Schneeleopard

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass Schneeleoparden nicht brüllen können wie andere Großkatzen (Löwen, Tiger, Jaguare, Leoparden)? Stattdessen geben sie Laute wie Miauen, Fauchen, Knurren oder Schnurren von sich.
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Panthera uncia
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Raubtiere
Familie: Katzenartige
Gattung: Panthera
Art: Schneeleopard
Verbreitung:
Hochgebirge Zentral- und Südasiens, wie der Himalaya, der Altai und das Tian Shan Gebirge. Sie bevorzugen felsige, zerklüftete Gebiete oberhalb der Baumgrenze.
Gefährdung:
Gefährdet
Population:
Geschätzte globale Population von 2.710 bis 3.386 erwachsenen Individuen, abnehmender Trend.
Schutzmaßnahmen:
Umfassende Schutzprogramme, die den Schutz des Lebensraums, die Bekämpfung der Wilderei, die Reduzierung von Mensch-Tier-Konflikten und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit umfassen. Es gibt auch Zuchtprogramme in Gefangenschaft.
Größe:
Kopfrumpflänge: 75-150 cm, Schwanzlänge: 80-100 cm, Schulterhöhe: 50-60 cm
Gewicht:
25-55 kg, Männchen können bis zu 75 kg wiegen
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weitere Infos
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Schneeleoparden sind mittelgroße, kräftig gebaute Raubkatzen mit einem dicken, graugelben bis rauchgrauen Fell, das mit dunklen Rosetten und Flecken übersät ist. Ihr Bauch ist heller, oft fast weiß. Besonders auffällig sind ihr langer, buschiger Schwanz, der etwa die Länge ihres Körpers erreichen kann, und ihre großen, pelzigen Pfoten, die als Schneeschuhe dienen und das Einsinken im Tiefschnee verhindern. Ihre kurzen, abgerundeten Ohren und die grüngrauen bis blauen Augen sind weitere charakteristische Merkmale. Das dichte Fell bietet hervorragende Tarnung in ihrem felsigen, schneebedeckten Lebensraum und isoliert sie gegen extreme Kälte. Ihre Nasenhöhlen sind groß, um die kalte Bergluft vor dem Einatmen zu erwärmen.
Schneeleoparden sind Einzelgänger und treffen sich nur zur Paarungszeit, die typischerweise von Januar bis März stattfindet. Nach einer Tragzeit von etwa 90 bis 100 Tagen bringen die Weibchen in der Regel 1 bis 5, meist aber 2 bis 3, blinde und hilflose Jungtiere zur Welt. Diese werden in geschützten Felsspalten oder Höhlen aufgezogen. Die Jungen öffnen ihre Augen nach etwa 7 Tagen und beginnen nach etwa zwei Monaten mit festen Nahrungsmitteln. Sie bleiben etwa 18 bis 22 Monate bei ihrer Mutter, bevor sie selbstständig werden und eigene Reviere suchen. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit etwa zwei bis drei Jahren. Ihre Lebenserwartung in freier Wildbahn liegt bei 10 bis 13 Jahren, in Gefangenschaft können sie bis zu 20 Jahre alt werden.
Schneeleoparden sind dämmerungs- und nachtaktiv, wobei sie sich tagsüber oft in felsigen Verstecken ausruhen. Sie sind geschickte Kletterer und nutzen ihre kräftigen Beine und ihren langen Schwanz zur Balance im unwegsamen Gelände. Ihre Hauptbeute sind Wildschafe und -ziegen wie Blauschafe (Bharal), Sibirische Steinböcke und Argali, aber auch kleinere Tiere wie Murmeltiere, Pfeifhasen und Vögel. Sie sind opportunistische Jäger und passen ihre Ernährung an das vorhandene Nahrungsangebot an. Ihr Revier markieren sie durch Kratzspuren, Urin und Kot. Trotz ihrer beeindruckenden Kraft sind sie scheue und schwer zu beobachtende Tiere, was ihre Erforschung erschwert.
Das Verbreitungsgebiet des Schneeleoparden erstreckt sich über zwölf Länder in Zentral- und Südasien, darunter Afghanistan, Bhutan, China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Nepal, Pakistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Sie bewohnen Höhenlagen von 3.000 bis 5.500 Metern, obwohl sie in einigen nördlichen Gebieten wie der Mongolei auch in niedrigeren Lagen vorkommen können. Die größten Populationen werden in China und der Mongolei vermutet. Die Fragmentierung und der Verlust ihres Lebensraums sind erhebliche Bedrohungen für ihre Existenz.
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F.A.Q.
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Warum wird der Schneeleopard als "gefährdet" eingestuft?
Der Schneeleopard ist hauptsächlich aufgrund von Wilderei, dem Verlust und der Fragmentierung seines Lebensraums sowie Konflikten mit dem Menschen gefährdet. Ihre wertvolle Fellfarbe und Körperteile sind begehrte Handelsgüter auf dem Schwarzmarkt. Zudem schwinden die Beutetierpopulationen durch Überjagung durch den Menschen, was die Nahrungsgrundlage der Schneeleoparden bedroht.
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Wie passt sich der Schneeleopard an extreme Kälte an?
Der Schneeleopard besitzt ein extrem dichtes und langes Fell, das eine hervorragende Isolierung bietet. Seine großen, behaarten Pfoten wirken wie Schneeschuhe und verhindern das Einsinken im Tiefschnee. Zudem sind seine Nasenhöhlen vergrößert, um die kalte Bergluft vor dem Einatmen zu erwärmen, und sein langer, buschiger Schwanz kann zum Wärmen um den Körper gewickelt werden.
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Welche Rolle spielt der lange Schwanz des Schneeleoparden?
Der auffällig lange und buschige Schwanz des Schneeleoparden ist von entscheidender Bedeutung für seine Bewegungen in den steilen und felsigen Gebirgslandschaften. Er dient als Balancierstange, ähnlich einer Stange bei einem Seiltänzer, und hilft dem Tier, sein Gleichgewicht zu halten, während es über unebenes Gelände springt oder klettert. Außerdem kann der Schwanz in kalten Nächten als zusätzliche Wärmeisolation um den Körper gewickelt werden.







































































































