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Romantik

Die Geburt einer neuen Epoche: Entstehung und Kontext der Romanik


Die Romanik, ein Begriff, der erst im 19. Jahrhundert geprägt wurde, markiert eine bedeutende Epoche in der europäischen Kunstgeschichte, die sich grob vom 11. bis zum 13. Jahrhundert erstreckte. Sie entstand in einer Zeit des Umbruchs und der Neuordnung nach den Wirren der Völkerwanderungszeit und den Einfällen der Wikinger, Ungarn und Sarazenen. Europa konsolidierte sich, die Macht der Kirche wuchs, und es entstanden neue politische Strukturen, wie das Heilige Römische Reich. Die Romanik spiegelt diese Konsolidierung wider und ist eng mit dem Aufstieg des Mönchtums, insbesondere der Cluniazensischen Reform, und dem damit verbundenen Kirchenbau verbunden. Pilgerfahrten zu heiligen Stätten wie Santiago de Compostela oder Rom förderten den kulturellen Austausch und trugen zur Verbreitung der romanischen Formensprache bei.


Die Gesellschaft war stark hierarchisch gegliedert und vom christlichen Glauben durchdrungen. Die Kirche war nicht nur religiöses, sondern auch kulturelles und politisches Zentrum. Diese starke Stellung der Kirche manifestiert sich in der romanischen Kunst, die überwiegend sakral geprägt ist. Klöster wurden zu Zentren der Gelehrsamkeit und Kunstproduktion. Die Kunst diente der Verkündigung des Glaubens und der Erbauung der Gläubigen. Sie sollte die Macht und Herrlichkeit Gottes und der Kirche veranschaulichen und die Menschen auf das Jenseits ausrichten. In dieser Zeit entstanden monumentale Kirchenbauten, die mit Skulpturen und Wandmalereien ausgeschmückt wurden und als "steinerne Bibeln" für die größtenteils analphabetische Bevölkerung dienten.


Wurzeln und Inspiration: Vorläufer und Einflüsse der Romanik


Die Romanik steht nicht isoliert da, sondern knüpft an verschiedene künstlerische Traditionen an. Ein wesentlicher Einfluss ist die karolingische und ottonische Kunst, die ihrerseits von der spätantiken römischen Kunst inspiriert war. Von der karolingischen Kunst übernahm die Romanik beispielsweise die Basilika als Bautypus und die Buchmalerei. Auch byzantinische Einflüsse sind erkennbar, vor allem in der Mosaikkunst und der Ikonographie. Diese Einflüsse gelangten über Handelswege und durch die Kreuzzüge nach Westeuropa. Die Romanik ist also eine Synthese aus verschiedenen künstlerischen Strömungen, die sich zu einem neuen, eigenständigen Stil verdichteten.


Besonders prägend war, wie der Name schon andeutet, die Auseinandersetzung mit der römischen Antike. Die romanischen Künstler bewunderten die Baukunst der Römer und versuchten, an deren Monumentalität und technische Perfektion anzuknüpfen. Sie übernahmen Elemente wie den Rundbogen, das Tonnengewölbe und die Säulenordnung, interpretierten diese aber auf ihre eigene Weise. Die Romanik ist also keine bloße Kopie der römischen Kunst, sondern eine eigenständige Weiterentwicklung und Neuinterpretation antiker Vorbilder im christlichen Kontext. Sie markiert den Beginn einer neuen europäischen Kunsttradition, die die Grundlage für die weitere Entwicklung der abendländischen Kunst bildete.

 

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Die Bilder und Illustrationen, die auf dieser Seite abgebildet sind, wurden mit einem KI-Bildmodell erstellt.

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