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Die vergessenen Herrscher Ägyptens – Warum manche Pharaonen aus den Annalen gestrichen wurden 🏺

Kultur und Geschichte

Geschichte und Archäologie

14. September 2024 um 19:31:03

geschrieben von Benjamin Metzig

Eine majestätische, goldene Statue eines altägyptischen Pharaos, teilweise zerbrochen, mit verstreuten Fragmenten. Im Hintergrund eine Wüstenlandschaft bei Sonnenuntergang, mit pyramidenartigen Silhouetten im Dunst. Die Szene vermittelt den Eindruck von vergangener Macht und ihrer Vergänglichkeit.

Die Geschichte des alten Ägyptens fasziniert uns seit Jahrhunderten. Pyramiden, Tempel und Pharaonen – das alles verbindet man mit der Hochkultur am Nil. Doch was ist mit den Pharaonen, deren Namen aus den Geschichtsbüchern verschwunden sind? Herrscher, die einst mächtig waren, werden heute kaum erwähnt oder wurden bewusst ausgelöscht. In diesem Beitrag beleuchten wir, warum manche Pharaonen aus den Annalen gestrichen wurden und was wir von diesen „vergessenen Herrschern“ lernen können.


Was machte einen Pharao unsterblich?


Die alten Ägypter glaubten fest daran, dass der Name eines Menschen dessen Unsterblichkeit sicherte. Solange der Name in Stein gemeißelt war und Opfergaben für die Toten dargebracht wurden, würde die Seele des Verstorbenen weiterleben. Die Pharaonen, als gottgleiche Herrscher, waren besonders darauf bedacht, ihren Namen für die Ewigkeit zu bewahren. Sie bauten gigantische Tempel, ließen ihre Namen auf Obelisken eingravieren und hinterließen monumentale Gräber.


Doch was passierte, wenn der Name eines Pharaos absichtlich ausgelöscht wurde? Dies bedeutete nicht nur den Verlust ihrer Erinnerung, sondern war ein schwerer Angriff auf ihre Unsterblichkeit. Einige Herrscher, deren Namen uns heute kaum noch bekannt sind, wurden aus politischen oder religiösen Gründen systematisch aus den Annalen gestrichen. Aber wer waren diese Pharaonen und warum wurde ihr Andenken so gezielt ausgelöscht?


Vergessene Pharaonen – Wer sind sie?


1️⃣ Hatschepsut
Die vielleicht bekannteste „vergessene“ Pharaonin ist Hatschepsut. Sie regierte etwa 22 Jahre lang als eine der wenigen weiblichen Pharaonen und erlebte eine der wohlhabendsten Epochen Ägyptens. Hatschepsut war nicht nur eine erfolgreiche Herrscherin, sondern auch eine geschickte Politikerin und Bauherrin. Ihr Totentempel in Deir el-Bahari ist eines der beeindruckendsten Monumente der ägyptischen Geschichte. Doch nach ihrem Tod versuchten ihre Nachfolger, insbesondere Thutmosis III., ihren Namen aus der Geschichte zu tilgen. Ihre Statuen wurden zerstört, Inschriften entfernt und ihre Regierungszeit übersprungen. Warum? Wahrscheinlich, weil Hatschepsuts Herrschaft als Frau die patriarchale Tradition herausforderte und ihre Nachfolger diese „Unordnung“ rückgängig machen wollten.


2️⃣ Smenchkare
Ein anderer kaum bekannter Pharao ist Smenchkare. Dieser Herrscher regierte nur kurz während der Amarna-Zeit und stand im Schatten von Echnaton und Tutanchamun. Über seine Identität ist wenig bekannt, und einige Theorien besagen sogar, dass Smenchkare möglicherweise die gleiche Person wie Nofretete war, die berühmte Frau Echnatons. Seine Existenz wurde jedoch aus den Annalen gestrichen, und viele seiner Überreste wurden zerstört. Archäologen vermuten, dass dies Teil des Versuchs war, die turbulente Amarna-Zeit aus der offiziellen Geschichtsschreibung zu entfernen.


3️⃣ Echnaton
Echnaton, der Vater des berühmten Tutanchamun, gilt als einer der radikalsten Pharaonen der ägyptischen Geschichte. Er führte eine religiöse Revolution an und setzte den Sonnengott Aton als oberste Gottheit ein. Dieser radikale Bruch mit der polytheistischen Tradition Ägyptens machte ihn bei vielen unbeliebt. Nach seinem Tod wurde alles, was mit Echnaton in Verbindung stand, systematisch zerstört oder umgeschrieben. Die Priester, die ihre Macht durch Echnatons Reformen verloren hatten, wollten das Rad zurückdrehen und die alte Ordnung wiederherstellen. Aus diesem Grund wurde Echnatons Name fast vollständig aus den historischen Aufzeichnungen getilgt.


Warum wurden diese Herrscher aus den Annalen gestrichen?


Die Frage, warum bestimmte Pharaonen aus den Geschichtsbüchern gestrichen wurden, lässt sich auf verschiedene Gründe zurückführen:


➡️ Politische Machtkämpfe: Viele Pharaonen hatten mächtige Rivalen, die nach ihrem Tod versuchten, ihre Spuren zu verwischen, um selbst im Glanz der Geschichte zu erstrahlen. Dies war bei Hatschepsut der Fall, deren Nachfolger, Thutmosis III., vermutlich versuchte, seine eigene Position zu stärken, indem er sie aus den Annalen entfernte.


➡️ Religiöse Reformen: Echnatons Versuch, den Monotheismus in Ägypten einzuführen, war für die traditionelle Priesterschaft eine Bedrohung. Nach seinem Tod kehrte man schnell zum alten Glauben zurück, und seine Erinnerung wurde ausradiert. Religiöse Gründe spielten also eine wichtige Rolle bei der Löschung bestimmter Herrscher.


➡️ Persönliche Vendetten: In einigen Fällen könnten persönliche Feindschaften zwischen Pharaonen und ihren Nachfolgern dazu geführt haben, dass ihre Namen aus der Geschichte getilgt wurden. So war es nicht unüblich, dass Pharaonen die Namen ihrer Vorgänger auf Denkmälern überschreiben ließen.


Damnatio Memoriae – Die Löschung der Erinnerung


Der Begriff „Damnatio Memoriae“ stammt ursprünglich aus der römischen Kultur und bedeutet „Verdammung des Gedächtnisses“. Doch die Praxis, eine Person systematisch aus den Geschichtsbüchern zu tilgen, war auch im alten Ägypten weit verbreitet. Die Löschung von Namen, die Zerstörung von Statuen und die Tilgung von Inschriften dienten dazu, die Erinnerung an bestimmte Pharaonen vollständig auszulöschen. Diese Methode war nicht nur eine politische oder religiöse Entscheidung, sondern hatte auch tiefgreifende spirituelle Konsequenzen. Indem man den Namen eines Pharaos aus der Geschichte tilgte, beraubte man ihn seiner Unsterblichkeit.


Ein weiteres Beispiel für Damnatio Memoriae findet sich im alten Rom, wo der berüchtigte Kaiser Caligula nach seiner Ermordung aus den offiziellen Aufzeichnungen gestrichen wurde. Ähnlich erging es Nero, dessen Name aus vielen Inschriften entfernt wurde. Diese Praktiken verdeutlichen, dass die Manipulation der Geschichte ein universelles Phänomen ist, das in vielen Kulturen zu finden ist.


Moderne Archäologie enthüllt die Wahrheit


Trotz der Bemühungen, die Erinnerung an diese Pharaonen zu löschen, haben moderne Archäologen viele dieser Herrscher wiederentdeckt. Dank fortschrittlicher Technologien wie 3D-Scans, DNA-Analysen und neuer Grabungen konnten wir einige der „vergessenen“ Pharaonen erneut ins Licht der Geschichte rücken.

So wurde beispielsweise die Identität von Hatschepsut durch die Entdeckung einer Zahnprothese in ihrer Mumie bestätigt. Auch Echnatons Revolution ist heute gut dokumentiert, und seine Stadt Amarna gibt uns einen faszinierenden Einblick in eine der radikalsten Perioden der ägyptischen Geschichte. Die moderne Archäologie zeigt uns, dass Geschichte nicht in Stein gemeißelt ist – selbst wenn buchstäblich die Steine gelöscht wurden.


Fazit


Die Geschichte wird oft von den Siegern geschrieben, und das alte Ägypten bildet da keine Ausnahme. Pharaonen wie Hatschepsut, Smenchkare und Echnaton wurden aus politischen, religiösen oder persönlichen Gründen aus den Annalen gestrichen. Doch die moderne Archäologie hat es uns ermöglicht, diese Herrscher wiederzuentdecken und ihre Geschichten zu erzählen.


Es bleibt die Frage: Wer entscheidet, welche Geschichten es wert sind, erzählt zu werden? Und was können wir von den „vergessenen Herrschern“ Ägyptens über die Manipulation der Geschichte lernen? Ein kritischer Blick auf unsere eigene Vergangenheit und Gegenwart zeigt, dass Geschichte oft das Produkt derjenigen ist, die die Macht haben, sie zu schreiben.

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