Glossar der Physik - Begriffserklärung





Interferenz
Interferenz ist ein physikalisches Phänomen, das auftritt, wenn zwei oder mehr Wellen aufeinandertreffen und sich überlagern. Dabei können sich die Wellen gegenseitig verstärken oder abschwächen, abhängig davon, wie ihre Wellenberge und Wellentäler zusammentreffen. Treffen zwei Wellenberge aufeinander, addieren sich ihre Amplituden, was zu einer Verstärkung, auch konstruktive Interferenz genannt, führt. Treffen hingegen ein Wellenberg und ein Wellental aufeinander, subtrahieren sich die Amplituden, was zu einer Abschwächung oder sogar Auslöschung, auch destruktive Interferenz genannt, führen kann.
Dieses Phänomen ist nicht auf eine bestimmte Art von Welle beschränkt, sondern tritt bei allen Arten von Wellen auf, wie zum Beispiel bei Schallwellen, Wasserwellen oder Lichtwellen. Ein anschauliches Beispiel für Interferenz von Wasserwellen ist das Muster, das entsteht, wenn man zwei Steine gleichzeitig in einen ruhigen Teich wirft. Die kreisförmigen Wellen, die von den beiden Steinen ausgehen, überlagern sich und bilden ein komplexes Muster aus verstärkten und abgeschwächten Wellen. Bei Lichtwellen kann man Interferenz zum Beispiel an dünnen Ölfilmen auf Wasser beobachten. Die schillernden Farben entstehen durch die Überlagerung von Lichtwellen, die an der Ober- und Unterseite des Ölfilms reflektiert werden.











