
Es gibt männliche und weibliche Bäume.
Aber stimmt das auch?
Schauen wir uns doch mal die Faktenlage an...
Einige Baumarten besitzen tatsächlich getrennte Geschlechter, sogenannte zweihäusige Pflanzen (Dioecie). Bei diesen Arten gibt es männliche Bäume, die Pollen produzieren, und weibliche Bäume, die Samen oder Früchte tragen. Beispiele hierfür sind Weiden, Pappeln, Ginkgos und Kiwipflanzen. Diese getrennte Geschlechterverteilung dient der genetischen Vielfalt, da sie eine Fremdbestäubung zwischen verschiedenen Individuen fördert. Im Gegensatz dazu gibt es viele einhäusige Baumarten (Monoecie), bei denen männliche und weibliche Blüten auf demselben Baum vorkommen, wie etwa bei Eichen, Birken und Mais. Darüber hinaus existieren zwittrige Bäume, bei denen jede einzelne Blüte sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane enthält, beispielsweise bei Apfelbäumen oder Kirschbäumen. Der Mythos, dass alle Bäume geschlechtlich gleich aufgebaut sind, ignoriert diese Vielfalt. Die Geschlechterverteilung bei Bäumen hängt von der jeweiligen Art und ihrem Fortpflanzungsmechanismus ab, wobei zweihäusige Bäume im Vergleich zu einhäusigen und zwittrigen Pflanzen seltener sind.
Die Aussage aus dem Titel ist also
Wahr, aber nicht bei allen Bäumen