Glossar der Physik - Begriffserklärung





Superposition
Der Begriff Superposition stammt aus der Quantenphysik und beschreibt ein fundamentales Prinzip, das sich stark von unserer alltäglichen Erfahrung unterscheidet. Im Kern besagt die Superposition, dass ein quantenmechanisches System, wie beispielsweise ein einzelnes Atom oder ein Elektron, sich in mehreren möglichen Zuständen gleichzeitig befinden kann, solange es nicht gemessen oder beobachtet wird. Man kann sich das vorstellen wie eine Münze, die sich in der Luft dreht: Solange sie sich dreht, ist sie weder eindeutig Kopf noch Zahl, sondern in einer Überlagerung beider Möglichkeiten. Erst wenn die Münze auf dem Tisch landet und wir nachsehen, entscheidet sich ihr Zustand für eine der beiden Optionen.
Ähnlich verhält es sich mit quantenmechanischen Systemen. Ein Elektron kann sich beispielsweise in einer Überlagerung von verschiedenen Energiezuständen oder Orten befinden. Jeder dieser Zustände hat eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, bei einer Messung tatsächlich festgestellt zu werden. Die Superposition beschreibt also nicht nur die Möglichkeit verschiedener Zustände, sondern auch deren Wahrscheinlichkeitsverteilung. Erst durch eine Messung "kollabiert" die Superposition und das System nimmt einen eindeutigen Zustand an, so wie die Münze Kopf oder Zahl zeigt.
Dieses Prinzip ist von enormer Bedeutung, da es die Grundlage für das Verständnis vieler quantenmechanischer Phänomene bildet. Es ist beispielsweise essenziell für das Verständnis der…











