Warum der Teufel immer auf den größten Haufen scheißt – Die Architektur der Ungleichheit
- Benjamin Metzig
- vor 1 Tag
- 8 Min. Lesezeit

Warum der Teufel immer auf den größten Haufen scheißt
Stell dir vor, du wachst morgens auf, scrollst durch die Nachrichten – und hast das Gefühl, alles Geld, alle Macht, alle Aufmerksamkeit dieser Welt kleben an denselben paar Namen. Milliardäre verdoppeln ihr Vermögen, während Löhne stagnieren, dieselben sieben Tech-Konzerne bewegen ganze Aktienmärkte – und auf TikTok scheinen nur die immer gleichen Creators viral zu gehen.
Dafür gibt es im Deutschen eine verstörend treffsichere Redewendung: „Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen.“ Sie klingt nach Stammtisch, beschreibt aber erstaunlich genau, wie unsere Welt funktioniert: Wo schon viel ist, kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr dazu – Geld, Ruhm, Likes, Macht.
Genau hier setzt die Architektur der Ungleichheit an: Hinter derb-volksmundlichen Bildern steckt ein präzises Zusammenspiel aus Mathematik, Ökonomie, Psychologie und Technologie. In diesem Beitrag schauen wir uns an, warum der Haufen wächst, warum das System fast zwangsläufig Ungleichheit produziert – und was wir tun können, um dem Teufel wenigstens ein bisschen in die Suppe zu spucken.
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Vom Dämon zum Zins und weiter zum Algorithmus
Historisch geht das Sprichwort ziemlich sicher auf Martin Luther zurück. Der Reformator lebte in einer Zeit, in der der Übergang vom Feudalismus zum Frühkapitalismus die alte Ordnung einmal komplett durchschüttelte. Mächtige Bankhäuser wie die Fugger häuften Vermögen an, während die traditionelle christliche Lehre Zins und Wucher eigentlich verbot.
In dieser Welt erscheint der „Haufen“ als Symbol für etwas Widernatürliches: Geld, das aus sich selbst heraus wächst – ohne Arbeit, ohne Produktion, nur durch Zinsen. In der scholastischen Tradition galt noch: Geld ist „unfruchtbar“. Wenn es sich trotzdem vermehrt, muss – in Luthers Logik – eine dunkle Macht dahinterstecken.
Der Teufel, der „auf den Haufen scheißt“, steht genau für diesen Mechanismus: Kapital zieht weiteres Kapital an, Zins auf Zins, eine autokatalytische Spirale. Wer schon viel besitzt, bekommt noch mehr, einfach weil er oder sie besitzt. Und Luther sieht darin nicht nur ein soziales Problem, sondern eine geradezu dämonische Verkehrung der göttlichen Ordnung.
Tragischerweise mischt sich in diese Kritik auch massiver Antisemitismus: Luther projiziert seinen Hass auf den entstehenden Finanzkapitalismus pauschal auf Jüdinnen und Juden – ein historisches Lehrbeispiel dafür, wie reale Angst vor ökonomischer Konzentration in menschenfeindliche Verschwörungsfantasien kippen kann.
Mit der Aufklärung verschwindet der Teufel als Erklärung. Stattdessen reden Ökonomen von Zinseszins, von Märkten, von unsichtbaren Händen. Aber die Erfahrung bleibt dieselbe: Die Reichen werden reicher, die Mächtigen mächtiger. Der „Teufel“ säkularisiert sich – erst als Finanzsystem, heute als Algorithmus. Wenn wir heute sagen „Der Teufel scheißt auf den größten Haufen“, meinen wir Zins, Erbrecht, Lobbyismus – oder eben den Code, der entscheidet, was auf unseren Feeds landet.
Matthäus-Effekt und die Architektur der Ungleichheit
Der Soziologe Robert K. Merton hat 1968 als einer der ersten diese Logik wissenschaftlich gefasst. Er nannte sie nach einem Bibelvers den „Matthäus-Effekt“: „Wer hat, dem wird gegeben…“ – ein Satz, der eigentlich spirituelle Erkenntnis meint, in der materiellen Welt aber noch viel brutaler wirkt.
Merton untersuchte, wie Anerkennung in der Wissenschaft verteilt wird. Sein Ergebnis: Es gewinnt nicht immer die beste Idee, sondern oft der bekannteste Name. Wenn zwei Forschende gleichzeitig etwas Wichtiges entdecken, bekommt häufig der schon berühmte Professor den Ruhm – und vielleicht sogar den Nobelpreis – während die weniger bekannte Person im Schatten bleibt.
Damit entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf: Früher Erfolg → mehr Reputation → bessere Chancen auf Fördergelder → bessere Ausstattung → mehr Ergebnisse → noch mehr Reputation. Ein kleiner Anfangsvorteil kann ein ganzes Leben lang nachhallen.
Das gilt nicht nur in Laboren. In der Bildung spricht man vom Reading Matthew Effect: Kinder, die beim Schulstart schon etwas besser lesen können, lesen mehr, erweitern ihren Wortschatz schneller – und ziehen den anderen immer weiter davon. Wer anfangs struggelt, liest weniger, frustriert, bleibt zurück.
Genau hier wird die Architektur der Ungleichheit sichtbar: Systeme sind so gebaut – oder wachsen so –, dass sich einmal entstandene Unterschiede eher vergrößern als ausgleichen. Rankings, Elite-Unis, Förderung nach „Exzellenz“: All das verstärkt bestehende Haufen. Institutionen, die eigentlich Talente entdecken sollen, schichten in der Praxis oft nur oben drauf.
An dieser Stelle würde mich deine Perspektive interessieren: Wo hast du in deinem Alltag Matthäus-Effekte beobachtet – in der Schule, im Job, auf Social Media? Schreib es gern in die Kommentare und lass ein Like da, wenn du solche Analysen feierst.
Wenn Netzwerke Haufen bauen: Physik, Power Laws und Effizienz
Spätestens die Netzwerktheorie zeigt, dass der Teufel nicht mystisch, sondern mathematisch arbeitet. Physiker wie Albert-László Barabási haben Ende der 1990er Jahre untersucht, wie sich Netzwerke entwickeln – das World Wide Web, Zitationsdatenbanken, aber auch biologische Netze.
Ihr zentrales Ergebnis: Viele reale Netzwerke wachsen nach dem Prinzip des Preferential Attachment. Neue Knoten (z.B. Websites) verbinden sich nicht zufällig, sondern bevorzugt mit den Knoten, die ohnehin schon viele Verbindungen haben.
In Formel-Sprache: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer Link auf eine Seite zeigt, steigt proportional zu der Anzahl an Links, die sie schon hat. Übersetzt: „Beliebtes wird beliebter.“
Das führt zu sogenannten skalenfreien Netzwerken. Die haben eine typische Verteilung:
sehr viele Knoten mit sehr wenigen Verbindungen
sehr wenige Knoten mit extrem vielen Verbindungen – die „Hubs“
Statt einer gemütlichen Glockenkurve (Normalverteilung) bekommen wir eine lange, fette Schwanzverteilung, ein „Power Law“: Extremwerte – Superreiche, Mega-Influencer, systemrelevante Banken – sind nicht Ausnahme, sondern strukturelle Notwendigkeit.
Spannend und beunruhigend zugleich: Solche Netzwerke sind robust gegen Zufall, aber fragil gegen gezielte Angriffe. Fällt irgendwo ein kleiner Knoten aus, passiert fast nichts. Fällt ein Hub aus – eine Großbank, ein dominanter Cloud-Anbieter –, kann das ganze System ins Wanken geraten.
Noch eine physikalische Perspektive: Das sogenannte Constructal Law schlägt vor, dass fließende Systeme (Wasser, Verkehr, Geldströme) von selbst Strukturen ausbilden, die den Fluss möglichst effizient machen. Das Ergebnis sind Hierarchien: ein großer Hauptstrom, viele kleine Zuflüsse. Übertragen heißt das: Eine Konzentration von Ressourcen in großen „Kanälen“ kann aus reiner Effizienzsicht sinnvoll sein – aber sozial explosiv.
Ungleichheit ist damit nicht einfach ein „Fehler“, sondern das Default-Ergebnis unbeeinflusster Flüsse in wachsenden Netzwerken. Wenn wir nichts tun, wächst der Haufen. Punkt.
Kapital im KI-Zeitalter: Wenn Daten der neue Haufen werden
Ökonomisch hat Thomas Piketty dieses Muster mit der Formel r > g berühmt gemacht: Die Rendite auf Kapital (r) ist langfristig höher als das Wirtschaftswachstum (g). Wer Vermögen besitzt, sieht es allein durch Zinsen, Dividenden und Mieten schneller wachsen als jemand, der „nur“ arbeitet.
Die empirische Lage um 2024 zeigt, wie stark der Haufen schon ist:
Das reichste 1 % kontrolliert fast die Hälfte des globalen Vermögens.
Die untere Hälfte der Weltbevölkerung besitzt zusammen weniger als 1 %.
Das Vermögen der Milliardäre ist innerhalb eines Jahres um rund 2 Billionen Dollar gewachsen – und zwar deutlich schneller als der Rest der Wirtschaft.
Gleichzeitig erleben wir „Winner-Takes-All“-Märkte. In der physischen Welt konnte der zweitbeste Bäcker der Stadt gut leben. In der digitalen Welt sieht es anders aus: Der beste Suchanbieter (Google), der größte Online-Händler (Amazon), der dominierende KI-Chip-Hersteller (Nvidia) besetzen globale Märkte. Die „Magnificent Seven“ tragen einen überproportionalen Anteil der Gewinne des gesamten US-Aktienmarkts.
Und jetzt kommt die nächste Stufe: Daten und Künstliche Intelligenz.
Daten haben einen perversen Vorteil gegenüber Öl: Öl verbrennt, Daten nicht. Je mehr Nutzer eine Plattform hat, desto mehr Daten sammelt sie. Diese Daten verbessern ihre KI-Modelle. Bessere Modelle ziehen mehr Nutzer an – ein perfekter, sich selbst verstärkender Loop.
So entstehen Datenmonopole, die kaum angreifbar sind. Ein Start-up kann technisch brillant sein – aber ohne jahrzehntelange Datenhistorie gegen Google anzutreten, ist so aussichtsreich wie Armdrücken gegen einen Bagger.
Gleichzeitig warnen Ökonom:innen und Menschenrechtsexpert:innen: Wenn wenige Konzerne die produktivsten KI-Systeme kontrollieren, könnten Produktivitätsgewinne extrem ungleich verteilt werden. Die Eigentümer der Systeme kassieren, viele Beschäftigte verlieren Jobs oder Verhandlungsmacht. Die „Intelligenz-Infrastruktur“ selbst wird zum größten Haufen.
Wenn du Lust hast, solche Dynamiken laufend mitzuverfolgen – von Tech-Monopolen bis KI-Risiken – schau gern auf meinen Kanälen vorbei:
Warum wir den Haufen trotzdem akzeptieren
Angesichts dieser Zahlen drängt sich eine Frage auf: Warum brennen nicht längst überall die Barrikaden?
Ein Teil der Antwort liegt in unserer Psyche. Viele Menschen glauben tief daran, in einer Meritokratie zu leben – also in einer Gesellschaft, in der sich Leistung lohnt. Dieser Glaube ist psychologisch extrem stabil, selbst dort, wo Daten das Gegenteil zeigen.
Dazu kommt die Just-World-Hypothese: Wir wollen in einer Welt leben, in der „die Guten“ belohnt und „die Schlechten“ bestraft werden. Deswegen neigen wir dazu, Erfolg für verdient zu halten – und Armut als individuelles Versagen zu interpretieren. Das schützt unser Weltbild, macht aber systemische Ungerechtigkeit unsichtbar.
Verstärkt wird das Ganze durch Survivorship Bias: Wir sehen die wenigen, die es „geschafft“ haben – den Selfmade-Milliardär, die Creatorin mit der 10-Millionen-Reichweite –, nicht aber die unzähligen, die gescheitert sind. Medien erzählen Geschichten von Gewinnern, nicht von den Tausenden, deren Start-up pleitegegangen ist.
Wer unten feststeckt, bekommt zusätzlich die volle Wucht von Scarcity Mindset und erlernter Hilflosigkeit ab. Armut frisst buchstäblich mentale Bandbreite: Wer ständig ums Überleben kämpft, kann nicht langfristig planen. Studien zeigen, dass dauerhafter Mangel das Problemlösevermögen messbar einschränkt – nicht, weil die Menschen weniger intelligent wären, sondern weil ihr kognitiver „Arbeitsspeicher“ permanent überlastet ist.
Parallel wird die soziale Mobilität erschwert: Einkommen, Bildung und Status der Eltern sagen heute viel darüber aus, wo ein Kind später landet. Netzwerke, kulturelles Kapital und Nepotismus sorgen dafür, dass sich Vorteile vererben – weit über das eigentliche Geld hinaus.
Wenn dir beim Lesen der Puls hochgeht: Das ist okay. Lass gern ein Like da und schreib mir, welche dieser psychologischen Mechanismen du bei dir selbst oder in deinem Umfeld wiedererkennst. Bewusstsein ist der erste Schritt, um Muster zu durchbrechen.
Wie man dem Teufel ins Klo greift: Politik gegen die Haufenlogik
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: Diese Dynamiken sind mächtig, aber nicht naturgegeben unveränderlich.
Die Geschichte kennt Phasen, in denen Gesellschaften dem Teufel zumindest zeitweise den Hahn zugedreht haben:
Kartellrecht und Antitrust: Die Zerschlagung von Standard Oil oder AT&T zeigte, dass der Staat Monopole aufbrechen kann, um Märkte wieder zu öffnen.
Die „Great Compression“ (ca. 1940–1970): Hohe Spitzensteuersätze, starke Gewerkschaften und regulierte Finanzmärkte sorgten in vielen Industriestaaten für historisch geringe Ungleichheit. Löhne stiegen mit der Produktivität, Vermögen wurde weniger extrem konzentriert.
Das waren keine perfekten Zustände, aber Belege dafür, dass sich die Architektur der Ungleichheit politisch umbauen lässt.
Übertragen auf die Gegenwart heißt das:
Progressive Vermögens- und Erbschaftssteuern, die große Haufen langsam abbauen, statt sie exponentiell wachsen zu lassen.
Investitionen in frühkindliche Bildung, damit der Reading Matthew Effect gar nicht erst so brutal greift.
Strenge Regulierung von Datenmonopolen und Plattformen, etwa durch Interoperabilität, Datenzugang oder sogar Zerschlagung dominanter Konzerne.
Stärkung von Mitbestimmung und kollektiver Verhandlungsmacht, damit Produktivitätsgewinne durch Automatisierung nicht nur bei Kapitaleigner:innen landen.
Oder, in der Sprache des Sprichworts: Der Teufel wird weiter auf Haufen scheißen – das ist seine Natur. Aber wir können politische und institutionelle Sanitäranlagen bauen, die den „Dünger“ breiter verteilen, statt ihn in wenigen Güllelöchern zu konzentrieren, bis die Gesellschaft daran erstickt.
Am Ende geht es nicht darum, jede Ungleichheit zu eliminieren. Es geht darum zu verhindern, dass die Haufen so groß werden, dass sie Demokratie, Zusammenhalt und Zukunftsfähigkeit erdrücken.
Wenn du bis hierher gelesen hast: Danke dir. Wenn dir dieser Blick auf Sprichwort, System und Statistik gefallen hat, teil den Beitrag, lass ein Like da und schreib in die Kommentare, welche Gegenmaßnahmen du für am wichtigsten hältst. Und vergiss nicht, dir den Newsletter zu schnappen, wenn du Lust auf mehr solcher Tiefenbohrungen hast.
Quellen:
Global Inequality – https://inequality.org/facts/global-inequality/
Preferential attachment – https://en.wikipedia.org/wiki/Preferential_attachment
The Matthew effect in empirical data – https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4233686/
Preferential Attachment Networks – https://www.cambridge.org/core/journals/journal-of-applied-probability/collections/february-2024-collection-preferential-attachment-networks
Scale-free network – https://en.wikipedia.org/wiki/Scale-free_network
Inequality in nature and society – https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5740652/
Wealth inequality: The physics basis – https://pubs.aip.org/aip/jap/article/121/12/124903/1008903/Wealth-inequality-The-physics-basis
Thomas Piketty (2022): Eine kurze Geschichte der Gleichheit – https://www.fes.de/asd/buch-essenz/thomas-piketty-2022-eine-kurze-geschichte-der-gleichheit
Inequality in History: a Long-run View – https://wid.world/document/inequality-in-history-a-long-run-view-wid-world-working-paper-2024-05/
Billionaire wealth surges by $2 trillion in 2024 – https://www.oxfam.org/en/press-releases/billionaire-wealth-surges-2-trillion-2024-three-times-faster-year-while-number
Extreme inequality and poverty – https://www.oxfamamerica.org/explore/issues/economic-justice/extreme-inequality-and-poverty/
Winner Takes it All: How Markets Favor the Few at the Expense of the Many – https://fs.blog/mental-model-winner-take-all/
The 'S&P 493' reveals a very different U.S. economy – https://www.washingtonpost.com/business/2025/11/24/sp500-stock-market-tech-nvidia/
Big Tech – https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Tech
The economics of AI: does the winner take all or do we all win? – https://www.schroders.com/en-ch/ch/wealth-management/insights/the-economics-of-ai-does-the-winner-take-all-or-do-we-all-win/
Understanding Social Media Recommendation Algorithms – https://academiccommons.columbia.edu/doi/10.7916/1h2v-pn50/download
Algorithmic Displacement of Social Trust – https://nissenbaum.tech.cornell.edu/papers/Algorithmic_Displacement_of_Social_Trust.pdf
Will AI make a few people much richer, but most people poorer? – https://www.businessthink.unsw.edu.au/articles/ai-financialisation-technological-concentration-inequality
AI's economic peril to democracy – https://www.brookings.edu/articles/ais-economic-peril-to-democracy/
Generative AI risks becoming 'modern-day Frankenstein': UN rights chief – https://english.ahram.org.eg/News/557428.aspx
Why do people believe in meritocracy? – https://www.understandingsociety.ac.uk/blog/2022/06/08/why-do-people-believe-in-meritocracy/
The Relationship Between Income Inequality and the Palliative Function of Meritocracy Belief – https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2021.709080/full
Survivorship bias – https://thedecisionlab.com/biases/survivorship-bias
Psychological Barriers to Economic Mobility: Learned Helplessness, Self-Efficacy, and Scarcity Mindset – https://www.researchgate.net/publication/384188912_Psychological_Barriers_to_Economic_Mobility_Learned_Helplessness_Self-Efficacy_and_Scarcity_Mindset
Sozialer Aufstieg in Deutschland laut Studie schwieriger geworden – https://www.zdfheute.de/wirtschaft/aufstieg-chancen-deutschland-kinder-einkommen-100.html
Nepotism's Impact in the Job Market – https://www.harvardmagazine.com/faculty/right-now-nepotism
Bourdieu on social capital – theory of capital – https://www.socialcapitalresearch.com/bourdieu-on-social-capital-theory-of-capital/
The Rise and Impact of Major U.S. Monopolies – https://www.investopedia.com/insights/history-of-us-monopolies/
Sherman Antitrust Act – https://en.wikipedia.org/wiki/Sherman_Antitrust_Act
Great Compression – https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Compression








































































































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