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Buchtitel:
 

Intelligent Investieren


von
 

Graham, Benjamin

Buchcover von "Intelligent Investieren" in deutscher Sprache. Auf dem Cover steht: „Mit Abstand das beste Buch über Investieren, das jemals geschrieben wurde“ – Warren Buffett. Der Autor Benjamin Graham ist als Vater des Value Investing bekannt. Das Buch enthält ein Vorwort von Warren Buffett und neue Kommentare von Jason Zweig. Herausgegeben vom FinanzBuch Verlag (FBV).

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Was das Buch zu bieten hat...

Das Standardwerk des Value Investing – Grundlagen, Relevanz und moderne Reflexionen


Benjamin Grahams „Intelligent Investieren“, erstmals 1949 veröffentlicht, ist mehr als nur ein Leitfaden für den Aktienmarkt – es ist ein Fundament für alle, die langfristige finanzielle Stabilität anstreben, sei es als erfahrene Anleger oder als Einsteiger, die ein solides Fundament suchen. Mit seinen Prinzipien hat Graham eine ganze Generation von Investoren geprägt, darunter die Ikone Warren Buffett. In einer Zeit, die zunehmend von kurzfristiger Gewinnorientierung und technologischen Innovationen geprägt ist, stellt sich jedoch die Frage: Kann ein Werk aus der Mitte des 20. Jahrhunderts immer noch Orientierung bieten? Die Antwort darauf ist ein klares Ja – jedoch mit einigen modernen Nuancen.


Kernideen und Struktur


Prinzipien des intelligenten Investierens


Der zentrale Kern von Grahams Werk ist die Trennung zwischen spekulativem und intelligentem Investieren. Letzteres basiert auf einer disziplinierten Analyse, rationalen Entscheidungen und einer Sicherheitsmarge („margin of safety“), die vor Marktschwankungen schützt. Diese Prinzipien sind zeitlos, aber der Kontext, in dem sie angewendet werden, hat sich seit der Veröffentlichung erheblich verändert. 


Moderne Finanzinstrumente wie ETFs und Kryptowährungen illustrieren diesen Wandel und stellen neue Herausforderungen sowie Chancen für Investoren dar. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Grahams Werk eine unverzichtbare Grundlage für Anleger, die nachhaltige Werte über schnelle Gewinne stellen.


Drei Hauptthesen


Die Lehren Grahams lassen sich in drei Hauptthesen zusammenfassen, wobei die Psychologie des Marktes als besonders einprägsames Konzept hervorsticht:

Psychologie des Marktes: Der Markt verhält sich oft irrational, was für disziplinierte Anleger eine Chance darstellt. Die Metapher des „Mr. Market“ illustriert, wie Anleger Emotionen kontrollieren und von Marktvolatilität profitieren können.


  1. Investieren statt Spekulieren: Der Erfolg am Markt hängt weniger von Vorhersagen oder Trends ab, sondern von der genauen Bewertung fundamentaler Unternehmenskennzahlen.

  2. Sicherheitsmarge: Investoren sollten nur in Aktien investieren, die unter ihrem inneren Wert gehandelt werden, um Risiken zu minimieren.


Das Buch ist klar strukturiert und richtet sich an zwei unterschiedliche Zielgruppen:


  • Defensive Anleger: Diese Gruppe wird ermutigt, auf breite Diversifikation und qualitativ hochwertige Werte zu setzen.

  • Unternehmende Anleger: Sie werden angeleitet, gezielt unterbewertete Aktien zu suchen, deren Marktpreis nicht ihrem inneren Wert entspricht.


Relevanz und Anpassungen an die Moderne


Ein Kritikpunkt, der oft gegen „Intelligent Investieren“ vorgebracht wird, ist die historische Verankerung vieler Beispiele und Strategien. Der Aktienmarkt hat sich durch Digitalisierung, ETFs und den Hochfrequenzhandel stark gewandelt. Zum Beispiel haben ETFs den Zugang zu diversifizierten Anlagen erleichtert, während Hochfrequenzhandel die Geschwindigkeit und Volatilität an den Börsen erhöht hat. Diese Entwicklungen erfordern von Anlegern eine noch größere Disziplin und ein besseres Verständnis der Marktdynamik. Dennoch bleiben die Kernprinzipien aktuell. Gerade in einer Welt, die zunehmend von spekulativen Kryptowährungen und riskanten Technologiewetten dominiert wird, erinnert Grahams Werk daran, dass Disziplin, Geduld und rationale Analyse unersetzlich sind.


Moderne Leser könnten von einer Erweiterung profitieren, die spezifische Themen wie nachhaltiges Investieren (ESG-Kriterien) oder die Bewertung digitaler Geschäftsmodelle einbezieht. Hier haben Grahams Grundideen jedoch eine erstaunliche Flexibilität, da sie sich auf jede Art von Vermögenswert anwenden lassen.


Stärken und Schwächen des Buches


Stärken:

  • Zeitlose Prinzipien, die unabhängig von Marktzyklen Bestand haben.

  • Klare, strukturierte Sprache, die auch komplexe Themen verständlich macht.

  • Prägnante Metaphern wie „Mr. Market“, die psychologische Aspekte beleuchten.


Schwächen:

  • Historisch geprägte Beispiele, die für moderne Anleger manchmal schwer übertragbar sind.

  • Wenig Bezug auf makroökonomische Entwicklungen oder globale Vernetzung.


Schlussbetrachtung


„Intelligent Investieren“ ist ein unverzichtbarer Klassiker für alle, die langfristig am Kapitalmarkt bestehen wollen. Grahams Prinzipien erfordern Zeit, Geduld und Disziplin, bieten jedoch eine solide Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Besonders für Einsteiger ist das Buch ein Meilenstein, der grundlegendes Wissen vermittelt. Kapitel wie jene zur „Sicherheitsmarge“ oder die Erläuterungen zur „Psychologie des Marktes“ sind besonders hilfreich, da sie fundamentale Prinzipien aufgreifen, die leicht nachvollziehbar und praxisnah sind. Erfahrene Anleger werden wiederum die Gelegenheit schätzen, ihre Strategien kritisch zu hinterfragen.


In einer Welt voller Unsicherheiten bleibt Grahams Botschaft klar: Investieren ist kein Spiel, sondern eine langfristige Verpflichtung.

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