Token-Streicheln – Mehr Schein als Sein

Okay, Hand aufs Herz: Kennst du das Gefühl, wenn jemand unglaublich lautstark verkündet, wie wichtig ihm Diversität, Nachhaltigkeit oder soziale Gerechtigkeit ist, aber irgendwie…nichts passiert? Oder schlimmer noch, das eigene Verhalten steht in krassem Widerspruch zu den hochtrabenden Worten? Willkommen in der Welt des Token-Streichelns. Dieser Begriff, der sich im Netz und in Diskussionen immer mehr etabliert, beschreibt eine ganz bestimmte Form von – nennen wir es mal – "wohlmeinendem" Verhalten, das aber in Wirklichkeit ziemlich toxisch sein kann. Denn Token-Streicheln ist im Grunde genommen eine Mogelpackung, bei der hehre Ziele und moralische Werte nur als Fassade dienen, um von echter Verantwortung und Veränderung abzulenken. Klingt kompliziert? Ist es aber eigentlich gar nicht, wenn man die psychologischen Mechanismen dahinter versteht.

Die Psychologie hinter der leeren Worthülse: Warum wir uns mit "Token" zufriedengeben

Warum aber verfallen Menschen überhaupt dem Token-Streicheln? Das ist die Millionen-Euro-Frage, und die Antwort ist, wie so oft in der Psychologie, vielschichtig. Ein wesentlicher Faktor ist der Wunsch nach sozialer Anerkennung und einem positiven Selbstbild. In unserer Gesellschaft ist es nun mal "in", sich für bestimmte Werte einzusetzen. Ob es nun um Umweltschutz, Gleichberechtigung oder Inklusion geht – wer sich hier positioniert,…