Draußen regnet es. Drinnen brennen Kerzen. Du hast eine warme Decke, ein gutes Buch, vielleicht einen dampfenden Kakao in der Hand – und alles fühlt sich einfach… richtig an. Das ist Hygge.
Hygge (ausgesprochen „Hüggä“) ist ein dänisches (und auch norwegisches) Wort, das sich nur schwer übersetzen lässt – aber etwas sehr Konkretes beschreibt: Ein Gefühl von gemütlicher Geborgenheit, Wärme, Ruhe und angenehmem Zusammensein.
Es ist weniger ein Ding, sondern eine Haltung, eine Atmosphäre, ein bewusstes Innehalten im Alltag.
Dabei geht’s nicht um Luxus oder perfekten Lifestyle – ganz im Gegenteil. Hygge lebt von Einfachheit:
Kerzen statt Kronleuchter
Wollsocken statt High Heels
Eintopf statt Fünf-Gänge-Menü
Zusammensitzen, Geschichten erzählen, gemeinsam schweigen
Das Ziel? Wohlbefinden. Zufriedenheit. Nähe. Und das ganz ohne Effizienzdruck oder Instagram-Fassade.
In Dänemark gilt Hygge fast als nationales Kulturgut. Es ist tief verankert in der Alltagskultur und gilt mit als Grund, warum Dänemark regelmäßig zu den glücklichsten Ländern der Welt gezählt wird. Die Devise: Glück ist nichts Großes – sondern etwas, das man sich jeden Tag selbst schaffen kann.
Hygge kann viele Formen annehmen:
Eine Tasse Tee mit der Oma
Ein Spieleabend mit Freunden
Ein Spaziergang im Herbstlaub
Ein handgeschriebener Brief
Oder einfach mal das Handy weglegen und in Stille atmen
Manche sagen, Hygge sei das skandinavische Gegenstück zu Achtsamkeit, nur weniger dogmatisch und mehr… kuschelig. Ein bisschen wie das seelische Pendant zu Kaminfeuer und Apfelkuchen.
Übrigens: Hygge funktioniert auch allein. Es geht nicht um Menschenmenge, sondern um emotionale Wärme – ob zu zweit, zu zehnt oder einfach mit dir selbst.
Hygge ist das dänische Geheimrezept gegen Stress, Kälte und den täglichen Wahnsinn. Es ist Einladung und Erinnerung zugleich: Mach’s dir schön. Heute. Jetzt. Nicht perfekt – aber echt.