Blogverzeichnis Bloggerei.de
top of page

Quantenverschränkung

Quantenphysik

Ein stylisiertes Quantenexperiment: Zwei Forscher*innen beobachten jeweils ein Photon – zwischen ihnen eine Linie mit blitzenden Symbolen. Über beiden Köpfen: identische Messergebnisse.

Du veränderst ein Teilchen hier – und sofort verändert sich ein anderes… irgendwo da draußen im Universum. Kein Kabel, kein Signal, keine Zeitverzögerung. Klingt nach Science-Fiction? Willkommen bei der Quantenverschränkung – einem der verblüffendsten und zugleich realsten Phänomene der modernen Physik.


Das Prinzip ist so einfach wie mindblowing: Zwei oder mehr Teilchen werden so miteinander verknüpft, dass ihr Zustand nicht mehr unabhängig voneinander beschrieben werden kann. Egal, wie weit sie voneinander entfernt sind – sie bleiben korreliert. Was du über das eine herausfindest, sagt dir sofort etwas über das andere.


Albert Einstein nannte das „spukhafte Fernwirkung“, weil es so gar nicht zu seiner Vorstellung eines lokal-kausalen Universums passte. Für ihn war klar: Nichts kann sich schneller als Licht bewegen – und doch scheint bei der Verschränkung genau das zu passieren. Heute wissen wir: Es passiert keine Informationsübertragung im klassischen Sinne – aber der Effekt ist trotzdem real und messbar.

Ein Beispiel:


Zwei verschränkte Photonen werden in entgegengesetzte Richtungen geschickt. Das eine fliegt nach Paris, das andere nach Tokio. Wenn man nun in Paris misst, ob das Photon „horizontal“ oder „vertikal“ polarisiert ist, dann steht im selben Moment fest, welchen Zustand das Photon in Tokio hat – selbst wenn niemand dort etwas gemessen hat. Und das funktioniert sogar, wenn die Photonen Lichtjahre voneinander entfernt sind.


Wie ist das möglich?

Die Quantenmechanik sagt: Vor der Messung existieren die Zustände nicht als feste Werte, sondern als Wahrscheinlichkeiten. Erst durch die Messung „entscheidet“ sich das System – aber immer gemeinsam. Die Teilchen verhalten sich so, als wären sie Teil eines größeren Ganzen, egal wie weit sie voneinander entfernt sind.


Und ja, das wurde experimentell bestätigt – mit sogenannten Bell-Tests, die zeigen: Die Korrelationen zwischen verschränkten Teilchen lassen sich nicht durch klassische, verborgene Variablen erklären. Die Natur ist wirklich so… verschränkt.

Und was bringt uns das?


Eine ganze Menge! Quantenverschränkung ist die Grundlage für viele Zukunftstechnologien:

  • Quantenkryptografie: Kommunikation, die prinzipiell nicht abhörbar ist.

  • Quantencomputer: Superschnelle Rechner, bei denen verschränkte Qubits miteinander rechnen.

  • Quantenteleportation: Nicht von Menschen (noch nicht), aber von Quantenzuständen – was bereits demonstriert wurde!


Fazit: Quantenverschränkung klingt wie Magie, ist aber Realität. Sie zeigt, wie radikal anders die Welt im Kleinsten funktioniert – und dass das Universum vielleicht tiefer verbunden ist, als wir es je gedacht hätten.

bottom of page
TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste