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Formenkreis
Der Begriff „Formenkreis“ stammt aus der Biologie und bezeichnet eine Gruppe von Organismen, die so eng miteinander verwandt sind, dass sie eine Art evolutionäres Übergangsfeld bilden. Dabei handelt es sich oft um Arten oder Unterarten, die morphologisch, genetisch oder ökologisch eng miteinander verbunden sind und eine Vielzahl von Formen oder Varianten aufweisen. Der Formenkreis spiegelt dabei eine Zwischenstufe in der evolutionären Diversifikation wider und illustriert die dynamischen Prozesse der Anpassung und Artbildung.
Die Mitglieder eines Formenkreises sind meist geografisch verteilt und zeigen häufig eine graduelle Variation ihrer Merkmale, die als Kladogenese oder auch geografische Speziation verstanden werden kann. Dieses Konzept findet häufig Anwendung bei Organismen, deren Verbreitungsgebiet groß und ökologisch vielfältig ist. Die unterschiedlichen Formen innerhalb des Formenkreises können Übergänge zwischen Unterarten, Arten oder gar übergeordneten Taxa darstellen.
Ein bekanntes Beispiel ist der Larvenstadien-Formenkreis, der bei Amphibien beobachtet werden kann. Hier zeigen verschiedene Populationen innerhalb eines Verbreitungsgebietes Anpassungen, die sich etwa im Grad der Metamorphose oder des ökologischen Nischengebrauchs zeigen.
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