Glossar der Physik - Begriffserklärung





Symmetriebrechung
Der Begriff Symmetriebrechung beschreibt ein Phänomen, bei dem ein System, das ursprünglich eine bestimmte Symmetrie aufweist, in einen Zustand übergeht, in dem diese Symmetrie nicht mehr offensichtlich ist. Man kann sich das so vorstellen: Ein perfekt runder, gleichmäßig gefüllter Ballon besitzt eine hohe Rotationssymmetrie. Egal wie man ihn dreht, er sieht immer gleich aus. Wenn man nun aber an einer Stelle eine kleine Beule hineindrückt, ist diese perfekte Symmetrie gebrochen. Der Ballon ist nicht mehr in alle Richtungen gleich, er hat nun eine bevorzugte Stelle. Obwohl die grundlegenden physikalischen Gesetze, die den Ballon beschreiben, weiterhin symmetrisch sind, ist der Zustand des Ballons es nicht mehr.
Dieses Konzept ist in der Physik von enormer Bedeutung, da es in vielen verschiedenen Bereichen auftritt. Ein wichtiges Beispiel ist die Entstehung von Ordnung in der Natur. Denken Sie an das Gefrieren von Wasser. Flüssiges Wasser ist sehr symmetrisch, die Wassermoleküle können sich frei in alle Richtungen bewegen. Wenn Wasser gefriert, ordnen sich die Moleküle jedoch in einem regelmäßigen Kristallgitter an. Diese Ordnung ist weniger symmetrisch als der ungeordnete flüssige Zustand, da die Moleküle nun bestimmte Positionen und Ausrichtungen einnehmen. Die Symmetrie der flüssigen Phase wurde also gebrochen.
Symmetriebrechung spielt auch eine entscheidende Rolle im…









