Glossar der Physik - Begriffserklärung





Teilchenbeschleuniger
Ein Teilchenbeschleuniger ist ein Gerät, das elektrisch geladene Teilchen, wie zum Beispiel Elektronen oder Protonen, auf sehr hohe Geschwindigkeiten, nahe der Lichtgeschwindigkeit, beschleunigt. Dies geschieht mithilfe von elektrischen Feldern, die die Teilchen antreiben, und magnetischen Feldern, die sie auf einer bestimmten Bahn halten. Man kann sich das vorstellen wie eine Murmelbahn, bei der die Murmeln durch eine Kraft immer schneller werden und durch die Form der Bahn gelenkt werden. Die beschleunigten Teilchen besitzen dann eine sehr hohe kinetische Energie.
Diese hohe Energie ist entscheidend, denn sie ermöglicht es Wissenschaftlern, die Struktur der Materie auf fundamentaler Ebene zu untersuchen. Wenn die beschleunigten Teilchen auf ein Ziel, ein sogenanntes Target, treffen oder mit anderen Teilchen kollidieren, entstehen neue Teilchen, die Aufschluss über die Bausteine der Materie und die Kräfte, die zwischen ihnen wirken, geben. Teilchenbeschleuniger sind daher ein unverzichtbares Werkzeug in der Teilchenphysik und Kernphysik. Sie helfen uns, die grundlegenden Gesetze des Universums zu verstehen, von den kleinsten Bestandteilen der Atome bis hin zur Entstehung des Kosmos.
Neben der Grundlagenforschung finden Teilchenbeschleuniger auch in anderen Bereichen Anwendung. In der Medizin werden sie beispielsweise zur Krebstherapie eingesetzt, indem hochenergetische Teilchenstrahlen gezielt Tumorzellen zerstören. Auch in der Materialforschung spielen sie eine Rolle, etwa bei…









