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Die Logik des Wir-gegen-Sie: Mechanismen des Othering verstehen


Das Titelbild ist zweigeteilt: Links in kühlen Blautönen steht eine Person mit gesenktem Blick und verschränkten Armen, isoliert. Rechts, in warmen Gelbtönen, unterhält sich eine Gruppe von fünf Menschen lebhaft. Der klare Farb- und Raumkontrast macht das Thema sichtbar: drinnen vs. draußen, Wir und die Anderen.

Mechanismen des Othering: Wie „Wir vs. Sie“ entsteht – und wie wir es überwinden


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Warum „Drinnen und Draußen“ mehr ist als ein Gefühl


Stell dir eine unsichtbare Linie vor, die mitten durch einen Raum verläuft: Links das „Wir“, rechts die „Anderen“. Diese Linie ist nicht auf dem Boden gemalt, sie liegt in unseren Köpfen – und sie ist erstaunlich stabil. In den Sozialwissenschaften nennen wir den Prozess, der solche Grenzziehungen schafft und erhält, Othering. Es ist kein Zufall und auch kein neutrales Sortieren der Welt, sondern ein machtvoller Mechanismus, der Hierarchien erzeugt, legitimiert und reproduziert. Kurz: Othering ist das Gegenteil von Zugehörigkeit.


Im Kern operiert Othering mit einer binären Opposition: „Wir gegen Sie“. Was komplex ist, wird in eine einfache Gegenüberstellung gepresst. Die eigene Gruppe gilt als Norm – vernünftig, gut, vertrauenswürdig. Die Fremdgruppe wird zur Abweichung – problematisch, bedrohlich, „nicht wie wir“. Diese dichotome Logik ist mit Macht verwoben: Wer in einer Gesellschaft Definitionsmacht besitzt, kann die eigenen Werte als universell setzen und andere Gruppen als defizitär markieren. Das Ergebnis? Soziale Ordnung wirkt „natürlich“, obwohl sie gemacht ist.


Und noch etwas: Othering ist kein einmaliger Schnappschuss, sondern ein Prozess. Er lebt in Sprache, in Institutionen, im Alltag – überall dort, wo sich Grenzen zwischen „Drinnen“ und „Draußen“ immer wieder neu festziehen. Wer das verstehen will, braucht einen multidisziplinären Blick. Genau den wagen wir hier – von Philosophie über postkoloniale Theorie bis zur Sozialpsychologie und in konkrete Lebensbereiche hinein.


Von Hegel bis Spivak: Das Denken des „Anderen“


Wie wird man eigentlich „zum Anderen“? Philosophisch betrachtet beginnt die Spurensuche bei Hegel. Identität entsteht bei ihm erst im Gegenüber – Selbstbewusstsein braucht Anerkennung, und die gibt es nicht ohne Abgrenzung. Simone de Beauvoir zeigt diesen Mechanismus gesellschaftlich: In patriarchalen Ordnungen ist „der Mann“ das universelle Maß, „die Frau“ die Abweichung – das Andere. Damit ist der Grundton gesetzt: Othering stabilisiert Macht.


In der postkolonialen Theorie bekommt das Konzept seine Systematik. Edward Said zeigt mit dem „Orientalismus“, wie der „Orient“ als Projektionsfläche erfunden wurde: statisch, irrational, exotisch – die perfekte Folie, vor der sich „der Westen“ als rational, dynamisch und überlegen inszenieren konnte. Wissen war nie neutral, sondern Komplize imperialer Macht. Saids Kritik hat blinde Flecken – etwa wenn sie den „Westen“ selbst zu monolithisch zeichnet –, aber sein Befund ist zentral: Repräsentation schafft Realitäten.


Gayatri C. Spivak treibt die Analyse weiter und nähert sich den Rändern der Hörbarkeit: den Subalternen. Ihre These: In hegemonialen Diskursen können Subalterne nicht „sprechen“, weil ihre Stimmen vereinnahmt, fehlinterpretiert oder als Rauschen abgetan werden. Spivak prägt den Begriff epistemische Gewalt – die Gewalt, die von Wissensordnungen ausgeht, indem sie definieren, was sagbar und denkbar ist. In ihrem Zugriff aufs britische Kolonialarchiv legt sie frei, wie Othering europäisches Selbst und koloniales Subjekt ko-produziert: durch moralische Abwertung, durch Pathologisierung, durch technologische und epistemische Kontrolle.


Abgrenzen ohne zu verwechseln: Othering, Stereotyp, Vorurteil, Diskriminierung


Im öffentlichen Diskurs verschwimmen Begriffe. Zeit für Klarheit: Die Mechanismen des Othering sind nicht einfach ein weiteres Wort für Vorurteil. Es ist der Wurzelmechanismus. Erst wenn die kognitive Kategorie „die Anderen“ konstruiert ist, können Stereotype – generalisierte Überzeugungen – andocken. Daraus erwachsen Vorurteile – affektive Bewertungen – und schließlich diskriminierende Handlungen. Rassismus wiederum ist die ideologische und institutionelle Matrix, die Unterdrückung entlang zugeschriebener „Rasse“ organisiert. Ohne Othering, keine stabile „Wir-gegen-Sie“-Matrix, auf der diese weiteren Phänomene gedeihen.


Sozialpsychologie im Maschinenraum: Wie Mechanismen des Othering in uns arbeiten


Warum ist Othering so zäh? Die Sozialpsychologie liefert die Schraubenschlüssel, um in den Maschinenraum zu schauen. Soziale Identitätstheorie: Ein Teil unseres Selbst entsteht aus Gruppenzugehörigkeiten. Schon die schlichte Einteilung in „wir“ und „sie“ löst robuste Verzerrungen aus:


  • In-Group-Favoritismus: Wir vertrauen „den Unseren“ mehr und teilen ihnen eher Ressourcen zu.

  • Out-Group-Homogenität: „Die da draußen“ erscheinen uns „alle gleich“, während „wir“ vielfältig und individuell sind.

  • Out-Group-Abwertung: Aus kognitiver Vereinfachung wird schnell emotionale Distanz – Misstrauen, Angst, Feindseligkeit.


Diese Mechanismen sind zunächst neutral – evolutionäre Abkürzungen in komplexen sozialen Umwelten. Aber sie liefern das Rohmaterial, das politische Diskurse instrumentalisieren können. Die große Stärke historischer Othering-Skripte liegt genau darin: Sie docken an universelle psychologische Tendenzen an und fühlen sich dadurch „natürlich“ an.


Sociologisch kommt hinzu: Die Kriterien, nach denen „anders“ markiert wird, sind gemacht, nicht gegeben. Hegemoniale Gruppen definieren ihre Eigenschaften als „normal“ – der Rest wird zu „Abweichung“. Institutionen – Recht, Schule, Medien – stabilisieren das. Und weil Machtachsen sich überlagern, wirkt Othering intersektional: Geschlecht, Klasse, sexuelle Orientierung, Religion, Behinderung – all das kann sich verschränken und spezifische, miteinander verwobene Marginalisierungen erzeugen.


Vom Etikett zur Entmenschlichung: die psychologische Eskalationsspirale


Wie wird aus einer kognitiven Kategorie eine moralische Brandbombe? Der Weg führt über Emotion. Stereotype werden affektiv aufgeladen und zu Vorurteilen: „Die Anderen“ fühlen sich gefährlich an. Der moralische Dammbruch passiert, wenn Empathie abgeschaltet wird – Dehumanisierung.


Dehumanisierung entzieht Menschen den Status, als vollwertige Subjekte gedacht zu werden. Es ist eine moralische Entkopplung: Wer nicht als richtiges Gegenüber erscheint, kann leichter verletzt, ausgebeutet oder vernichtet werden – das eigene Gewissen bleibt erstaunlich ruhig. Psychologisch funktioniert das in zwei Varianten, die sich nicht ausschließen:


  • Animalistische Dehumanisierung: „Die Anderen“ als primitiv, triebgesteuert, amoralisch – ihnen werden „einzigartig menschliche“ Eigenschaften abgesprochen: Kultur, Selbstkontrolle, Zivilisiertheit.

  • Mechanistische Dehumanisierung: „Die Anderen“ als kalt, gefühllos, austauschbar – ihnen wird die „menschliche Natur“ abgesprochen: Wärme, Empathie, Individualität.


Beide Varianten legitimieren Gewalt oder instrumentelle Nutzung – ob als „Ungeziefer“ oder als „Werkzeug“. Neurowissenschaftliche Befunde passen ins Bild: Bei stark stigmatisierten Gruppen sinkt die Aktivität in Hirnarealen, die soziale Kognition tragen; gleichzeitig steigt Ekelverarbeitung. Das Gehirn verarbeitet „die Anderen“ buchstäblich weniger als soziale Subjekte.


Besonders brisant ist Meta-Dehumanisierung: Wenn eine Gruppe glaubt, von einer anderen entmenschlicht zu werden („Sie halten uns für Tiere“), schlägt sie mit eigener Entmenschlichung zurück – die Eskalationsspirale dreht sich schneller.


Historische Tiefe, aktuelle Oberfläche: Othering in Deutschland


Die deutsche Geschichte liefert ein drastisches Archiv. Vom Kolonialismus – mit „wissenschaftlich“ konstruierten „Rassen-“ und Geschlechterunterschieden – bis zur NS-Ideologie, in der Entmenschlichung zur Staatsraison wurde. Nach 1945 verschwanden die binären Linien nicht. Die Kategorie „Deutsche vs. Ausländer“ zog sich durch Behörden und Alltag; Anwerbung von „Gastarbeitern“ brachte neue Formen der Ungleichheit. Heute lebt die Logik fort – in Debatten über Migration, Islam und nationale Identität. Wenn jemand gefragt wird „Wo kommst du wirklich her?“, ist das nicht neugierig-naiv, sondern eine Grenzziehung. Begriffe wie „Messermigranten“ recyclen alte Kriminalisierungsnarrative – nur mit neuem Zielobjekt.


Migration und Flucht: Wenn Kategorien zu Käfigen werden


„Migrant*innen“, „Geflüchtete“ – oft wird so gesprochen, als handle es sich um homogene Blöcke. Diese Begriffe sind jedoch keine neutralen Etiketten; sie sind diskursiv produziert und selektiv mit Themen wie Kriminalität, sozialer Belastung oder „kultureller Unvereinbarkeit“ verknüpft. Das erzeugt epistemische Ungleichheit: Dominante Gesellschaften definieren die Kategorien und sprechen für „die Anderen“, während deren eigenes Wissen an Rand gedrängt wird.


Konsequenzen zeigen sich bis in die Gesundheit: Bei Patientinnen mit Fluchtstatus oder muslimisch klingenden Namen zeigen Therapeutinnen häufiger therapiehemmende Einstellungen. Strukturell legitimiert Othering Sondergesetze und räumliche Segregation – etwa Sammelunterkünfte –, die nachweislich die psychische Gesundheit beeinträchtigen. Wer einmal als „anders“ markiert ist, findet sich schnell in einer Umwelt wieder, die genau dieses Anderssein täglich reproduziert.


Populismus: Politik als Othering-Maschine


Populistische Rhetorik arbeitet mit einem einfachen, mächtigen Narrativ: Das reine Volk gegen die korrupten Eliten und gegen weitere „Fremde“. Der Anspruch, den einen „wahren Volkswillen“ zu vertreten, ist antipluralistisch – Vielfalt wird als Verrat gerahmt. Populistische Akteure verstärken bewusst rassistische und menschenfeindliche Muster, um komplexe Konflikte in Feindschaften umzudeuten. Interessant – und heikel – ist, dass auch antipopulistischer Diskurs selbst in Othering kippen kann, wenn „der Populist“ pauschal als irrational, rückständig, gefährlich dargestellt wird. Der Effekt: Polarisierung statt Aushandlung.


Medien und Popkultur: Bühne, Verstärker, Katalysator


Medien sind keine neutralen Spiegel; sie sind Produktionsorte von Wirklichkeit. Durch wiederholte Rollenbilder entstehen robuste Erzählungen. Kino-Blockbuster exotisieren „Ferne“ als wild und rätselhaft; Serien, Werbung und Social Media recyceln sexistische, rassistische und klassenbasierte Klischees. In Deutschland zeigen Drehbücher und Castings, wie People of Color auf stereotype Rollen festgelegt werden. Kunstprojekte – etwa „Mise-en-Peau“ – legen solche Mechanismen frei. Historisch zäh ist außerdem die Verharmlosung von Antiziganismus als Unterhaltung – die Erzählmuster sind alt, die Plattformen neu. Soziale Medien beschleunigen das Ganze: Echokammern, virale Hate-Speech, Radikalisierung.


Arbeitsplatz: Mikrohandlungen, makro Wirkung


Othering im Job wirkt selten wie ein Donnerschlag – eher wie ein stetiger Nieselregen. Mikroaggressionen („Du sprichst aber gut Deutsch!“), Ausschluss aus informellen Netzwerken, Misstrauen, stereotype Zuschreibungen: Alles scheinbar kleine Dinge, die zusammen eine Kultur des Nicht-Dazugehörens erzeugen. Wer sich „geothert“ fühlt, bleibt häufiger still, geht weniger Risiken ein, schöpft sein Potenzial nicht aus. Das ist kein individuelles Versagen, sondern systemisch verstärkt – durch unbewusste Voreingenommenheiten in Bewerbungen und Beförderungen und durch mangelnde Vielfalt in Führungsetagen.


Folgen: Warum Othering uns alle schwächt


Die Effekte reichen von innen nach außen, von der Psyche ins Politische.

Individuelle Ebene: Wiederholte Abwertung hinterlässt Spuren. Internalisierte Unterdrückung – das Übernehmen fremder negativer Bilder – zersägt Identität in Teile, erzeugt Scham und Selbstzweifel. Mikroaggressionen summieren sich zu chronischem Stress; psychische und körperliche Gesundheit leiden. Soziale Isolation wird zur alltäglichen Erfahrung – in Schule, Arbeit, Gesundheitswesen, auf dem Wohnungsmarkt. Theoretisch lässt sich das mit den fünf Formen der Unterdrückung (Ausbeutung, Marginalisierung, Machtlosigkeit, Kulturimperialismus, Gewalt) einfangen.


Gesellschaftliche Ebene: Othering frisst am sozialen Zusammenhalt. Vertrauen bröckelt, Polarisierung wächst, Debatten verrohen. Noch gravierender: Ungleichheit wird legitimiert. Wenn die „Anderen“ als weniger menschlich gelten, fallen auch moralische Schutzmechanismen. In seiner extremsten Form – der Entmenschlichung – wird Gewalt denkbar, planbar, vollziehbar. Schließlich verzerrt Othering den politischen Blick: Strukturelle Probleme wie ökonomische Unsicherheit werden auf Sündenböcke projiziert. Statt Ursachenbekämpfung: Symptombekämpfung an Menschen.


Zwischen Analyse und Handlung: Kritik am Konzept – und warum wir es trotzdem brauchen


Es gibt Dilemmata. Reproduktion durch Benennung: Um Diskriminierung zu bekämpfen, müssen wir sie benennen – damit stabilisieren wir aber Kategorien. Theoretischer Determinismus: Wer die Macht von Diskursen stark betont, riskiert, Handlungsfähigkeit zu unterschätzen. Reduktionismus: Eine reine Fokusverschiebung auf Sprache und Repräsentation kann materielle Ungleichheit (Klasse, Armut) aus dem Blick verlieren.


Die Lösung ist kein Entweder-oder, sondern reflektiertes Sowohl-als-auch: Benennen, aber nicht naturalisieren. Macht analysieren, ohne Agency zu negieren. Diskurs und Materialität zusammendenken.


Dekonstruktion beginnt bei uns: Selbstreflexion als Praxis


Eine erste Gegenstrategie ist unbequem und wirksam: kritische Selbstreflexion. Wer in hegemonialen Positionen sitzt (und das sind wir häufiger, als wir denken), sollte die eigenen privilegierten Normalitäten prüfen. Welche Bilder habe ich im Kopf? Welche Normen halte ich für selbstverständlich? In Forschung und Lehre heißt das: Selbstpositionierung – nicht so tun, als kämen Erkenntnisse von einem neutralen Beobachtungsposten. Ziel ist die Dekonstruktion von Normen: Was heute als „normal deutsch“ gilt, ist historisch gemacht – also veränderbar.


Bildung, Dialog, Empathie: Werkzeuge gegen die Entfremdung


Bildung ist mehr als Kulturkunde. Rassismuskritische Bildung schaut auf Mechanismen: Macht, Stereotypisierung, Diskriminierung. Sie prüft Lehrmaterialien auf blinde Flecken und schafft Sichere Räume für Begegnung. Empathie ist hier kein „Nice-to-have“, sondern ein Gegenmittel zur Dehumanisierung. Wo Menschen einander als komplexe Subjekte erleben, bröckeln Kategorien.


Empowerment: Vom Objekt zum Subjekt


Marginalisierte Gruppen sind keine stummen Empfänger von Zumutungen. Sie entwickeln Strategien der Gegenwehr: negative Zuschreibungen subversiv aneignen und in subkulturelles Kapital verwandeln oder Zugehörigkeit offensiv beanspruchen. Empowerment heißt, solche Agency zu stärken – durch geschützte Räume, kollektive Organisierung, eigene Narrative. Das ist mehr als Hilfe; es ist der Schritt vom Objekt der Betrachtung zum handelnden Subjekt.


Strukturen ändern, nicht nur Herzen: Institutionelle Hebel


Weil Othering systemisch verankert ist, braucht es institutionelle Gegenmaßnahmen:


  • Faire Personalprozesse: diversitätssensible Einstellungen und Beförderungen, klare Kriterien, Bias-Trainings.

  • Beschwerdestrukturen: niedrigschwellig, transparent, unabhängig.

  • Vielfalt in Führung: nicht als Feigenblatt, sondern als strukturelles Ziel.

  • Rechtlicher Rahmen: Schutzlücken schließen, konsequent anwenden – besonders im Bildungsbereich.

  • Verantwortliche Medienpraxis: differenzierte Repräsentationen fördern, Klischees bewusst unterlaufen, hegemoniale Narrative irritieren.


Und wir? Handlungsimpulse für den Alltag


Was heißt das ganz konkret – heute, morgen, im eigenen Umfeld?


  • Sprachliche Routinen prüfen: Welche Etiketten nutze ich reflexhaft? Ersetzen, präzisieren, kontextualisieren.

  • Perspektiven rotieren: In Meetings gezielt Stimmen hören, die sonst leise bleiben.

  • Kontaktzonen schaffen: Begegnungen ermöglichen, die nicht tokenisieren, sondern gemeinsame Aufgaben ins Zentrum stellen.

  • Stereotype entlarven: Wenn eine Geschichte zu glatt ins Klischee passt, nachhaken: „Woher wissen wir das?“

  • Meta-Dehumanisierung entschärfen: Wahrnehmen, wenn sich Gruppen gegenseitig Entmenschlichung unterstellen – und Räume öffnen, in denen Motive und Verletzungen ausgesprochen werden können.


Wenn dir diese Einsichten nützlich sind, lass ein Like da und teile deine Gedanken in den Kommentaren: Wo begegnest du Othering – und was hat dagegen geholfen?


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Mechanismen des Othering im Fokus: Ein Fazit


Othering ist nicht nur eine Theorie, sondern ein alltagspraktischer Motor für Ausgrenzung – vom Flüstern der Mikroaggression bis zum Donnern staatlicher Gewalt. Es beginnt bei scheinbar harmlosen Kategorien, wird durch Stereotype emotional aufgeladen, kippt in Vorurteile und Handlungen und kulminiert in Entmenschlichung. Die Kontinuitäten sind historisch tief, die Erscheinungsformen aktuell. Wer das ändert, braucht Analyse und Haltung, Empathie und Strukturreformen – und den Mut, die eigenen Normalitäten zu verlassen.



Verwendete Quellen:


  1. What is othering? – learn everything you need to know - Develop Diverse – https://developdiverse.com

  2. Understanding Othering in Social Anthropology - Number Analytics – https://numberanalytics.com

  3. Deconstructing Othering in Media - Number Analytics – https://numberanalytics.com

  4. Othering: How It Contributes to Discrimination and Prejudice – Verywell Mind – https://verywellmind.com

  5. Othering – Universität zu Köln – https://vielfalt.uni-koeln.de

  6. What is Otherness? | The Other Sociologist – https://othersociologist.com

  7. Othering | Multikulturelles Forum e.V. – https://multikulti-forum.de

  8. „Us vs them: the sinister techniques of 'Othering' – and how to avoid them“ – The Guardian – https://theguardian.com

  9. Othering – Wikipedia – https://de.wikipedia.org/wiki/Othering

  10. Anti-Bias-Ansatz | socialnet Lexikon – https://socialnet.de

  11. Soziale Kategorisierung, Stereotype, Vorurteile – Publikationsserver UB Marburg – https://archiv.ub.uni-marburg.de

  12. Diskriminierung – Wikipedia – https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung

  13. Edward Said: On Orientalism – Media Education Foundation – https://mediaed.org

  14. Edward Said's Orientalism … – CORE – https://core.ac.uk

  15. Gayatri Chakravorty Spivak – Wikipedia – https://en.wikipedia.org

  16. Can the Subaltern Speak? – jan.ucc.nau.eduhttps://jan.ucc.nau.edu

  17. In-group and out-group – Wikipedia – https://en.wikipedia.org

  18. Social Categorization: In-Groups and Out-Groups – wcupa.eduhttps://wcupa.edu

  19. The Process of Othering – Musée de l'Holocauste Montréal – https://museeholocauste.ca

  20. Meta-Dehumanization (They Think We Are Animals) – Psychology Today – https://psychologytoday.com

  21. Dehumanized Perception: A Psychological Means to Facilitate … – PMC – https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov

  22. Othering am Beispiel von Migration – PMC – https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov

  23. Öffentliche Gesundheit: Othering am Beispiel von Migration – springermedizin.dehttps://springermedizin.de

  24. Rassismusgeschichte in Deutschland – demokratie-bw.dehttps://demokratie-bw.de

  25. Mise-en-Peau. How is This Still A Thing? – Filmuniversität – https://filmuniversitaet.de

  26. How Othering Shows Up At Work – Indeed – https://indeed.com

  27. Othering: Rassismus als Unterhaltung – Geschichte der Gegenwart – https://geschichtedergegenwart.ch

  28. Othering – zu »Anderen« gemacht – Nomos eLibrary – https://nomos-elibrary.de

  29. Anti-Diskriminierung an Schulen – Antidiskriminierungsstelle des Bundes – https://antidiskriminierungsstelle.de

  30. Populismus: Merkmale – Landeszentrale für politische Bildung BW – https://lpb-bw.de

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