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Bauhaus

Entstehung und Kontext


Das Bauhaus, eine der einflussreichsten Kunstschulen des 20. Jahrhunderts, wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar, Deutschland, gegründet. Die Gründung fiel in eine Zeit des Umbruchs nach dem Ersten Weltkrieg. Die alte Ordnung war zerbrochen, und es herrschte ein Geist des Aufbruchs und der Suche nach neuen Werten und Formen. Gropius' Vision war es, eine neue Art von Künstler auszubilden, der die Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und Technik überwinden und eine ganzheitliche Gestaltung der Lebenswelt anstreben sollte. Das Bauhaus entstand also aus dem Bedürfnis, Kunst und Handwerk nach den Jahren der industriellen Revolution wieder zu vereinen und eine neue, dem modernen Leben angemessene Ästhetik zu schaffen. Die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen der Weimarer Republik, die von politischer Instabilität, wirtschaftlicher Not und gleichzeitig einem aufblühenden kulturellen Leben geprägt war, bildeten den Nährboden für die radikalen Ideen des Bauhauses.


Die Gründung des Bauhauses war auch eine Reaktion auf die traditionelle akademische Kunstausbildung, die Gropius als erstarrt und lebensfremd empfand. Er wollte eine Schule schaffen, die sich an den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft orientierte und die Künstler auf die Herausforderungen der industriellen Produktion vorbereitete. Das Bauhaus sollte ein Laboratorium für neue Gestaltungsansätze sein, in dem mit Materialien, Formen und Techniken experimentiert wurde. Gropius formulierte das Ziel des Bauhauses folgendermaßen: "Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! [...] Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! [...] Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers." Dieses Zitat verdeutlicht den Anspruch des Bauhauses, die Trennung zwischen "hoher" und "angewandter" Kunst aufzuheben und eine neue Einheit von Kunst, Handwerk und Technik zu schaffen.


Philosophie und Weltanschauung


Dem Bauhaus lag eine fortschrittliche und sozial engagierte Weltanschauung zugrunde. Die Künstler und Lehrer am Bauhaus waren von der Idee einer grundlegenden Erneuerung der Gesellschaft durch Gestaltung überzeugt. Sie glaubten, dass eine ästhetisch durchgestaltete Umwelt das Leben der Menschen verbessern und zu einer gerechteren und humaneren Gesellschaft beitragen könnte. Im Mittelpunkt stand dabei die Idee der "Gesamtgestaltung", die alle Bereiche des Lebens umfassen sollte, vom Gebrauchsgegenstand über das Wohnhaus bis zur Stadtplanung. Funktionalität, Klarheit und Einfachheit waren zentrale Prinzipien der Bauhaus-Ästhetik. Man strebte nach einer "ehrlichen" Gestaltung, die die Funktion eines Objekts offenlegte und auf überflüssigen Zierrat verzichtete.


Diese Prinzipien spiegeln sich in der berühmten Formel "form follows function" wider, die zwar nicht direkt vom Bauhaus stammt, aber dennoch dessen gestalterische Haltung gut zusammenfasst. Diese Idee, nach der sich die äußere Form eines Gegenstandes aus dessen innerer Funktionalität ergeben soll, wurde zu einem Leitmotiv der modernen Gestaltung. Das Bauhaus war also nicht nur eine Kunstschule, sondern auch eine soziale und kulturelle Bewegung, die eine neue, demokratische und egalitäre Gesellschaftsordnung anstrebte. Die Künstler des Bauhauses sahen sich als Pioniere einer neuen Zeit und waren überzeugt, dass ihre Arbeit einen Beitrag zur Schaffung einer besseren Zukunft leisten könnte. Sie waren beeinflusst von sozialistischen und kommunistischen Ideen, aber auch von der Lebensreformbewegung, die eine Abkehr von den Konventionen der wilhelminischen Gesellschaft und eine Hinwendung zu einer naturnaheren und gesünderen Lebensweise forderte.

 

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Die Bilder und Illustrationen, die auf dieser Seite abgebildet sind, wurden mit einem KI-Bildmodell erstellt.

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