Mikroben sind erstaunlich widerstandsfähig und können unter extremen Bedingungen, einschließlich des Weltraums, überleben. Experimente auf der Internationalen Raumstation (ISS) und in Weltraummissionen haben gezeigt, dass bestimmte Mikroben wie Deinococcus radiodurans – auch bekannt als „Conan-Bakterium“ – extrem resistent gegen Strahlung, Kälte, Vakuum und Dehydration sind. Diese Mikroben können DNA-Schäden reparieren und unter den harschen Bedingungen des Weltraums überleben. Sogar in der Außenhülle von Raumfahrzeugen wurden Mikroben gefunden, die den Belastungen des Weltraums ausgesetzt waren. Ein weiteres Beispiel sind Endosporen, eine Überlebensform von Mikroben wie Bacillus subtilis, die jahrzehntelang in extrem trockenen und strahlenreichen Umgebungen überdauern können. Auch im Mars-Simulationslabor hat man festgestellt, dass Mikroben potenziell unter Marsbedingungen überleben könnten. Diese Ergebnisse haben weitreichende Implikationen für die Astrobiologie, da sie die Möglichkeit nahelegen, dass Leben auch außerhalb der Erde existieren könnte. Der Mythos, dass Mikroben im Weltraum nicht überleben können, basiert vermutlich auf der Vorstellung, dass Leben nur unter „normalen“ Bedingungen existieren kann, ignoriert jedoch die erstaunliche Anpassungsfähigkeit vieler Mikroorganismen.