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Impressionismus

Die Geburt des Lichts: Entstehung und Kontext des Impressionismus


Der Impressionismus erblickte das Licht der Welt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich, genauer gesagt in den lebendigen Ateliers und Cafés von Paris. Diese revolutionäre Kunstbewegung entstand in einer Zeit des rasanten gesellschaftlichen Wandels, geprägt von Industrialisierung, Urbanisierung und wissenschaftlichen Fortschritten. Die traditionelle akademische Kunst, mit ihren strengen Regeln und idealisierten Darstellungen, konnte die Dynamik und Schnelllebigkeit der modernen Welt nicht mehr einfangen. Eine neue Generation von Künstlern sehnte sich nach einer frischen, authentischen Art, die Realität darzustellen, und fand diese im Impressionismus. Die Weltausstellung von 1855 und 1867 in Paris, die den Fortschrittsglauben der Zeit widerspiegelten, und die Entwicklung der Fotografie, die die Wirklichkeit in völlig neuer Weise abbildete, waren wichtige Impulse für diese Entwicklung.


Der Impressionismus war auch eine Reaktion auf die starren Konventionen des Salon de Paris, der offiziellen jährlichen Kunstausstellung, die den akademischen Stil bevorzugte. Die Ablehnung vieler impressionistischer Werke durch die Salon-Jury führte 1874 zur Organisation der ersten unabhängigen Impressionisten-Ausstellung in den ehemaligen Atelierräumen des Fotografen Nadar am Boulevard des Capucines. Diese Ausstellung, die unter anderem Werke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Edgar Degas und Camille Pissarro zeigte, markierte einen Wendepunkt in der Kunstgeschichte und gilt als Geburtsstunde des Impressionismus. Der Name der Bewegung leitet sich übrigens von Monets Gemälde "Impression, Sonnenaufgang" ab, das auf dieser Ausstellung gezeigt wurde und den spöttischen Kommentar des Kritikers Louis Leroy inspirierte, der die Künstler als "Impressionisten" bezeichnete. Der Begriff, ursprünglich abwertend gemeint, wurde von den Künstlern selbst übernommen und ist heute ein Synonym für eine der bedeutendsten Kunstrichtungen der Moderne.


Die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen der Zeit, wie die gescheiterte Revolution von 1848, der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 und die Pariser Kommune, beeinflussten die Künstler ebenfalls. Sie spiegelten jedoch selten direkt politische Themen in ihren Werken wider. Stattdessen konzentrierten sie sich auf die Darstellung des alltäglichen Lebens und die Schönheit des Augenblicks. Die rasante Entwicklung der Eisenbahn ermöglichte es den Künstlern, die Stadt zu verlassen und in der Natur zu malen, was zu einer neuen Wertschätzung der Landschaftsmalerei führte. Besonders die Landschaften der Île-de-France, wie die Ufer der Seine oder der Wald von Fontainebleau, wurden zu beliebten Motiven. Die Entdeckung der Tubenfarben in der Mitte des 19. Jahrhunderts erleichterte das Malen im Freien, die "Pleinairmalerei", erheblich, da die Farben nun bequem transportiert werden konnten.


Vorläufer und Einflüsse: Auf den Schultern von Giganten


Der Impressionismus entstand nicht im luftleeren Raum, sondern entwickelte sich aus einer Reihe von künstlerischen und kulturellen Einflüssen. Die Maler der Schule von Barbizon, wie Théodore Rousseau und Charles-François Daubigny, die sich bereits in den 1830er Jahren der Freilichtmalerei verschrieben hatten, waren wichtige Vorläufer. Sie legten den Grundstein für die impressionistische Landschaftsmalerei, indem sie sich von der idealisierten Landschaftsdarstellung der akademischen Tradition lösten und begannen, die Natur direkt vor Ort zu studieren und zu malen. Auch der Realismus eines Gustave Courbet, der sich bewusst alltäglichen und unspektakulären Themen widmete, beeinflusste die Impressionisten. Courbets Credo "Zeigt mir einen Engel, und ich werde ihn malen" drückte seinen Anspruch aus, nur das darzustellen, was er sehen und beobachten konnte, ein Prinzip, das auch die Impressionisten teilten.

 

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Die Bilder und Illustrationen, die auf dieser Seite abgebildet sind, wurden mit einem KI-Bildmodell erstellt.

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