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Hinter verschlossenen Türen: So wird der Papst wirklich gewählt

Eine stilisierte Zeichnung im Sepia-Ton zeigt das Innere der Sixtinischen Kapelle während eines Konklaves. Mehrere Kardinäle in roten Gewändern stehen mit dem Rücken zum Betrachter vor einem Altar, von dem helles Licht ausgeht. Aus einem Schornstein rechts im Bild steigt dicker, schwarzer Rauch auf, der die erfolglose Wahl symbolisiert. Die Wände der Kapelle sind mit skizzierten Fresken angedeutet.

Da gibt es diesen Moment, alle paar Jahre oder Jahrzehnte, wenn die Augen der Welt auf einen ganz bestimmten Schornstein in Rom gerichtet sind. Weißer Rauch, schwarzer Rauch – die Fumata, wie sie genannt wird, ist wohl das bekannteste Symbol für einen der geheimsten und gleichzeitig bedeutendsten Wahlvorgänge unserer Zeit: das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Wenn der Stuhl Petri vakant wird, sei es, wie aktuell durch den Tod des Papstes oder, wie im Fall von Benedikt XVI., durch einen Amtsverzicht, dann beginnt ein Prozess, der tief in Jahrhunderten der Geschichte, Theologie und ja, auch menschlicher Dramen verwurzelt ist. Es ist eine Zeit voller Spekulationen, Gebete und einer fast greifbaren Spannung. Komm mit mir auf eine Reise hinter die Mauern des Vatikans, um zu verstehen, wie diese „heilige Entscheidung“ wirklich abläuft. Es ist eine Geschichte, die viel mehr zu bieten hat als nur Rauchzeichen.


Der Begriff „Konklave“ selbst flüstert schon von Abgeschlossenheit und Geheimnis. Er kommt aus dem Lateinischen „cum clave“, was so viel bedeutet wie „mit einem Schlüssel“. Und genau das ist der Kern: Die wahlberechtigten Kardinäle werden buchstäblich eingeschlossen, abgeschirmt von der Außenwelt, um in Ruhe und ohne äußere Einmischung den nächsten Oberhirten der katholischen Kirche zu wählen. Stell dir das mal vor in unserer heutigen Zeit der ständigen Vernetzung! Kein Handy, kein Internet, keine Nachrichten von draußen. Diese radikale Isolation hat aber tiefere Wurzeln als nur den Wunsch nach ungestörter Konzentration. Sie ist eine direkte Lehre aus einer oft turbulenten Geschichte, in der weltliche Herrscher und mächtige Familien immer wieder versuchten, die Papstwahl nach ihrem Gusto zu beeinflussen. Das Konklave ist also auch ein Schutzmechanismus, der die geistliche Entscheidung vor politischem Kalkül bewahren soll. Paradoxerweise befeuert genau diese extreme Geheimhaltung heute eine immense Neugier und mediale Aufmerksamkeit – ein faszinierender Widerspruch in sich.


In dramatischem Chiaroscuro-Licht werfen mehrere Kardinäle feierlich ihre gefalteten Wahlzettel in eine reich verzierte goldene Urne innerhalb der Sixtinischen Kapelle. Die gealterten Hände, das leuchtende Rot ihrer Gewänder und das goldene Glühen des Urnsockels erzeugen eine dichte Atmosphäre sakraler Würde. Im unscharfen Hintergrund erkennt man Michelangelos „Jüngstes Gericht“, das dem Moment historische Tiefe und visuelle Ehrfurcht verleiht.

Die Art und Weise, wie der Bischof von Rom gewählt wird, hat sich über die Jahrhunderte dramatisch gewandelt. In den ersten Jahrhunderten des Christentums war es oft eine gemeinsame Entscheidung von Klerus und Volk Roms, manchmal unter Beteiligung benachbarter Bischöfe. Doch das führte nicht selten zu Chaos, Streit und sogar zu Doppelwahlen, bei denen sich zwei oder mehr Kandidaten als rechtmäßige Päpste betrachteten. Die wachsende Macht des Papsttums weckte Begehrlichkeiten: Kaiser, Könige und römische Adelsgeschlechter mischten kräftig mit. Ein wichtiger Schritt zur Ordnung war das Papstwahldekret von 1059 unter Nikolaus II., das das Wahlrecht primär den Kardinalbischöfen zusprach und es bald auf das gesamte Kardinalskollegium ausweitete. Damit war die Ära der Laienbeteiligung vorbei. Ein weiterer Meilenstein folgte 1179 auf dem Dritten Laterankonzil: Um Spaltungen zu vermeiden, wurde die Zweidrittelmehrheit für eine gültige Wahl eingeführt – eine Regel, die bis heute (mit kurzen Unterbrechungen bzw. Modifikationen) Bestand hat und sicherstellen soll, dass der Gewählte eine breite Unterstützung genießt.


Die eigentliche Geburtsstunde des Konklaves, wie wir es heute kennen, schlug jedoch im 13. Jahrhundert nach einer der skandalösesten Papstwahlen der Geschichte. Nach dem Tod von Clemens IV. 1268 versammelten sich die Kardinäle in Viterbo, konnten sich aber fast drei Jahre lang nicht auf einen Nachfolger einigen! Politische Grabenkämpfe lähmten die Wahl. Die Bürger von Viterbo verloren irgendwann die Geduld: Sie sperrten die Kardinäle im Papstpalast ein, reduzierten ihre Verpflegung drastisch auf Wasser und Brot und – jetzt kommt's – deckten sogar das Dach des Palastes ab, um die unentschlossenen Kirchenfürsten buchstäblich Wind und Wetter auszusetzen! Man munkelte, dies solle dem Heiligen Geist den Weg freimachen. Dieser massive Druck wirkte: Man einigte sich schließlich auf Gregor X. Geprägt von dieser Erfahrung, erließ dieser Papst 1274 die Konstitution „Ubi periculum“ („Wo Gefahr ist“), die die strengen Regeln des Konklaves festschrieb: Einschluss an einem Ort, Verbot jeglicher Außenkontakte und schrittweise Reduzierung der Verpflegung bei Verzögerung. Diese Regeln waren keine aalglatte Theorie, sondern eine harte, pragmatische Antwort auf wiederholtes Versagen.


Wenn der Papst stirbt oder zurücktritt, beginnt die sogenannte Sedisvakanz – die Zeit des „leeren Stuhls“. Die Leitung der Kirche geht dann vorübergehend auf das Kardinalskollegium über, dessen Macht aber stark begrenzt ist. Es gilt: „Sede vacante, nihil innovetur“ – während der Stuhl leer ist, darf nichts Grundlegendes verändert werden. Die laufenden Geschäfte werden weitergeführt, aber wichtige Entscheidungen aufgeschoben. Eine Schlüsselfigur in dieser Phase ist der Kardinalkämmerer (Camerlengo). Er stellt offiziell den Tod des Papstes fest (das frühere Ritual mit dem Silberhämmerchen gibt es nicht mehr), versiegelt die päpstlichen Gemächer und lässt den Fischerring des Verstorbenen zerbrechen, um Missbrauch zu verhindern. Er verwaltet die Güter des Heiligen Stuhls und organisiert das Konklave. Vor dem eigentlichen Einschluss treffen sich alle Kardinäle (auch die über 80-jährigen, nicht wahlberechtigten) täglich zu Generalkongregationen. Hier werden organisatorische Dinge besprochen, aber vor allem wird über die Lage der Kirche und das Anforderungsprofil für den neuen Papst diskutiert. Es ist eine wichtige Phase des Austauschs und des Kennenlernens, gerade weil das Kardinalskollegium heute so international ist. Das eigentliche Konklave muss dann zwischen dem 15. und 20. Tag nach Beginn der Sedisvakanz anfangen – genug Zeit für die Anreise, aber nicht zu lang, um ein Machtvakuum unnötig zu verlängern.


Ein goldener Fischerring mit dem Abbild des Apostels Petrus und der lateinischen Inschrift liegt würdevoll auf einem samtroten Kissen. Daneben ruht ein zeremonieller Hammer, der traditionell zum Zerbrechen des Rings bei Papsttod verwendet wird. Die Szene ist in warmes, symbolträchtiges Licht getaucht, das die Gravuren des Rings betont und die Stimmung des Übergangs zur „Sede Vacante“ – der papstlosen Zeit – feierlich unterstreicht.

Wer aber darf wählen und wer kann gewählt werden? Das aktive Wahlrecht haben ausschließlich Kardinäle, die am Tag vor Beginn der Sedisvakanz das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Diese Altersgrenze führte Papst Paul VI. 1975 ein. Die Zahl der Wähler ist theoretisch auf 120 begrenzt, wobei Päpste diese Grenze bei Ernennungen auch schon überschritten haben. Spannend ist die Frage der Wählbarkeit, das passive Wahlrecht: Theoretisch kann jeder getaufte, männliche Katholik zum Papst gewählt werden, der die Bischofsweihe empfangen könnte (also in der Regel unverheiratet ist). Er muss kein Kardinal, ja nicht einmal Priester sein! Doch die Praxis sieht anders aus: Seit 1378, mit der Wahl Urbans VI., wurde ausnahmslos immer ein Kardinal zum Papst gewählt. Sollte dennoch ein Nicht-Bischof gewählt werden, müsste er sofort zum Bischof geweiht werden. Diese Diskrepanz zwischen der weiten theoretischen Möglichkeit und der seit über 600 Jahren etablierten Praxis ist bemerkenswert. Sie zeigt, wie sich aus pragmatischen Gründen der Kreis der realistischen Kandidaten auf die erfahrensten Kirchenführer, eben die Kardinäle, verengt hat.


Der Ort des Geschehens ist nicht minder ikonisch: die Sixtinische Kapelle. Seit dem späten 19. Jahrhundert finden die Wahlgänge ausschließlich hier statt, unter dem wachsamen Auge von Michelangelos Jüngstem Gericht – was für eine Kulisse für solch eine Entscheidung! Für das Konklave wird die Kapelle speziell hergerichtet: Tische und Stühle für die Kardinäle werden aufgestellt, die berühmten Öfen für die Rauchzeichen installiert und alles hermetisch abgeriegelt. Fenster werden verhängt oder versiegelt. Anders als früher wohnen die Kardinäle während des Konklaves nicht mehr in improvisierten Zellen bei der Kapelle, sondern im komfortableren Gästehaus Domus Sanctae Marthae. Aber auch dort gilt: absolute Isolation. Die Einhaltung des Geheimnisses ist oberstes Gebot und wird durch einen strengen Eid aller Teilnehmer (Kardinäle und Hilfspersonal) unter Androhung der Exkommunikation, durch physische Abschottung und durch technische Maßnahmen wie das Suchen nach Abhörwanzen und den Einsatz von Störsendern gewährleistet. Nach dem feierlichen Einzug in die Kapelle und dem Eid ruft der Zeremonienmeister das berühmte „Extra omnes!“ – „Alle hinaus!“ – und die Türen werden verschlossen.


Maßnahmen zur Geheimhaltung im Konklave:


  • Feierlicher Eid: Alle Wähler und das Hilfspersonal schwören unter Androhung der Exkommunikation, Stillschweigen über den Wahlverlauf zu bewahren.

  • Physische Isolation: Der gesamte Wahlbereich (Sixtinische Kapelle, Domus Sanctae Marthae) wird hermetisch abgeriegelt ("cum clave").

  • Kommunikationsverbot: Kein Kontakt zur Außenwelt (keine Telefone, Internet, Medien, Briefe etc.).

  • Technische Abschirmung: Suche nach Abhörgeräten ("Sweeping") und Einsatz von Störsendern (Jammer) gegen Mobilfunk etc.

  • Versiegelung: Türen und teilweise Fenster werden versiegelt.

  • Kontrollierter Transport: Kardinäle werden in Bussen zwischen Unterkunft und Kapelle transportiert, um Kontakte zu vermeiden.



Der eigentliche Wahlvorgang folgt einem strengen Ritual. An den Tagen nach dem Eröffnungstag gibt es meist vier Wahlgänge, zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag. Dazwischen liegen Gebet, Mahlzeiten und Zeiten der Besinnung. Debatten oder Wahlkampf in der Kapelle sind nicht vorgesehen. Jeder Kardinal erhält einen rechteckigen Stimmzettel mit der Aufschrift „Eligo in Summum Pontificem“ („Ich wähle zum Höchsten Pontifex“). Darunter schreibt er, möglichst mit verstellter Handschrift, den Namen seines Kandidaten. Dann wird der Zettel zweimal gefaltet. In einer feierlichen Prozession tritt jeder Kardinal einzeln zum Altar, spricht einen Eid („Ich rufe Christus... zum Zeugen an...“), legt den Zettel auf eine Patene und lässt ihn in die Wahlurne gleiten. Die Auszählung übernehmen drei per Los bestimmte Kardinäle, die Skrutatoren. Sie zählen erst die Zettel, dann öffnet einer den Zettel, liest den Namen leise, gibt ihn weiter, der zweite liest ihn ebenfalls leise, und der dritte verliest den Namen laut, sodass alle mithören können. Die Zettel werden auf einer Schnur aufgefädelt und das Ergebnis von drei weiteren Kardinälen, den Revisoren, überprüft.


Für eine gültige Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen der anwesenden Wähler nötig. Diese hohe Hürde soll einen breiten Konsens sicherstellen. Papst Johannes Paul II. hatte kurzzeitig die Möglichkeit eingeführt, nach vielen erfolglosen Wahlgängen zu einer absoluten Mehrheit überzugehen, doch Benedikt XVI. machte dies wieder rückgängig. Seither gilt ausnahmslos die Zweidrittelregel. Sollte das Konklave nach drei Tagen feststecken, gibt es eine Pause für Gebet und Austausch. Wenn auch nach weiteren Wahlzyklen kein Ergebnis erzielt wird (was in modernen Zeiten kaum vorkam), käme es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen im vorherigen Wahlgang. Auch hier wäre aber weiterhin eine Zweidrittelmehrheit der (um die beiden Kandidaten reduzierten) Wählerstimmen erforderlich. Das berühmteste Signal nach außen ist der Rauch: Nach jeweils zwei Wahlgängen (oder einem erfolgreichen) werden die Zettel verbrannt. Schwarzer Rauch (fumata nera) bedeutet: kein Ergebnis.


Über dem Petersplatz in Rom erhebt sich bei Sonnenuntergang weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle – das historische Zeichen eines gewählten Papstes. Der Platz ist bis in die Kolonnaden hinein gefüllt mit erwartungsvollen Menschen, während das warme Licht der Laternen und der goldene Schein der Fassade des Petersdoms die Szene in ein atmosphärisches Leuchten tauchen. Der Himmel im Hintergrund ist in Blau- und Orangetöne getaucht, die den Moment der Freude und Erhabenheit verstärken.

Weißer Rauch (fumata bianca), heute durch spezielle Chemikalien erzeugt, verkündet der Welt: „Habemus Papam!“ – „Wir haben einen Papst!“

Wenn ein Kandidat die nötige Mehrheit erreicht hat, beginnt das große Finale. Der Kardinaldekan fragt den Gewählten: „Acceptasne electionem...?“ („Nimmst du die Wahl an?“). Antwortet er mit „Accepto“ („Ich nehme an“), ist er in diesem Moment Papst. Die zweite Frage lautet: „Quo nomine vis vocari?“ („Mit welchem Namen willst du gerufen werden?“). Der Neugewählte verkündet seinen Papstnamen. Dann zieht er sich kurz in den „Raum der Tränen“ (camera lacrimatoria) neben der Sixtinischen Kapelle zurück, um die päpstlichen Gewänder anzulegen (die vorsorglich in drei Größen bereitliegen). Zurück in der Kapelle, erweisen ihm die Kardinäle ihre Ehrerbietung (Homagium). Schließlich tritt der rangälteste Kardinaldiakon (Protodiakon) auf die Benediktionsloggia des Petersdoms und verkündet der wartenden Menge die frohe Botschaft mit der bekannten lateinischen Formel. Kurz darauf erscheint der neue Papst selbst, spricht erste Worte und spendet den Segen „Urbi et Orbi“ („Der Stadt und dem Erdkreis“).


Schritte nach erfolgreicher Wahl:


  1. Frage nach Annahme: Der Kardinaldekan fragt den Gewählten: "Acceptasne...?"

  2. Annahme: Der Gewählte antwortet (idealerweise) "Accepto". Ab diesem Moment ist er Papst.

  3. Frage nach Namen: Der Kardinaldekan fragt: "Quo nomine vis vocari?"

  4. Namenswahl: Der neue Papst verkündet seinen gewählten Namen.

  5. Einkleidung: Der Papst zieht sich in den "Raum der Tränen" zurück und legt die päpstlichen Gewänder an.

  6. Huldigung (Homagium): Die Kardinäle erweisen dem neuen Papst in der Sixtinischen Kapelle ihre Ehrerbietung.

  7. Verkündigung ("Habemus Papam"): Der Kardinalprotodiakon verkündet die Wahl von der Loggia des Petersdoms.

  8. Erster Auftritt & Segen: Der neue Papst erscheint auf der Loggia, spricht erste Worte und spendet den Segen "Urbi et Orbi".



Die Geschichte kennt viele bemerkenswerte Konklaven. Neben dem Rekordhalter von Viterbo (fast drei Jahre!) gab es auch extrem kurze, wie die Wahl von Julius II. 1503, die nur wenige Stunden dauerte (Gerüchte über Bestechung inklusive). Die Wahl Urbans VI. 1378 war die letzte eines Nicht-Kardinals und mündete ins Große Abendländische Schisma. Und das Konklave von 1903 sah die letzte Anwendung des staatlichen Vetorechts („Ius Exclusivae“), als Österreich-Ungarn erfolgreich die Wahl von Kardinal Rampolla verhinderte. Der daraufhin gewählte Pius X. schaffte dieses Vetorecht umgehend ab.


Bemerkenswerte Konklavedauern (Auswahl)

Konklave Jahr(e)

Gewählter Papst

Dauer

Merkmal/Grund

1268-1271

Gregor X.

1005 Tage

Längstes Konklave; Viterbo-Blockade, äußerer Druck

Okt. 1503

Julius II.

wenige Std./1 Tag

Kürzestes Konklave; mögl. Simonie

Aug. 1978

Johannes Paul I.

ca. 26 Stunden/4 WG

Kurz

Okt. 1978

Johannes Paul II.

8 Wahlgänge/3 Tage

Relativ kurz

2005

Benedikt XVI.

4 Wahlgänge/2 Tage

Kurz

2013

Franziskus

5 Wahlgänge/2 Tage

Kurz


Letzte dokumentierte Anwendung des „Ius Exclusivae“

Konklave Jahr

Vetomacht

Monarch

Veto gegen Kardinal

Ergebnis

1903

Österreich-Ungarn

Franz Joseph I.

Rampolla

Veto erfolgreich (letzte Anwendung; danach abgeschafft)

Auch die Regeln selbst sind nicht in Stein gemeißelt. Johannes Paul II. kodifizierte 1996 vieles in „Universi Dominici Gregis“, verlegte die Unterkunft in die Domus Sanctae Marthae und verschärfte die Geheimhaltung. Benedikt XVI. stellte kurz vor seinem Rücktritt 2013 die ausnahmslose Zweidrittelmehrheit wieder her und präzisierte das Stichwahlverfahren. Papst Franziskus hat bisher keine größeren Änderungen vorgenommen, nur klargestellt, dass der oberste Finanzprüfer während der Sedisvakanz im Amt bleibt. Wenn dich solche tiefen Einblicke in faszinierende historische und kulturelle Prozesse begeistern, dann lade ich dich herzlich ein, über das Formular oben auf der Seite unseren monatlichen Newsletter zu abonnieren – da gibt es noch viel mehr zu entdecken!


Das Konklave ist also weit mehr als nur ein Wahlverfahren. Es ist ein lebendiges Stück Geschichte, ein hochsymbolischer Akt, der versucht, im Spannungsfeld von menschlicher Organisation und dem Glauben an göttliche Führung eine Entscheidung von weltweiter Tragweite zu treffen. Die Mischung aus archaisch anmutenden Ritualen, strengster Geheimhaltung und modernster Abschirmtechnik macht es zu einem Unikum. Es erinnert uns daran, wie Institutionen versuchen, ihre Kernprozesse vor äußeren Einflüssen zu schützen und gleichzeitig relevant zu bleiben. Was fasziniert dich am meisten am Konklave? Die Geschichte, die Geheimhaltung, das Ritual? Lass es mich in den Kommentaren wissen und like den Beitrag, wenn er dir gefallen hat! Es ist ein Thema, das immer wieder zum Nachdenken anregt über das Verhältnis von Tradition, Glaube und Macht in unserer sich ständig wandelnden Welt.


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Verwendete Quellen:

  1. Konklave: Ablauf, Bedeutung & Fakten zur Papstwahl | Thema | Herder.de - https://www.herder.de/religion-spiritualitaet/kirche/konklave/

  2. „Habemus Papam!“ – Das Konklave und die Papstwahl in Rom - Urlaub in Italien - https://italien.expert/habemus-papam-konklave-papstwahl-rom/

  3. Habemus papam: Die Papst-Wahl - Herder.de - https://www.herder.de/g-geschichte/aktuelles/allgemein/die-papst-wahl/

  4. Konklave: Ein Blick in die Geschichte - Vatican News - https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-04/konklave-geschichte-papst-wahl-kirche-viterbo-sixtina-kardinaele.html

  5. Katholische Kirche Konklave: Wie wird ein neuer Papst gewählt? - MDR - https://www.mdr.de/religion/religion/was-ist-konklave-papstwahl-ablauf-104.html

  6. Päpste: Konklave und Papstwahl - Religion - Kultur - Planet Wissen - https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/paepste/pwiediepapstwahlimkonklave100.html

  7. Papstwahl – Hintergründe zur Wahl im Konklave - Wahlen, Wahlrecht und Wahlsysteme - https://www.wahlrecht.de/lexikon/papstwahl.html

  8. Was ist ein Konklave? - Papstwahl | Ablauf | Historie | MDR.DE - https://www.mdr.de/religion/religion/was-ist-konklave-papstwahl-ablauf-106.html

  9. Rom | Geschlossene Gesellschaft: Wie läuft die Papstwahl ab? - Radio Gütersloh - https://www.radioguetersloh.de/nachrichten/nrw-und-die-welt/detailansicht/rom-geschlossene-gesellschaft-wie-laeuft-die-papstwahl-ab.html

  10. Geheimnis Konklave - Geschichte der Papstwahl | Terra X - YouTube - https://www.youtube.com/watch?v=rzxzf0XJUBc

  11. Papstwahl - Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Papstwahl

  12. Was ist ein Konklave? - Papstwahl | Ablauf | Geschichte | MDR.DE - https://www.mdr.de/religion/religion/was-ist-konklave-papstwahl-ablauf-112.html

  13. Konklave: Rekord liegt bei über drei Jahren – droht jetzt XXL-Papstwahl? - T-Online - https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/gesellschaft/id_100696698/konklave-rekord-liegt-bei-ueber-drei-jahren-droht-jetzt-xxl-papstwahl-.html

  14. Historische Papstwahlen • theItaly.expert - Urlaub in Italien - https://italien.expert/historische-papstwahlen-vatikan-rom-italien/

  15. Konklave vom 30.11.1268 - 01.09.1271 zur Wahl von Papst Gregor X. - Vatican History - http://www.vaticanhistory.de/kon/html/gregor%20x_.html

  16. Die längste Papstwahl aller Zeiten - Katholisch.de - https://www.katholisch.de/artikel/19797-die-laengste-papstwahl-aller-zeiten

  17. 1268–1271 papal election - Wikipedia - https://en.wikipedia.org/wiki/1268%E2%80%931271_papal_election

  18. Konklave: Wie wird ein neuer Papst gewählt? - Ablauf und Geschichte | MDR.DE - https://www.mdr.de/religion/religion/was-ist-konklave-papstwahl-ablauf-114.html

  19. Nach Papst Franziskus' Tod: Wie wird der Papst gewählt? - ZDFheute - https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/papst-franziskus-tot-wahl-papst-konklave-100.html

  20. Konklave: Wie ein neuer Papst gewählt wird - Ablauf und Geschichte | MDR.DE - https://www.mdr.de/religion/religion/was-ist-konklave-papstwahl-ablauf-116.html

  21. Franziskus ist Pontifex auf Lebenszeit. Aber ohne 'seinen' Nachfolger - kath.net - https://www.kath.net/news/81315

  22. Was ist Sedisvakanz? - Was nach Tod oder Rücktritt von Papst Franziskus passiert - MDR - https://www.mdr.de/religion/religion/sedisvakanz-zeit-nach-papsttod-papstwahl-126.html

  23. Was ist Sedisvakanz? - Was nach demTod von Papst Franziskus passiert | MDR.DE - https://www.mdr.de/religion/religion/sedisvakanz-zeit-nach-papsttod-papstwahl-128.html

  24. Was bedeutet Sedisvakanz? Die wichtigsten Begriffe nach dem Tod von Papst Franziskus - https://www.rnd.de/panorama/was-bedeutet-sedisvakanz-die-wichtigsten-begriffe-nach-dem-tod-von-papst-franziskus-4B4IXO4RKJFCPIISDVRYM3GZYA.html

  25. FAQ: Wie geht es nach dem Tod des Papstes weiter? | tagesschau.de - https://www.tagesschau.de/ausland/europa/tod-papst-franziskus-faq-100.html

  26. Sedisvakanz - Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Sedisvakanz

  27. Von einem Papst zum nächsten Papst - Reli-Ethik-Blog - https://reli-ethik-blog.de/von-einem-papst-zum-naechsten-papst/

  28. Das Konklave - Ein detaillierter Blick hinter die Kulissen - bei der Karl-Leisner-Jugend - https://www.k-l-j.de/024_konklave.htm

  29. Begräbnis bis Konklave: Was nach dem Tod von Papst Franziskus passiert - Katholisch.de - https://www.katholisch.de/artikel/49035-begraebnis-bis-konklave-was-nach-dem-tod-von-papst-franziskus-passiert

  30. Universi Dominici Gregis (February 22, 1996) | John Paul II - https://www.vatican.va/content/john-paul-ii/en/apost_constitutions/documents/hf_jp-ii_apc_22021996_universi-dominici-gregis.html

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