



Empirismus
Empirismus: Die Welt durch unsere Sinne erfahren
Haben Sie sich jemals gefragt, wie wir eigentlich zu unserem Wissen gelangen? Ist es angeboren, oder lernen wir alles erst durch unsere Erfahrungen? Diese uralte Frage beschäftigt die Menschheit seit Jahrtausenden und hat zu unterschiedlichen philosophischen Strömungen geführt. Eine der einflussreichsten davon ist der Empirismus. Er stellt die Erfahrung in den Mittelpunkt und behauptet, dass alle Erkenntnis aus der sinnlichen Wahrnehmung stammt. In diesem Beitrag werden wir uns auf eine spannende Reise durch die Geschichte und die Kerngedanken des Empirismus begeben. Wir werden seine wichtigsten Vertreter kennenlernen, seine Stärken und Schwächen beleuchten und seine Bedeutung für unser heutiges Weltbild ergründen.
Die Wurzeln des Empirismus: Von Aristoteles bis zur Neuzeit
Schon in der Antike finden wir erste Ansätze empiristischen Denkens. Aristoteles, einer der größten Philosophen aller Zeiten, betonte die Bedeutung der Beobachtung und der sinnlichen Erfahrung für die Erkenntnisgewinnung. Im Gegensatz zu seinem Lehrer Platon, der die Ideen als das wahre Sein ansah, glaubte Aristoteles, dass die Wirklichkeit in den Dingen selbst liegt, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Diese Gedanken wurden im Mittelalter weitgehend vergessen, erlebten aber in der Renaissance und der beginnenden Neuzeit eine Wiedergeburt.