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Dadaismus

Entstehung und Kontext des Dadaismus


Der Dadaismus entstand während des Ersten Weltkriegs in Zürich, einer neutralen Stadt, die zum Zufluchtsort für viele Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle aus ganz Europa wurde. Die Schrecken und die Absurdität des Krieges, der Millionen von Menschenleben forderte und die bestehende Ordnung in ihren Grundfesten erschütterte, bildeten den Nährboden für diese radikale Kunstbewegung. Gegründet wurde Dada im Februar 1916 im Cabaret Voltaire, einem von Hugo Ball und Emmy Hennings initiierten Künstlertreff. Hier trafen sich Exilanten wie Hans Arp, Tristan Tzara, Marcel Janco und Richard Huelsenbeck, um mit neuen künstlerischen Ausdrucksformen zu experimentieren und gegen den Krieg, die bürgerliche Gesellschaft und die traditionelle Kunst zu protestieren. Sie sahen die etablierten Werte und Normen als korrupt und mitverantwortlich für die Katastrophe des Krieges an.


Dada war also nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine politische und gesellschaftskritische Bewegung. Die Dadaisten lehnten Logik, Vernunft und Ästhetik der bestehenden Ordnung ab und stellten ihnen Irrationalität, Zufall und das Hässliche entgegen. Sie wollten die Gesellschaft schockieren, provozieren und aufrütteln. Ihre Kunst war eine Form des Protestes, ein Ausdruck der Verzweiflung und des Zorns über die Sinnlosigkeit des Krieges und die Verlogenheit der bürgerlichen Moral. Der Name "Dada" selbst ist ein Beispiel für die dadaistische Anti-Haltung: Er ist zufällig gewählt, bedeutungslos und kindlich, und somit ein Gegenentwurf zu jeglicher Sinnstiftung und Ordnung. Es ist unklar, ob der Name durch einen Messerstich in ein Wörterbuch entstand oder aus dem russischen bzw. französischen abgeleitet wurde, wo er schlicht für "Ja" steht.


Die Dadaisten veranstalteten laute, chaotische Performances, Lesungen und Ausstellungen, die oft in Skandalen endeten. Sie nutzten die Provokation als künstlerisches Mittel, um das Publikum aus seiner Passivität zu reißen und zum Nachdenken zu zwingen. Die traditionelle Kunst wurde als verlogen und sinnlos abgelehnt, stattdessen experimentierten sie mit neuen Formen und Techniken, die die Grenzen der Kunst sprengen sollten. In diesem Kontext ist es wichtig zu verstehen, dass Dada nicht nur eine Kunstrichtung war, sondern eine Lebenshaltung, eine Geisteshaltung, die sich gegen die bestehende Welt und ihre Werte richtete. Die Künstler des Dada sahen die Bewegung somit nicht nur als Kunst, sondern auch als Kritik an dieser.


Philosophische Grundlagen und Ziele des Dadaismus


Die Philosophie des Dadaismus war stark von der Ablehnung der bürgerlichen Werte und der traditionellen Kunst geprägt. Die Dadaisten sahen die Welt als chaotisch, irrational und sinnlos an, eine Ansicht, die durch die Schrecken des Ersten Weltkriegs verstärkt wurde. Sie lehnten die Logik und den Rationalismus ab, die ihrer Meinung nach zum Krieg geführt hatten, und setzten stattdessen auf den Zufall, das Unbewusste und das Absurde. Ein wichtiges philosophisches Konzept war der Nihilismus, die Verneinung aller bestehenden Werte und Normen. Die Dadaisten glaubten nicht an eine höhere Ordnung oder einen Sinn im Leben, sondern sahen die Welt als ein sinnloses Spiel des Zufalls.

 

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Die Bilder und Illustrationen, die auf dieser Seite abgebildet sind, wurden mit einem KI-Bildmodell erstellt.

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