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Glossar der Astronomie

Meteoritenkrater

Du wanderst durch eine scheinbar unberührte Landschaft, als sich vor dir plötzlich eine riesige, schüsselförmige Vertiefung im Boden auftut – ein Meteoritenkrater. Diese beeindruckenden geologischen Formationen sind stumme Zeugen gewaltiger kosmischer Ereignisse: Einschläge von Meteoriten, die mit enormer Wucht auf die Erdoberfläche geprallt sind. Sie sind Narben auf der Haut unseres Planeten, die uns eine Geschichte von Zerstörung und Veränderung erzählen. Anders als vulkanische Krater, die durch aufsteigendes Magma entstehen, werden Meteoritenkrater durch die immense Energie eines einschlagenden Himmelskörpers geformt.

Ein Meteorit, der auf die Erde trifft, bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Sekunde. Beim Aufprall wird seine kinetische Energie innerhalb von Sekundenbruchteilen freigesetzt, was zu einer gewaltigen Explosion führt. Das Gestein im Einschlagsbereich wird dabei nicht nur zertrümmert, sondern schmilzt und verdampft sogar teilweise. Eine Druckwelle breitet sich aus und schleudert Material in die Höhe, welches dann ringförmig um die Einschlagsstelle wieder herabfällt und den typischen Kraterwall bildet. Die Größe und Form eines Meteoritenkraters hängen von verschiedenen Faktoren ab: der Größe und Geschwindigkeit des Meteoriten, dem Einschlags Winkel und der Beschaffenheit des Untergrunds. Einfache Krater haben eine schüsselförmige Struktur, während komplexe Krater durch einen Zentralberg und terrassenartige Strukturen im Kraterwall gekennzeichnet sind. Diese entstehen, wenn das Gestein nach der Explosion zurückfedert und kollabiert.

Meteoritenkrater sind aber nicht nur auf der Erde zu finden. Auch auf anderen Himmelskörpern mit fester Oberfläche, wie dem Mond, dem Mars oder dem Merkur, kannst du sie entdecken. Da diese Himmelskörper keine oder nur eine sehr dünne Atmosphäre haben und keine Plattentektonik stattfindet, die Krater über lange Zeiträume enstehen lassen können, bleiben die Meteoritenkrater dort viel länger erhalten als auf der Erde. Der Mond ist zum Beispiel über und über mit Kratern übersät, während auf der Erde nur etwa 200 größere Einschlagskrater bekannt sind. Einer der bekanntesten ist sicherlich der Barringer-Krater in Arizona, der einen Durchmesser von über einem Kilometer und eine Tiefe von 170 Metern hat. In Deutschland findest du das Nördlinger Ries, ein riesiger Einschlagskrater mit einem Durchmesser von etwa 24 Kilometern, der vor etwa 15 Millionen Jahren entstanden ist. Die Stadt Nördlingen liegt sogar direkt innerhalb des Kraters!

Die Erforschung von Meteoritenkratern ist ein wichtiger Zweig der Geologie und Planetologie, der "Impaktforschung" genannt wird. Sie hilft uns nicht nur, die Geschichte unseres Planeten und des Sonnensystems besser zu verstehen, sondern auch, die potenziellen Gefahren von zukünftigen Einschlägen zu bewerten. Wissenschaftler untersuchen zum Beispiel die Gesteinsveränderungen im Kraterbereich, um mehr über die enormen Drücke und Temperaturen zu erfahren, die bei einem Einschlag herrschen. Sie entwickeln Modelle, um die Häufigkeit und Stärke von Einschlägen im Laufe der Erdgeschichte zu rekonstruieren. Diese Forschungsergebnisse zeigen uns: Obwohl die ganz großen Einschläge zum Glück selten sind, stellen sie doch eine reale Bedrohung dar. Denkst du, dass wir genügend über die Bedrohung durch Asteroiden und die dazugehörigen Meteoritenkrater wissen, um im Ernstfall die Erde zu schützen?

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Die Bilder und Illustrationen, die auf dieser Seite abgebildet sind, wurden mit einem KI-Bildmodell erstellt.

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