Pottwal

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass der Pottwal das größte Gehirn aller Tiere besitzt und das lauteste Geräusch im Tierreich erzeugen kann, dessen Klicks bis zu 230 Dezibel erreichen können, was lauter ist als ein Düsentriebwerk?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Physeter macrocephalus
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Wale (Cetacea)
Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
Familie: Pottwale (Physeteridae)
Gattung: Physeter
Art: Pottwal (Physeter macrocephalus)
Verbreitung:
Tiefe Ozeane weltweit, bevorzugt Kontinentalhänge und Gebiete mit tiefem Wasser
Gefährdung:
Gefährdet (Endangered)
Population:
Weltweit auf etwa 300.000 bis 450.000 Tiere geschätzt, der Trend ist stabil bis leicht steigend nach dem Ende des kommerziellen Walfangs.
Schutzmaßnahmen:
Internationaler Schutz durch das Moratorium des kommerziellen Walfangs, Einrichtung von Meeresschutzgebieten, Maßnahmen zur Reduzierung von Lärmverschmutzung und Schiffskollisionen sowie die Bekämpfung von Fischereinebenfängen.
Größe:
Männchen bis zu 20 Meter Länge, Weibchen bis zu 12 Meter Länge
Gewicht:
Männchen bis zu 50 Tonnen, Weibchen bis zu 20 Tonnen
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weitere Infos
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Der Pottwal (Physeter macrocephalus) ist der größte aller Zahnwale und leicht an seinem massiven, quadratischen Kopf zu erkennen, der bis zu einem Drittel seiner gesamten Körperlänge ausmachen kann. Seine Haut ist dunkelgrau bis bräunlich, oft mit Falten und Narben von Kämpfen mit Riesenkalamaren übersät. Die Rückenflosse ist kaum ausgeprägt, stattdessen besitzt er eine Reihe von Buckeln entlang des Rückens bis zur Schwanzflosse. Das Blasloch ist S-förmig und befindet sich auffallend weit links an der Schnauzenspitze, wodurch der Blas – eine charakteristische Fontäne aus Atemluft und Wasser – schräg nach vorne-links gerichtet ist. Dies macht ihn auf See unverwechselbar.
Pottwale sind bekannt für ihre extremen Tauchgänge, die sie auf der Suche nach Nahrung in Tiefen von bis zu 3.000 Metern führen können. Sie verbringen einen Großteil ihres Lebens in diesen dunklen Tiefen und nutzen hochentwickelte Echolokationsfähigkeiten, um ihre Beute – hauptsächlich Riesenkalamare und andere Tiefseekalmare – zu lokalisieren. Ihr riesiger Kopf beherbergt das sogenannte Spermaceti-Organ, ein mit einer wachsartigen Substanz (Spermaceti) gefülltes Organ, dessen genaue Funktion noch erforscht wird, aber wahrscheinlich eine Rolle bei der Echolokation, der Auftriebsregelung und möglicherweise als Rammbock bei Kämpfen spielt. Sie sind soziale Tiere, wobei Weibchen und ihre Jungen in stabilen matriarchalischen Gruppen leben, während ausgewachsene Männchen oft solitär oder in reinen Männchengruppen wandern.
Der Lebenszyklus des Pottwals ist lang und komplex. Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit etwa 7 bis 13 Jahren und gebären nach einer Tragzeit von etwa 14 bis 16 Monaten ein einziges Kalb. Die Jungen werden für ein bis vier Jahre gesäugt und bleiben oft für viele Jahre in ihrer Geburtsgruppe. Pottwale können ein Alter von 70 bis 80 Jahren erreichen. Ihr komplexes Sozialverhalten umfasst gemeinsame Jagdstrategien, gegenseitige Fürsorge für die Jungen und die Bildung enger Bindungen innerhalb ihrer Pods. Die Kommunikation erfolgt über ein komplexes Repertoire von Klicklauten, den sogenannten 'Codas', die sowohl zur Echolokation als auch zur sozialen Interaktion genutzt werden.
Pottwale sind Kosmopoliten und bewohnen alle Ozeane der Welt, von den tropischen bis in die polaren Regionen, meiden jedoch die direkten Eismassen. Sie bevorzugen tiefe Gewässer, insbesondere Kontinentalhänge und Gebiete mit unterseeischen Canyons, da dies die bevorzugten Jagdgründe für ihre Hauptnahrungsquelle sind. Männliche Pottwale neigen dazu, in kältere, höhere Breitengrade zu wandern, während Weibchen und Kälber in wärmeren, gemäßigteren Gewässern verbleiben.
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F.A.Q.
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Warum haben Pottwale so große Köpfe?
Der riesige Kopf des Pottwals enthält das sogenannte Spermaceti-Organ, das mit einer wachsartigen Flüssigkeit gefüllt ist. Dieses Organ spielt eine entscheidende Rolle bei der Echolokation, da es die von den Walen erzeugten Klicklaute verstärkt und bündelt. Es wird auch vermutet, dass es dem Wal hilft, seinen Auftrieb zu regulieren, indem er die Temperatur und damit die Dichte des Spermaceti verändert, was ein schnelles Auf- und Abtauchen ermöglicht.
Zudem könnte das Spermaceti-Organ auch als eine Art Stoßdämpfer dienen oder gar als Rammbock bei Revierkämpfen zwischen Männchen.
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Was fressen Pottwale hauptsächlich?
Pottwale sind spezialisierte Jäger von Tiefseekalamaren, allen voran Riesen- und Kolosskalmaren, die sie in den dunklen Tiefen des Ozeans aufspüren. Ihre Mageninhalte haben gezeigt, dass sie auch andere Arten von Tintenfischen, Kraken und gelegentlich Tiefseefische fressen, aber Kalmare machen den Großteil ihrer Ernährung aus. Die Narben auf dem Körper vieler Pottwale zeugen von heftigen Kämpfen mit den riesigen Tentakeln ihrer Beute.
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Wie kommunizieren Pottwale?
Pottwale kommunizieren hauptsächlich über eine komplexe Reihe von Klicklauten, die als "Codas" bekannt sind. Diese Klicks sind die lautesten Geräusche, die von einem Tier im Wasser erzeugt werden können. Sie werden sowohl zur Echolokation verwendet, um Beute in der Dunkelheit der Tiefsee zu lokalisieren und möglicherweise zu betäuben, als auch zur sozialen Kommunikation innerhalb ihrer Gruppen. Jede Pottwalfamilie hat möglicherweise ihren eigenen Dialekt von Codas, was auf eine komplexe soziale Struktur hindeutet.







































































































