Glossar der Physik - Begriffserklärung





Kosmische Hintergrundstrahlung
Die kosmische Hintergrundstrahlung ist ein schwaches, gleichmäßiges Leuchten im Mikrowellenbereich, das aus allen Richtungen des Universums zu uns gelangt. Man kann sie sich als das "Echo" des Urknalls vorstellen, also der gewaltigen Explosion, mit der vor etwa 13,8 Milliarden Jahren unser Universum begann. Damals war das Universum extrem heiß und dicht, gefüllt mit einem Plasma aus geladenen Teilchen. Als sich das Universum ausdehnte und abkühlte, konnten sich diese Teilchen zu neutralen Atomen verbinden. Dadurch wurde das Universum plötzlich durchsichtig für Licht, und die Strahlung, die bis dahin im Plasma gefangen war, konnte sich frei ausbreiten. Diese Strahlung ist die kosmische Hintergrundstrahlung, die wir heute noch messen können. Sie hat sich im Laufe der Jahrmilliarden durch die Expansion des Universums stark abgekühlt und in den Mikrowellenbereich verschoben.
Die Entdeckung der kosmischen Hintergrundstrahlung im Jahr 1964 war ein Meilenstein in der Kosmologie und ein starker Beleg für die Urknalltheorie. Sie liefert uns ein Bild des Universums, wie es nur etwa 380.000 Jahre nach dem Urknall aussah. Die winzigen Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung, die von Satelliten wie COBE, WMAP und Planck mit hoher Präzision vermessen wurden, geben Aufschluss über die Verteilung der Materie im frühen Universum und die Entstehung von Strukturen wie Galaxien…











