Glossar der Physik - Begriffserklärung





EPR-Paradoxon
Das EPR-Paradoxon ist ein Gedankenexperiment in der Quantenphysik, das die Konzepte der Verschränkung und der Lokalität in Frage stellt. Es wurde 1935 von Albert Einstein, Boris Podolsky und Nathan Rosen (daher die Abkürzung EPR) formuliert, um zu zeigen, dass die Quantenmechanik ihrer Meinung nach unvollständig sein müsse. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Paar Handschuhe, einen linken und einen rechten. Sie stecken jeden Handschuh in eine separate Kiste, ohne zu schauen, und schicken eine Kiste nach Australien, während Sie die andere in Deutschland behalten. Sobald Sie Ihre Kiste in Deutschland öffnen und beispielsweise den linken Handschuh finden, wissen Sie sofort, dass in der Kiste in Australien der rechte Handschuh sein muss. Dies ist ein alltägliches Beispiel für Korrelation, aber nicht für Verschränkung.
In der Quantenwelt gibt es ein ähnliches Phänomen, die Verschränkung. Zwei Teilchen können so miteinander verbunden werden, dass sie einen gemeinsamen Zustand teilen, egal wie weit sie voneinander entfernt sind. Wenn man den Zustand eines Teilchens misst, kennt man augenblicklich auch den Zustand des anderen, selbst wenn es Lichtjahre entfernt ist. Im Handschuhbeispiel wäre das so, als ob die Handschuhe erst beim Öffnen der Kiste entscheiden, ob sie links oder rechts sind, und diese Entscheidung dann instantan…











