Empfehlungen für eine gelungene Erziehung
Erziehungsratschlag 4 von 20
Pubertät (13–18 Jahre)
04 - Grenzen setzen: Klare Regeln und Konsequenzen vereinbaren
Besonderheiten der Altersstufe
Die Pubertät ist eine intensive Phase der Identitätsfindung, in der Peer Groups eine immer größere Rolle spielen. Teenager suchen nach ihrem Platz in der Welt, probieren verschiedene Rollen aus und entwickeln eigene Wertvorstellungen. Die Verhandlungen von Freiräumen mit den Eltern stehen oft im Vordergrund, und die Akzeptanz von Regeln und Grenzen wird häufig hinterfragt. Gleichzeitig rücken Zukunftsperspektiven wie die Berufswahl oder Studienplanung in den Fokus. Typische Fragen für Eltern sind der Umgang mit schulischem Druck, die Begleitung bei ersten Partnerschaften, die Unterstützung bei der Berufswahl und die Bewältigung von Konflikten innerhalb der Familie. Das Loslassen und das gleichzeitige Anbieten von Unterstützung und Orientierung sind in dieser Phase eine Gratwanderung für Eltern. Vertrauen, offene Kommunikation und das Akzeptieren der wachsenden Eigenständigkeit des Teenagers sind entscheidend für eine positive Beziehung.

Unser Ratschlag
Vereinbart klare Regeln und Konsequenzen, die für euren Teenager nachvollziehbar und fair sind. Bezieht ihn in die Erstellung der Regeln mit ein, um seine Akzeptanz zu erhöhen. Kommuniziert die Regeln deutlich und seid konsequent in deren Umsetzung. Konsequenzen sollten in einem angemessenen Verhältnis zum Regelverstoß stehen und nicht demütigend sein. Regeln und Konsequenzen geben eurem Teenager Orientierung und Sicherheit in einer Phase des Umbruchs und helfen ihm, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.