



Vorsokratische Philosophie
Vorsokratische Philosophie: Die Geburt des Denkens
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die großen Fragen der Menschheit noch nicht durch Religion oder Mythos beantwortet wurden. Eine Welt, in der die Neugier und der Drang nach Wissen den Menschen dazu trieben, die Natur und den Kosmos mit ihren eigenen Augen zu sehen und mit ihrem eigenen Verstand zu begreifen. Genau in diese Welt entführt uns die vorsokratische Philosophie, die Epoche, die den Grundstein für das westliche Denken legte.
In den folgenden Abschnitten werden wir uns auf eine Reise begeben, die uns zu den Ursprüngen der Philosophie führt. Wir werden die ionischen Naturphilosophen kennenlernen, die nach dem Urstoff aller Dinge suchten, die rätselhaften Lehren des Pythagoras und seiner Anhänger erforschen, die tiefgründigen Gedanken des Heraklit über den ständigen Wandel der Welt ergründen und die Eleaten auf ihrem Weg zur Erkenntnis des einen, unveränderlichen Seins begleiten. Schließlich werden wir uns mit den Pluralisten und Atomisten auseinandersetzen, die versuchten, die Vielfalt der Erscheinungen mit der Einheit des Seins zu versöhnen.
Der Aufbruch ins Ungewisse: Von Mythos zu Logos
Im 6. Jahrhundert vor Christus vollzog sich an der ionischen Küste Kleinasiens ein bemerkenswerter Wandel im Denken der Menschen. An die Stelle mythischer Erklärungen…