Glossar der Physik - Begriffserklärung





Kernspaltung
Kernspaltung ist ein physikalischer Prozess, bei dem der Atomkern eines schweren Elements, wie beispielsweise Uran oder Plutonium, in zwei oder mehr kleinere Atomkerne zerlegt wird. Dieser Vorgang wird üblicherweise durch den Beschuss mit Neutronen ausgelöst. Stellen Sie sich den Atomkern wie eine fragile Kugel vor, die beim Aufprall eines kleinen Geschosses, dem Neutron, zerbricht. Bei dieser Spaltung werden enorme Mengen an Energie freigesetzt, die sich als Wärme und Strahlung manifestieren. Diese Energie ist so gewaltig, weil ein Teil der Masse der beteiligten Atomkerne in reine Energie umgewandelt wird, gemäß Einsteins berühmter Formel E=mc².
Die Kernspaltung ist von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Energiegewinnung in Kernkraftwerken bildet. In einem Kernreaktor wird eine kontrollierte Kettenreaktion der Kernspaltung aufrechterhalten. Das bedeutet, dass bei jeder Spaltung eines Atomkerns weitere Neutronen freigesetzt werden, die wiederum andere Atomkerne spalten können. So entsteht eine sich selbst erhaltende Reaktion, die kontinuierlich Energie liefert. Diese Energie wird genutzt, um Wasser zu erhitzen, Dampf zu erzeugen und damit Turbinen anzutreiben, die wiederum Strom generieren. Neben der friedlichen Nutzung in Kernkraftwerken wurde die Kernspaltung leider auch für die Entwicklung von Kernwaffen genutzt, bei denen eine unkontrollierte Kettenreaktion eine verheerende Explosion auslöst. Die Erforschung der Kernspaltung ist auch in…











