Glossar der Physik - Begriffserklärung





Radioaktivität
Radioaktivität ist ein Phänomen, bei dem instabile Atomkerne spontan zerfallen und dabei Energie in Form von Teilchen oder elektromagnetischer Strahlung freisetzen. Diese instabilen Atomkerne werden als Radionuklide bezeichnet. Man kann sich den Atomkern wie einen kleinen, dicht gepackten Haufen aus Bausteinen vorstellen, den Protonen und Neutronen. Bei radioaktiven Stoffen ist dieser Haufen nicht stabil angeordnet und zerfällt mit der Zeit. Dabei verwandelt sich der Atomkern in einen anderen, meist stabileren Kern. Die freigesetzte Strahlung kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel Alpha-Strahlung (bestehend aus Heliumkernen), Beta-Strahlung (bestehend aus Elektronen oder Positronen) oder Gamma-Strahlung (hochenergetische elektromagnetische Strahlung ähnlich dem Licht, aber viel energiereicher).
Die Radioaktivität ist ein fundamentaler Prozess in der Physik und spielt eine wichtige Rolle im Verständnis der Struktur der Materie und der Entwicklung des Universums. Sie kommt natürlich in der Umwelt vor, beispielsweise in Gesteinen und sogar in unserem Körper, da einige natürliche Elemente wie Uran oder Kalium radioaktive Isotope besitzen. Die Stärke der Radioaktivität wird durch die Halbwertszeit beschrieben, die angibt, wie lange es dauert, bis die Hälfte der radioaktiven Atome in einer Probe zerfallen ist. Diese kann von Sekundenbruchteilen bis zu Milliarden von Jahren reichen.
Das Verständnis von Radioaktivität ist aus mehreren Gründen wichtig. Einerseits ermöglicht…











