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Postimpressionismus

Eine Revolution jenseits des Augenblicks


Der Postimpressionismus, der sich in den späten 1880er Jahren in Frankreich entwickelte, war weniger eine homogene Kunstbewegung als vielmehr eine Reaktion auf den Impressionismus und eine Hinwendung zu individuelleren Ausdrucksformen. Der Begriff selbst, geprägt vom britischen Kunstkritiker Roger Fry im Jahr 1910, fasst eine heterogene Gruppe von Künstlern zusammen, die zwar alle vom Impressionismus ausgingen, aber dessen Beschränkungen überwinden wollten. Sie strebten nach mehr Struktur, Ausdruckskraft und symbolischer Tiefe in ihren Werken, und legten so den Grundstein für die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts. Die postimpressionistischen Künstler waren nicht durch einen einheitlichen Stil verbunden, sondern durch den gemeinsamen Wunsch, die Grenzen des Impressionismus zu erweitern und neue Wege der künstlerischen Darstellung zu erforschen.


Während der Impressionismus sich auf die flüchtige Darstellung des Lichts und der Atmosphäre konzentrierte, oft mit schnellen Pinselstrichen und einer hellen Farbpalette, suchten die Postimpressionisten nach einer tieferen Bedeutung und emotionalen Resonanz in ihren Bildern. Sie waren weniger an der bloßen Wiedergabe der äußeren Erscheinung interessiert, sondern vielmehr an der Interpretation der Welt durch ihre eigene subjektive Linse. Diese Verschiebung markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Kunstgeschichte, weg von der reinen Repräsentation hin zu einer stärkeren Betonung der persönlichen Vision und des individuellen Ausdrucks. Die postimpressionistischen Künstler waren Pioniere, die den Weg für die Entwicklung der modernen Kunst ebneten, indem sie die traditionellen Konventionen der Malerei in Frage stellten und neue Möglichkeiten der künstlerischen Gestaltung erkundeten.


Die Suche nach dem "Mehr"


Der Postimpressionismus entstand aus einer gewissen Unzufriedenheit mit den vermeintlichen Beschränkungen des Impressionismus. Künstler wie Paul Cézanne empfanden die impressionistische Betonung des flüchtigen Augenblicks als oberflächlich und sehnten sich nach einer Kunst, die dauerhafter und substanzieller war. Cézanne, oft als "Vater der modernen Kunst" bezeichnet, strebte danach, die Natur in ihren grundlegenden geometrischen Formen zu erfassen, und schuf so eine Brücke zwischen dem Impressionismus und dem Kubismus. Sein berühmtes Zitat, "Ich möchte aus dem Impressionismus etwas Solides und Dauerhaftes machen, wie die Kunst der Museen", verdeutlicht diesen Wunsch nach einer Kunst, die über die bloße Wiedergabe von Licht und Farbe hinausgeht.


Andere Künstler, wie Vincent van Gogh, nutzten die Farbe nicht nur zur Darstellung der Realität, sondern als Mittel, um ihre inneren Emotionen und Empfindungen auszudrücken. Seine wirbelnden Pinselstriche und leuchtenden Farben, wie in "Sternennacht" zu sehen, sind Ausdruck seiner turbulenten Gefühlswelt und seiner intensiven Wahrnehmung der Welt. Van Gogh war ein Meister der expressiven Farbe und nutzte sie, um die Stimmung und Atmosphäre seiner Bilder zu verstärken. Seine Werke sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie die Postimpressionisten die Farbe als ein autonomes Ausdrucksmittel einsetzten, unabhängig von ihrer repräsentativen Funktion.

 

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Die Bilder und Illustrationen, die auf dieser Seite abgebildet sind, wurden mit einem KI-Bildmodell erstellt.

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