Empfehlungen für eine gelungene Erziehung
Erziehungsratschlag 2 von 20
Babyalter (0–1 Jahr)
02 - Beruhigungsstrategien: Wie Du Schreiphasen meisterst
Besonderheiten der Altersstufe
Das erste Lebensjahr eines Babys ist eine Zeit rasanter Entwicklung, in der sich alles um die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse dreht. Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten und vor allem Nähe und körperliche Geborgenheit stehen im Mittelpunkt. Babys erkunden ihre Welt primär durch Sinneserfahrungen: Sie sehen, hören, riechen, schmecken und tasten, wodurch sie grundlegende Verbindungen knüpfen und lernen, ihre Umgebung zu verstehen. Parallel dazu schreitet die motorische Entwicklung in großen Schritten voran – vom ersten Anheben des Kopfes über das Drehen bis hin zum Sitzen und schließlich zum Krabbeln oder Laufen. In dieser Phase ist die Bindung zu den primären Bezugspersonen von entscheidender Bedeutung. Durch liebevolle Zuwendung, Körperkontakt und responsives Verhalten erfahren Babys Sicherheit und Urvertrauen. Eltern stehen in dieser Zeit oft vor Herausforderungen wie dem Umgang mit anhaltenden Schreiphasen, dem Finden geeigneter Einschlafrituale, der Entscheidung zwischen Stillen und Flaschennahrung oder den Begleiterscheinungen des ersten Zahnens. Die intuitive Reaktion auf die Bedürfnisse des Babys und das Eingehen auf seine nonverbalen Signale sind entscheidend für eine gesunde Entwicklung.

Unser Ratschlag
In Zeiten, in denen dein Baby weint, ist es wichtig, zunächst die grundlegenden Bedürfnisse deines Kindes zu überprüfen und zu stillen, sei es Hunger, eine volle Windel, Müdigkeit oder einfach das Bedürfnis nach deiner Nähe. Versuche, eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen, indem du dein Baby sanft wiegst, ihm ein Schlaflied vorsingst oder ruhig mit ihm sprichst. Manche Babys finden Ruhe, wenn sie in ein Tuch gewickelt werden, oder durch das Nuckeln an einem Schnuller. Experimentiere mit verschiedenen Methoden, um herauszufinden, was deinem Baby am meisten zusagt. Wichtig ist, dass du als Elternteil Ruhe bewahrst und geduldig bist, denn diese Phasen sind normal und werden vorübergehen. Scheue dich nicht, Unterstützung zu suchen, wenn du dich überfordert fühlst.