Wissenschaft ist trocken, verkopft und immer ernst? Nicht mit dem Ig-Nobelpreis!
Dieser Preis belohnt Forschende für Studien, die einen erst zum Lachen und dann zum Nachdenken bringen – und ist damit so etwas wie der lustige kleine Bruder des echten Nobelpreises.
Seit 1991 wird der Ig-Nobelpreis jährlich an der Harvard University vergeben – und das mit ordentlich Show: Träger von echten Nobelpreisen überreichen die Trophäe (oft aus Pappe), Kinder rufen „Buh!“ bei zu langen Dankesreden, und Papierflieger fliegen durch die Luft. Und das Beste: Alle prämierten Forschungen sind echt, publiziert und oft… ziemlich skurril.
Hier ein paar Highlights:
Medizinpreis 2006: Für den Nachweis, dass man Asthma auch durch eine Achterbahnfahrt therapieren kann. (No kidding.)
Friedenspreis 2000: Verliehen an die britische Royal Navy – weil sie den Befehl zum Schießen durch das „Anschreien von Feinden“ ersetzen wollte.
Biologiepreis 2020: Für den Nachweis, dass Helium-Einatmung auch bei Alligatoren die Stimme verändert.
Wirtschaftspreis 2015: An Wissenschaftler, die erforschten, ob Banker eher zu unehrlichem Verhalten neigen, wenn man sie vorher an ihren Beruf erinnert.
Physikpreis 2014: Für die Erforschung dessen, warum sich Pferdeschwänze beim Gehen hin und her bewegen (es ist komplizierter, als du denkst).
Und ja, auch Deutschland war schon oft dabei – z. B. mit einer Studie über den Unterschied zwischen linker und rechter Hundewindelrotation (kein Witz).
Die Idee hinter dem Ig-Nobelpreis ist simpel und genial: Wissenschaft muss nicht nur klug, sondern auch kreativ, zugänglich und manchmal völlig durchgeknallt sein. Denn oft führen gerade schräge Fragen zu überraschend wichtigen Erkenntnissen – oder zeigen, wie absurd unsere Welt manchmal ist.
Fun Fact: Der Name „Ig-Nobel“ ist ein Wortspiel mit „ignoble“ (unwürdig, unehrenhaft) und „Nobel“ – aber ganz ehrlich: Wer den Preis kriegt, darf zurecht stolz sein. Denn die Auszeichnung feiert neugierige Menschen, die bereit sind, auch mal den verrückten Weg zu gehen.
Also das nächste Mal, wenn dir eine „dumme“ Frage einfällt – vielleicht ist das der erste Schritt zum Ig-Nobelpreis.