Nymphensittich

Woher kommt der Nymphensittich eigentlich?
Der Nymphensittich, wissenschaftlich Nymphicus hollandicus, ist kein Exot im klassischen Sinne, der aus fernen Dschungeln oder exotischen Inseln stammt. Seine Heimat ist Australien, genauer gesagt das australische Outback. Und das ist ziemlich wichtig, um zu verstehen, warum dieser Vogel so ist, wie er ist. Das Outback, das sind weite, offene Landschaften, oft trocken und steppenartig, durchzogen von Eukalyptuswäldern und Grasflächen. Hier leben Nymphensittiche in großen Schwärmen, ziehen nomadisch umher und suchen nach Futter und Wasser. Diese Herkunft prägt ihr Verhalten bis heute – auch in unseren Wohnzimmern.
Man könnte sich jetzt fragen: Australien, Outback, das klingt ja nicht gerade nach Paradies. Aber genau diese scheinbar karge Umgebung hat den Nymphensittich zu einem Überlebenskünstler gemacht. Er ist an extreme Temperaturschwankungen angepasst, kann lange Strecken fliegen, um Nahrung zu finden, und ist in der Lage, in großen Gruppen zu überleben. Diese Anpassungsfähigkeit ist auch ein Grund, warum er sich so gut als Haustier etabliert hat. Denn im Vergleich zu manch anderem exotischen Vogel ist der Nymphensittich robuster und weniger anspruchsvoll, zumindest was bestimmte Umweltbedingungen angeht. Trotzdem sollte man seine Herkunft natürlich nicht vergessen, wenn es um die artgerechte Haltung geht.