
Vegetarische Ernährung ist immer umweltfreundlicher.
Aber stimmt das auch?
Schauen wir uns doch mal die Faktenlage an...
Vegetarische Ernährung wird oft als umweltfreundlicher dargestellt, da sie in der Regel mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck verbunden ist. Studien zeigen, dass die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Obst und Gemüse weniger Treibhausgase (wie CO₂, Methan und Lachgas) verursacht, weniger Wasser benötigt und weniger Landfläche beansprucht als die Produktion von Fleisch, insbesondere von Rind- und Lammfleisch. Viehhaltung ist ein großer Treiber von Entwaldung, Überweidung und Methanemissionen, insbesondere durch Wiederkäuer. Jedoch ist nicht jede vegetarische Ernährung automatisch umweltfreundlicher. Der Anbau bestimmter pflanzlicher Produkte kann ebenfalls erhebliche Umweltschäden verursachen. Beispielsweise führt der Anbau von Mandeln und Avocados zu einem extrem hohen Wasserverbrauch, besonders in trockenen Regionen wie Kalifornien. Der intensive Anbau von Soja, das häufig als Ersatz für tierische Produkte verwendet wird, hat in Ländern wie Brasilien zur Entwaldung geführt, obwohl ein Großteil der Sojaernte für Tierfutter verwendet wird. Auch der Transport von exotischen vegetarischen Lebensmitteln über große Entfernungen erhöht den CO₂-Fußabdruck. Die Umweltfreundlichkeit einer vegetarischen Ernährung hängt daher von der Wahl der Lebensmittel, der Produktionsweise und den Transportwegen ab. Lokale, saisonale und wenig verarbeitete Produkte haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck, unabhängig davon, ob sie Teil einer vegetarischen oder gemischten Ernährung sind. Die Behauptung, dass vegetarische Ernährung immer umweltfreundlicher sei, ignoriert diese Komplexität.
Die Aussage aus dem Titel ist also
Falsch, aber oft umweltfreundlicher