Glossar der Physik - Begriffserklärung





Bell-Ungleichung
Die Bell-Ungleichung ist ein Konzept aus der Quantenphysik, das die Grenzen der klassischen Physik aufzeigt und die seltsamen Vorhersagen der Quantenmechanik bestätigt. Stellen Sie sich vor, Sie haben zwei Münzen, die auf magische Weise miteinander verbunden sind. Wenn Sie eine Münze werfen und Kopf erhalten, wissen Sie sofort, dass die andere Münze Zahl zeigen muss, egal wie weit die beiden Münzen voneinander entfernt sind. Diese "magische" Verbindung nennt man in der Quantenphysik Verschränkung. Die klassische Physik geht davon aus, dass diese Verbindung durch verborgene Eigenschaften der Münzen erklärt werden kann, die wir einfach noch nicht kennen. John Stewart Bell formulierte in den 1960er Jahren eine Ungleichung, die besagt, dass wenn diese verborgenen Eigenschaften existieren, die Ergebnisse von Messungen an den Münzen bestimmte statistische Grenzen nicht überschreiten dürfen.
Experimente mit verschränkten Teilchen, wie zum Beispiel Photonen, haben jedoch gezeigt, dass die Bell-Ungleichung verletzt wird. Das bedeutet, dass die Messergebnisse stärker korreliert sind, als es durch lokale, verborgene Variablen erklärt werden könnte. Die Quantenmechanik hingegen kann diese stärkeren Korrelationen korrekt vorhersagen. Die Verletzung der Bell-Ungleichung ist daher ein starker Beweis dafür, dass die Quantenmechanik eine korrektere Beschreibung der Realität liefert als die klassische Physik. Sie zeigt, dass die Welt auf fundamentaler Ebene…











