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Serendipität

Seltene Fremdwörter

Sanft leuchtende, träumerische Illustration im 1:1-Format: Eine Figur blickt überrascht auf eine geöffnete Schatztruhe, aus der Licht strömt. Drumherum schweben Symbole wie ein Herz, eine Glühbirne und ein Notizzettel – Metaphern für Liebe, Erkenntnis und Ideen. In der Hand hält die Person eine Karte mit dem eingezeichneten Ziel „Schlüssel“, den Blick noch halb auf den falschen Weg gerichtet. Die Szene spielt auf einer weichen Wiese, im Hintergrund ein pastellfarbener Himmel. Serendipität visuell erzählt – charmant, leicht und voller Bedeutung.

Du suchst den Autoschlüssel, findest aber stattdessen 20 € im alten Wintermantel. Oder du googelst eigentlich "Wie lang ist ein Nilpferd?", bleibst aber plötzlich bei einem faszinierenden Artikel über Quantenverschränkung hängen. Tadaa – das ist Serendipität!


Serendipität beschreibt das Phänomen, etwas Wertvolles, Erfreuliches oder Nützliches zu entdecken, ohne aktiv danach gesucht zu haben. Ein Glücksfund aus dem Nichts, oft gepaart mit einem kleinen Aha-Moment und einer Prise kosmischer Ironie.


Der Begriff geht auf ein altpersisches Märchen zurück: „Die drei Prinzen von Serendip“ (Serendip = der alte Name für Sri Lanka). Die Helden darin entdecken ständig unerwartete Dinge – nicht, weil sie gezielt suchen, sondern weil sie klug beobachten und offen für das Unerwartete sind. Der britische Schriftsteller Horace Walpole prägte daraus im 18. Jahrhundert das Wort „serendipity“.


Berühmte Beispiele gefällig?


Penicillin: Alexander Fleming ließ Bakterienkulturen offen stehen – Schimmel kam dazu – zack: Antibiotikum entdeckt.
Mikrowelle: Percy Spencer bemerkte, dass ein Schokoriegel in seiner Tasche vor einem Radargerät geschmolzen war. Boom: Mikrowelle.
Post-it: Ein Kleber, der eigentlich zu schwach war – wurde zur genialen Notizzettel-Revolution.


Aber Serendipität passiert nicht nur in der Wissenschaft. Auch in der Liebe, in der Kunst, beim Bummeln durch die Bibliothek oder beim Scrollen durchs Internet erleben wir solche Zufallsperlen. 


Wichtig ist: Man muss bereit sein, sie zu erkennen. Serendipität lebt vom offenen Geist und dem Mut, vom Plan abzuweichen.

Sie ist sozusagen der positive kleine Bruder des Zufalls, der einem im richtigen Moment ein freundliches Zwinkern schenkt.

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