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Abteilung Biologie -
Begriffserklärung

Biologie

Ductus venosus

Der Ductus venosus ist ein wichtiger Bestandteil des fetalen Kreislaufsystems, der den Blutfluss im sich entwickelnden Fetus reguliert. Er stellt eine direkte Verbindung zwischen der Nabelvene, die sauerstoffreiches Blut aus der Plazenta zum Fetus transportiert, und der unteren Hohlvene (Vena cava inferior) her. Durch den Ductus venosus wird ein Teil des fetalen Blutes direkt zur rechten Vorhof des Herzens geleitet, wodurch die Sauerstoffversorgung des fetalen Körpers optimiert wird.

Im fetalen Kreislaufsystem ist die Funktion des Ductus venosus entscheidend, da er hilft, das hochsauerstoffhaltige Blut, das aus der Plazenta kommt, effizient an die wichtigsten Organe des Fetus zu leiten, insbesondere an die Leber und das Herz. Der Blutfluss durch den Ductus venosus umgeht dabei größtenteils die Leber, da der Fetus in der Gebärmutter keine Verdauungs- und Entgiftungsprozesse in der Leber durchführt. Stattdessen wird das Blut direkt über den Ductus venosus zur unteren Hohlvene geführt, von wo es dann in das rechte Herz gelangt und schließlich über das Foramen ovale in das linke Herz und den Rest des Körpers weitergeleitet wird.

Nach der Geburt verliert der Ductus venosus seine Funktion. Mit der Trennung von der Plazenta und der Einleitung der normalen Atmung des Neugeborenen wird der Blutfluss durch den Ductus venosus gestoppt. In den meisten Fällen schließt er sich innerhalb der ersten Wochen nach der Geburt und wird zu einem Bindegewebsstrang, der als Ligamentum venosum bezeichnet wird.

Ein nicht richtig geschlossener Ductus venosus nach der Geburt oder Fehlbildungen in seiner Entwicklung können zu gesundheitlichen Problemen führen. In seltenen Fällen kann ein persistierender Ductus venosus zu Kreislaufstörungen oder anderen Komplikationen führen, die medizinisch behandelt werden müssen.

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