Glossar der Physik - Begriffserklärung





Halbwertszeit
Die Halbwertszeit ist ein Begriff, der vor allem im Zusammenhang mit radioaktiven Zerfallsprozessen verwendet wird, aber auch in anderen Bereichen der Physik und Chemie Anwendung findet, wo exponentielle Abklingprozesse eine Rolle spielen. Sie beschreibt die Zeitspanne, in der die Menge eines bestimmten Stoffes, der einem solchen Zerfallsprozess unterliegt, auf die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes abgenommen hat. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie haben eine bestimmte Menge eines radioaktiven Elements. Nach Ablauf einer Halbwertszeit ist nur noch die Hälfte der ursprünglichen Menge dieses Elements vorhanden, die andere Hälfte hat sich in ein anderes Element umgewandelt. Nach einer weiteren Halbwertszeit ist wiederum die Hälfte des verbliebenen Rests zerfallen, sodass insgesamt nur noch ein Viertel der ursprünglichen Menge vorhanden ist. Dieser Prozess setzt sich fort, wobei die Menge des ursprünglichen Stoffes in jeder weiteren Halbwertszeit halbiert wird.
Die Halbwertszeit ist eine charakteristische Größe für jedes radioaktive Isotop und kann von Sekundenbruchteilen bis zu Milliarden von Jahren reichen. Sie ist unabhängig von äußeren Einflüssen wie Temperatur oder Druck und auch von der ursprünglichen Menge des Stoffes. Die Kenntnis der Halbwertszeit ist deshalb von großer Bedeutung, um beispielsweise das Alter von archäologischen Funden oder Gesteinen mithilfe der Radiokarbonmethode zu bestimmen. Dabei wird ausgenutzt, dass…











