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Hinter der Fassade: Was Depression wirklich bedeutet und warum wir darüber sprechen müssen

Eine stilisierte Figur sitzt allein auf einem Stuhl, umgeben von dunklem Nebel. Über dem Kopf ein schwerer grauer Himmel mit Regenschleiern, während ein kleiner Lichtschein von außen andeutet: Hoffnung ist da. In der Ecke unten rechts: „Wissenschaftswelle.de“.

Manchmal fühlt es sich an, als würde ein grauer Schleier über die Welt fallen. Farben verblassen, Freude wird zu einem fernen Echo, und selbst die einfachsten Dinge erscheinen wie unüberwindbare Berge. Dieses Gefühl, diese erdrückende Schwere, kann ein Zeichen für etwas sein, das weit über normale Traurigkeit oder einen schlechten Tag hinausgeht: eine Depression. Es ist ein Thema, das so viele von uns direkt oder indirekt betrifft, und doch ist es oft von Missverständnissen und Stigmata umgeben. Lass uns heute gemeinsam versuchen, dieses komplexe Phänomen ein wenig besser zu verstehen – nicht als kalte Diagnose, sondern als menschliche Erfahrung, die tief in unsere Biologie, Psychologie und unser soziales Miteinander verwoben ist. Es ist eine Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche, aber auch eine Suche nach Wegen des Lichts und der Hoffnung.


Was genau ist also diese klinische Depression, von der oft gesprochen wird?


Sie ist keine Charakterschwäche oder etwas, das man einfach „wegstecken“ kann. Sie ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, eine klinische Stimmungsstörung, die das Fühlen, Denken und Handeln grundlegend verändert. Stell dir vor, das Interesse an Dingen, die dir früher Spaß gemacht haben – Hobbys, Freunde treffen, vielleicht sogar dein Lieblingsessen – ist plötzlich wie ausgelöscht. Dazu kommt oft ein anhaltendes Gefühl von Traurigkeit, Leere oder Hoffnungslosigkeit. Das ist etwas ganz anderes als die normale Trauer, die wir nach einem Verlust empfinden. Trauer kommt oft in Wellen, vermischt mit Erinnerungen, während bei einer Depression die Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit über mindestens zwei Wochen fast ständig präsent sind und das gesamte Funktionsniveau massiv beeinträchtigen können. Es gibt verschiedene Formen, wie die Major Depression (MDD) oder die länger anhaltende, chronische Persistierende Depressive Störung (PDD), früher Dysthymie genannt.


Eine einzelne, leuchtende Sonnenblume, die durch einen Riss in einem grauen, trockenen Betonboden wächst, symbolisiert Hoffnung und Resilienz inmitten von Widrigkeiten. Makrofotografie, sanftes, warmes Gegenlicht, hoher Detailgrad.

Die Frage nach dem „Warum“ ist bei Depressionen unglaublich komplex. Vergiss die vereinfachte Vorstellung eines simplen „chemischen Ungleichgewichts“ im Gehirn – das ist längst überholt. Die Wissenschaft spricht heute von einem biopsychosozialen Modell. Das klingt erstmal kompliziert, bedeutet aber im Grunde, dass ein dynamisches Zusammenspiel vieler Faktoren eine Rolle spielt: unsere Gene, die uns vielleicht eine gewisse Anfälligkeit mitgeben (man spricht von einer Heritabilität von ca. 37%), Veränderungen in der Funktion von Hirnregionen und Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin, aber auch das Stressreaktionssystem unseres Körpers (die berühmte HPA-Achse), Entzündungsprozesse und sogar unser Darmmikrobiom scheinen beteiligt zu sein. Das alles ist faszinierend und zeigt, wie eng Körper und Psyche verbunden sind!


Aber die Biologie ist nur ein Teil des Puzzles. Unsere Psyche, unsere Gedanken und Gefühle spielen eine ebenso entscheidende Rolle. Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie ein niedriges Selbstwertgefühl oder eine Tendenz zum Grübeln können uns anfälliger machen. Negative Denkmuster, das Gefühl der Wertlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit sind nicht nur Symptome, sondern können die Depression auch aufrechterhalten. Belastende Erfahrungen in der Kindheit, Traumata oder das Gefühl, keine Kontrolle über das eigene Leben zu haben (erlernte Hilflosigkeit), hinterlassen oft tiefe Spuren. Und dann ist da noch unser soziales Umfeld: Stressige Lebensereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen, Jobverlust oder schwere Konflikte können Auslöser sein. Chronischer Stress, soziale Isolation und fehlende Unterstützung sind massive Risikofaktoren. Umgekehrt wirken stabile Beziehungen und ein unterstützendes Umfeld wie ein Puffer. Dieses Zusammenspiel – die sogenannte Gen-Umwelt-Interaktion – erklärt, warum manche Menschen unter Belastung eine Depression entwickeln und andere nicht. Es ist ein komplexes Mosaik, und jeder Mensch bringt seine ganz eigene Konstellation mit. Wenn du tiefer in solche faszinierenden, aber komplexen Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft eintauchen möchtest, lade ich dich herzlich ein, unseren monatlichen Newsletter über das Formular oben auf der Seite zu abonnieren – dort teilen wir regelmäßig spannende Einblicke!


Biopsychosoziale Faktoren der Depression – Ein Überblick

Kategorie

Beispiele

Kurze Beschreibung

Biologisch

Genetik, Neurotransmitter-Dysbalance, Gehirnstruktur/-funktion, HPA-Achsen-Dysregulation, Entzündung, Mikrobiom, Hormone

Körperliche und hirnorganische Faktoren, die die Anfälligkeit oder den Verlauf beeinflussen können. Oft interagierend.

Psychologisch

Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Neurotizismus), Negative Denkmuster (Kognitive Verzerrungen, Rumination), Erlernte Hilflosigkeit, Frühe Traumata, Bewältigungsstile

Individuelle Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen sowie Lebenserfahrungen, die das Risiko erhöhen oder die Resilienz mindern.

Sozial

Belastende Lebensereignisse, Chronischer Stress, Mangelnde soziale Unterstützung, Soziale Isolation, Sozioökonomischer Status, Umweltfaktoren

Einflüsse aus dem sozialen Umfeld und den Lebensumständen, die als Auslöser wirken oder die Schutz- bzw. Risikofaktoren darstellen können.

Wie erkennt man eine Depression? Die Symptome sind unglaublich vielfältig und können sich bei jedem anders zeigen. Es ist nicht immer nur die offensichtliche Traurigkeit. Manchmal steht Reizbarkeit im Vordergrund, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Emotional können Gefühle von Leere, Hoffnungslosigkeit, Wertlosigkeit oder übermäßige Schuldgefühle auftreten. Der Verlust von Interesse oder Freude, die sogenannte Anhedonie, ist ein Kernsymptom. Kognitiv zeigen sich oft Konzentrations- und Entscheidungsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme oder wiederkehrende Gedanken an Tod oder Suizid. Auch körperlich macht sich die Depression häufig bemerkbar: Schlafstörungen (zu viel oder zu wenig), Appetit- und Gewichtsveränderungen, ständige Müdigkeit und Energieverlust, unerklärliche Schmerzen oder Verdauungsprobleme sind keine Seltenheit. Verhaltensänderungen wie sozialer Rückzug, Vernachlässigung von Pflichten oder Substanzkonsum können ebenfalls dazugehören. Wichtig ist: Depression sieht nicht bei jedem gleich aus und kann sich auch über die Lebensspanne hinweg unterschiedlich äußern – bei Kindern anders als bei Teenagern oder älteren Erwachsenen.


Die Diagnose stellt ein Arzt oder Psychotherapeut nach einer sorgfältigen Untersuchung. Dazu gehört ein ausführliches Gespräch über die Symptome, ihre Dauer und Intensität, die Lebensgeschichte und die aktuelle Situation. Körperliche Untersuchungen und manchmal auch Laborwerte helfen, andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen können (z.B. Schilddrüsenprobleme). Fragebögen können die Einschätzung unterstützen. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um die Depression von anderen Zuständen wie einer Bipolaren Störung (die auch manische Phasen beinhaltet) oder einer normalen Trauerreaktion abzugrenzen und die passende Behandlung einzuleiten. Gerade weil die Symptome so vielfältig sind und sich oft mit anderen Problemen überlappen, ist dieser Schritt so wichtig.


Zwei Hände, die sich behutsam über einen dunklen Abgrund hinweg berühren; eine Hand wirkt leicht transparent und schattig, die andere ist fest und strahlt ein sanftes Licht aus. Symbol für soziale Unterstützung und Hilfe bei Depression. Minimalistischer, leicht abstrakter Stil, Fokus auf die Hände.

Die Auswirkungen einer Depression sind tiefgreifend und betreffen alle Lebensbereiche. Beziehungen zu Partnern, Familie und Freunden können stark belastet werden. Rückzug, Reizbarkeit und Kommunikationsprobleme führen oft zu Konflikten und Isolation. Im Berufsleben oder in der Ausbildung machen sich Konzentrationsprobleme, Energiemangel und Motivationsverlust bemerkbar, was zu Leistungseinbußen, Fehlzeiten und im schlimmsten Fall zum Verlust des Arbeitsplatzes oder Schulabbruch führen kann. Besonders beunruhigend ist die enge Wechselwirkung zwischen Depression und körperlicher Gesundheit: Depression erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, und umgekehrt können chronische körperliche Krankheiten eine Depression begünstigen. Es ist ein Teufelskreis, der die Lebensqualität massiv einschränkt und die Prognose beider Erkrankungen verschlechtert. Und nicht zuletzt ist Depression einer der Hauptrisikofaktoren für Suizidgedanken und -handlungen. Wie siehst du das? Hast du vielleicht selbst Erfahrungen gemacht oder beobachtet, wie eng psychische und körperliche Gesundheit zusammenhängen? Teile deine Gedanken oder Erfahrungen gerne in den Kommentaren – und wenn dir dieser Beitrag etwas bedeutet und zum Nachdenken anregt, lass doch ein Like da!


Mögliche Auswirkungen von Depression auf verschiedene Lebensbereiche


  • Emotionale Ebene: Anhaltende Traurigkeit, Leere, Hoffnungslosigkeit, Angst, Reizbarkeit, Schuldgefühle, Verlust von Freude (Anhedonie).

  • Kognitive Ebene: Konzentrationsstörungen, Entscheidungsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme, negative Gedanken, Suizidgedanken.

  • Körperliche Ebene: Schlafstörungen, Appetit-/Gewichtsänderungen, Müdigkeit, Energieverlust, Schmerzen, Verdauungsprobleme, verminderte Libido.

  • Verhaltensebene: Sozialer Rückzug, Vermeidung von Aktivitäten, reduzierte Aktivität, Substanzkonsum, Vernachlässigung.

  • Soziale Beziehungen: Konflikte, Isolation, Belastung für Angehörige, Entfremdung.

  • Arbeit/Leistung: Produktivitätsverlust (Präsentismus/Absentismus), Fehler, Konzentrationsprobleme, Jobverlust/Schulabbruch.

  • Körperliche Gesundheit: Erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen (Herz, Diabetes etc.), Verschlimmerung bestehender Leiden, geringere Lebenserwartung.

  • Lebensqualität: Generell verminderte Lebensfreude, Gefühl der Sinnlosigkeit, erhebliches Leid.



Neben den individuellen Folgen verursacht Depression auch enorme gesellschaftliche Kosten. Man schätzt, dass weltweit jährlich Milliarden an Arbeitstagen durch Depression und Angststörungen verloren gehen, was immense wirtschaftliche Verluste durch Produktivitätseinbußen bedeutet – oft mehr als die direkten Behandlungskosten! Diese Zahlen verdeutlichen, wie sehr die Erkrankung die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt. Doch eine der größten Hürden, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft, ist das Stigma. Negative Einstellungen, Vorurteile ("Depressive sind schwach/selbst schuld") und Diskriminierung führen dazu, dass viele Betroffene zögern, Hilfe zu suchen. Sie haben Angst vor Verurteilung, vor Nachteilen im Job oder im sozialen Umfeld. Dieses Stigma kann auch verinnerlicht werden (Selbst-Stigma), was zu Scham, Selbstbeschuldigung und Hoffnungslosigkeit führt und die Genesung massiv behindert. Sogar Angehörige können von diesem "Courtesy Stigma" betroffen sein. Es ist ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.


Glücklicherweise gibt es wirksame Behandlungsansätze, und die Forschung macht ständig Fortschritte! Das Ziel ist nicht nur, die Symptome zu lindern, sondern auch, die volle Funktionsfähigkeit wiederherzustellen und Rückfällen vorzubeugen. Die Behandlung wird immer individuell angepasst und kombiniert oft verschiedene Bausteine. Eine zentrale Säule ist die Psychotherapie, die "Gesprächstherapie". Hier lernen Betroffene, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern (z.B. in der Kognitiven Verhaltenstherapie, KVT), zwischenmenschliche Probleme zu bewältigen (Interpersonelle Therapie, IPT) oder wieder mehr positive Aktivitäten in ihr Leben zu integrieren (Verhaltensaktivierung, VA). Es geht darum, Werkzeuge an die Hand zu bekommen, um mit der Erkrankung umzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln.


Eine Person (geschlechtsneutral), die am Ende eines langen, dunklen, verwinkelten Tunnels steht und auf ein helles, warmes Licht am Ausgang blickt. Symbolisiert den Weg aus der Depression, Hoffnung und Genesung. Realistischer Malstil mit cineastischer Beleuchtung.

Eine weitere wichtige Säule ist die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva. Diese Medikamente greifen in die Hirnchemie ein, meist indem sie die Verfügbarkeit von Botenstoffen wie Serotonin oder Noradrenalin beeinflussen. Wichtig zu wissen: Sie machen nicht süchtig und wirken nicht sofort wie ein Aufputschmittel. Es dauert oft einige Wochen (2-8), bis sich die volle Wirkung entfaltet, und sie sollten immer unter ärztlicher Aufsicht eingenommen und auch wieder ausgeschlichen werden. Es gibt verschiedene Klassen (z.B. SSRIs, SNRIs, Trizyklika), die sich in Wirkung und Nebenwirkungsprofil unterscheiden. Die Wahl des richtigen Medikaments ist individuell und erfordert Geduld und manchmal auch Anpassungen. Für schwere oder therapieresistente Fälle gibt es zudem weitere medizinische Verfahren wie die Elektrokrampftherapie (EKT) oder die repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS), die gezielt Hirnregionen stimulieren.


Säulen der Depressionsbehandlung

Behandlungssäule

Beispiele

Kurzbeschreibung

Psychotherapie

KVT, IPT, Psychodynamische T., VA, MBCT

Gesprächsbasierte Verfahren zur Bearbeitung von Denkmustern, Verhaltensweisen, Beziehungen oder zur Steigerung positiver Aktivitäten und Achtsamkeit.

Pharmakotherapie

SSRIs, SNRIs, TZAs, MAO-Hemmer, Atypika

Medikamente, die auf Neurotransmittersysteme im Gehirn wirken, um die Stimmung zu stabilisieren. Ärztliche Begleitung notwendig.

Weitere Med. Interventionen

EKT, rTMS, (VNS, THS, Lichttherapie bei SAD)

Medizinische Verfahren, oft bei schweren oder therapieresistenten Verläufen eingesetzt (z.B. Hirnstimulation, Lichttherapie).

Lebensstiländerungen

Bewegung, Ernährung, Schlafhygiene, Stressm.

Anpassungen im Alltag, die das Wohlbefinden fördern und die Behandlung unterstützen können.

Soziale Unterstützung

Familie, Freunde, Peer Support

Nutzung sozialer Ressourcen und Austausch mit anderen Betroffenen zur Stärkung und Bewältigung.

Was oft unterschätzt wird, ist die immense Kraft von Lebensstiländerungen und Selbstmanagement. Regelmäßige Bewegung wirkt nachweislich antidepressiv – schon moderate Aktivität kann einen großen Unterschied machen! Eine ausgewogene Ernährung, die das Gehirn mit wichtigen Nährstoffen versorgt, spielt ebenfalls eine Rolle. Ausreichend Schlaf und gute Schlafhygiene sind essenziell, da Schlafprobleme und Depression sich oft gegenseitig verstärken. Techniken zum Stressmanagement wie Meditation, Yoga oder einfach Zeit in der Natur können helfen, die Anspannung zu lösen. Es geht darum, aktiv etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun und sich selbst Gutes zu tun, auch wenn es schwerfällt. Das Entwickeln einer persönlichen "Wellness-Toolbox" mit Dingen, die schnell die Stimmung heben, kann sehr hilfreich sein. Für mehr tägliche Inspiration, Austausch in der Community und Einblicke hinter die Kulissen unserer Arbeit, folge uns doch auf unseren Social-Media-Kanälen! Wir freuen uns auf dich.



Genauso wichtig wie professionelle Hilfe und Selbstfürsorge ist die Unterstützung durch das soziale Umfeld. Familie und Freunde können ein unschätzbar wertvoller Rückhalt sein – durch praktische Hilfe, aber vor allem durch emotionale Unterstützung: einfach da sein, zuhören ohne zu urteilen, Verständnis zeigen. Manchmal kann auch eine Paar- oder Familientherapie sinnvoll sein. Und dann gibt es noch die Kraft des Austauschs mit Gleichgesinnten: Peer Support und Selbsthilfegruppen bieten einen geschützten Raum, in dem man sich verstanden fühlt, Erfahrungen teilen und voneinander lernen kann. Zu wissen, dass man nicht allein ist, kann unglaublich entlastend sein. Organisationen wie NAMI oder DBSA (in den USA) oder lokale Angebote in Deutschland bieten hierfür Anlaufstellen.

Die Forschung steht nicht still, und das gibt Anlass zur Hoffnung!


Eine Gruppe von vielfältigen Menschen (unterschiedliches Alter, Geschlecht, Ethnizität), die in einem Kreis sitzen und sich unterstützend anschauen oder berühren. Einige lächeln vorsichtig, andere wirken nachdenklich, aber verbunden. Symbol für Peer Support und Gemeinschaft. Warme, natürliche Beleuchtung, fotorealistischer Stil.

Wissenschaftler arbeiten fieberhaft daran, die komplexen neurobiologischen Grundlagen der Depression noch besser zu verstehen und neue, gezieltere Therapien zu entwickeln. Spannende Entwicklungen gibt es zum Beispiel bei schnell wirksamen Behandlungen wie Ketamin und verwandten Substanzen, bei der Weiterentwicklung von Neurostimulationsverfahren wie rTMS, oder auch im Bereich der personalisierten Medizin, die versucht, Behandlungen besser auf individuelle biologische Profile zuzuschneiden. Auch der Zusammenhang zwischen Entzündungsprozessen im Körper und Depression rückt immer stärker in den Fokus. Selbst die Erforschung von Psychedelika wie Psilocybin in Kombination mit Psychotherapie zeigt vielversprechende erste Ergebnisse für therapieresistente Fälle. Es bewegt sich viel, und das Ziel ist klar: bessere, schnellere und individuellere Hilfe für Betroffene.


Depression ist eine ernste, vielschichtige Erkrankung, die jeden treffen kann. Sie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Herausforderung, die Mut, Verständnis und die richtige Unterstützung erfordert. Es ist ein Weg, der oft steinig ist, aber er muss nicht allein gegangen werden. Indem wir offen darüber sprechen, Stigmata abbauen, auf uns selbst und aufeinander achten und die vielfältigen Hilfsangebote nutzen, können wir Licht ins Dunkel bringen. Es ist eine Reise, die möglich ist – hin zu Besserung, zu neuer Lebensqualität und zurück zu den Farben des Lebens. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, ein Klima des Verständnisses und der Empathie zu schaffen, in dem sich niemand scheuen muss, Hilfe zu suchen.



Verwendete Quellen:


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  9. Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression – Langfassung, Version 3.2 - https://register.awmf.org/assets/guidelines/nvl-005l_S3_Unipolare-Depression_2023-07.pdf

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