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Bergmolch

Ein braun-schwarz gefleckter Molch ruht auf einem dicht bewachsenen, leuchtend grünen Moosteppich. Das Tier ist von der Seite abgebildet und blickt mit seinem Kopf leicht nach rechts vorne. Sein Körper zeigt eine braune Grundfärbung mit unregelmäßigen schwarzen Flecken auf dem Rücken und helleren, granulierten Seiten, die zu einer rötlich-orangefarbenen Unterseite übergehen. Im Hintergrund sind unscharfe grüne Pflanzen und ein dunklerer Bereich zu sehen, der leichte helle Sprenkel aufweist.


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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass der Bergmolch seinen leuchtend orangefarbenen Bauch als Warnsignal für Fressfeinde einsetzt, da seine Haut Drüsensekrete enthält, die für viele Tiere ungenießbar sind?


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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:

Ichthyosaura alpestris

Hierarchische Taxonomie:

Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Familie: Echte Salamander (Salamandridae)
Gattung: Ichthyosaura
Art: Bergmolch

Verbreitung:

Laub- und Nadelwälder, Bergregionen, Feuchtgebiete, Teiche, Tümpel, klare Bäche, Gärten

Gefährdung:

Nicht gefährdet (Least Concern)

Population:

Global stabil, regional jedoch durch Habitatverlust und Umweltverschmutzung bedroht.

Schutzmaßnahmen:

Schutz der Laichgewässer, Erhalt von Landlebensräumen, Reduktion von Pestizideinsatz und Gewässerverschmutzung, Anlage von naturnahen Teichen.

Größe:

Männchen bis 9 cm, Weibchen bis 12 cm

Gewicht:

2-5 Gramm


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weitere Infos
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Der Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) ist ein mittelgroßer Schwanzlurch, dessen Erscheinungsbild sich stark zwischen Land- und Wasserphase unterscheidet. Im Wasser sind Männchen leuchtender gefärbt, oft mit einem blauen Rücken, marmorierten Seiten und einem orange-rot leuchtenden Bauch ohne Flecken. Die Weibchen sind eher bräunlich-grünlich mit einem blassen, ungefleckten Bauch. An Land nehmen beide Geschlechter eine unauffällige, meist graubraune oder olivfarbene Färbung an, die Haut wird warzig und trocken, um Wasserverlust zu minimieren. Ein charakteristisches Merkmal ist der unbefleckte, kräftig orangefarbene Bauch, der zur Abschreckung von Fressfeinden dient.

Der Lebenszyklus des Bergmolchs ist eng an das Wasser gebunden. Im Frühjahr, meist ab März, wandern die erwachsenen Molche zu ihren Laichgewässern. Dort erfolgt die Balz und die Eiablage, wobei die Weibchen einzelne Eier an Wasserpflanzen oder Blätter heften, die sie dann sorgfältig einfalten. Die Larven schlüpfen nach einigen Wochen und durchlaufen eine aquatische Entwicklung mit äußeren Kiemen. Nach der Metamorphose, die je nach Temperatur und Nahrungsangebot einige Monate dauert, verlassen die jungen Molche das Wasser und verbringen die meiste Zeit an Land. Sie erreichen die Geschlechtsreife nach zwei bis drei Jahren. Im Herbst suchen sie geeignete Verstecke zur Überwinterung, oft unter Steinen, Baumstämmen oder in Erdlöchern.

Bergmolche sind primär dämmerungs- und nachtaktiv, sowohl an Land als auch im Wasser. Während der Landphase sind sie sehr scheu und verstecken sich tagsüber unter Laub, Steinen oder Totholz. Im Wasser sind sie aktiver und zeigen ein ausgeprägtes Balzverhalten. Ihre Nahrung besteht aus kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven, Schnecken, Würmern und Krebstieren. Sie sind standorttreu, sofern ihre Lebensräume intakt bleiben, können aber auch kurze Wanderungen zu neuen Gewässern unternehmen. Bei Bedrohung können sie ihren Schwanz abwerfen oder eine Drohstellung einnehmen, bei der sie ihren leuchtend orangefarbenen Bauch präsentieren.

Der Bergmolch ist in weiten Teilen Mittel- und Südeuropas verbreitet, von Frankreich über Mitteleuropa bis zur Ukraine und dem Balkan. Er bewohnt vorzugsweise montane und submontane Regionen, ist aber auch in tieferen Lagen zu finden, solange geeignete, kühle und saubere Gewässer sowie angrenzende Landlebensräume vorhanden sind. Die Art ist anpassungsfähig und besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, von alpinen Bergseen bis zu feuchten Laubwäldern und sogar urbanen Gartenteichen, sofern die Wasserqualität stimmt.


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F.A.Q.
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Wie unterscheidet sich der Bergmolch von anderen Molcharten?

Der Bergmolch ist an seinem leuchtend orangefarbenen, ungefleckten Bauch zu erkennen. Viele andere Molcharten, wie der Teichmolch, haben einen blasseren Bauch mit dunklen Flecken. Zudem ist der Rücken der Männchen in der Wassertracht oft intensiv blau.

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Wo überwintern Bergmolche?

Bergmolche überwintern in frostsicheren Verstecken an Land. Dazu gehören unterirdische Hohlräume, Laubstreu, Baumwurzeln, Holzstapel oder Steinhaufen. Sie suchen diese Verstecke oft schon im Spätsommer auf und verharren dort bis zum Frühjahr.

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Was fressen Bergmolche?

Bergmolche sind Fleischfresser und ernähren sich sowohl im Wasser als auch an Land von einer Vielzahl kleiner Wirbelloser. Im Wasser fressen sie beispielsweise Wasserflöhe, Mückenlarven, kleine Krebstiere und Würmer. An Land gehören Spinnen, Schnecken, kleine Insekten und deren Larven zu ihrer Beute.


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