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Anglerfisch

Ein detailliertes Bild eines Anglerfisches, der in der dunklen Tiefsee schwebt. Der Fisch ist dunkelbraun mit einer rauen, stacheligen Haut und hat ein großes, weit geöffnetes Maul mit vielen langen, spitzen Zähnen. Über seinem Kopf ragt eine leuchtende, kugelförmige Biolumineszenzleuchte empor, die das einzige Licht in der ansonsten pechschwarzen Umgebung ist. Vereinzelt sind winzige, schwebende Partikel im Wasser erkennbar.


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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass der Tiefsee-Anglerfisch einen leuchtenden 'Angelköder' besitzt, der von biolumineszierenden Bakterien befeuert wird, um Beute in der Dunkelheit anzulocken?


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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:

Lophiiformes

Hierarchische Taxonomie:

Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Strahlenflosser
Ordnung: Armflosser (Lophiiformes)

Verbreitung:

Tiefe Ozeane, Meeresböden, kontinentale Schelfe und Abhänge

Gefährdung:

Nicht gefährdet (für die meisten kommerziell genutzten Arten)

Population:

Unbekannt für die meisten Tiefsee-Arten; für kommerziell genutzte Arten wie den Seeteufel (Lophius piscatorius) relativ stabil.

Schutzmaßnahmen:

Regulierung der Fischerei durch Quoten und Schonzeiten für kommerziell genutzte Arten; Schutz von Tiefsee-Ökosystemen ist eine Herausforderung und erfordert internationale Kooperation.

Größe:

Von wenigen Zentimetern bis zu 2 Metern Länge

Gewicht:

Von wenigen Gramm bis zu 50 Kilogramm


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weitere Infos
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Der Anglerfisch, ein faszinierendes Geschöpf der Meere, zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Morphologie aus. Sein Körper ist oft abgeflacht oder globusförmig, mit einem riesigen Kopf und einem noch größeren Maul, das mit zahlreichen, nach innen gerichteten, nadelspitzen Zähnen besetzt ist. Das charakteristischste Merkmal vieler Arten ist jedoch ein verlängerter Strahl der Rückenflosse, der als Illicium oder "Angel" dient und am Ende eine fleischige oder leuchtende Esca (Köder) trägt. Diese Esca kann in Form und Farbe variieren, ist oft biolumineszierend und dient dazu, Beutetiere in den lichtlosen Tiefen anzulocken. Ihre Haut ist meist nackt oder mit kleinen Stacheln bedeckt und bietet eine hervorragende Tarnung.

Der Lebenszyklus des Anglerfisches beginnt mit pelagischen Larven, die sich in den oberen Wasserschichten entwickeln, bevor sie sich in ihre benthischen oder bathypelagischen Lebensräume begeben. Eine der bemerkenswertesten Fortpflanzungsstrategien findet sich bei den Tiefsee-Anglerfischen, wo ein extremer sexueller Dimorphismus vorherrscht. Die winzigen Männchen sind oft nur Bruchteile der Größe der Weibchen und haben die einzige Aufgabe, ein Weibchen zu finden. Sobald sie ein Weibchen aufspüren, beißen sie sich fest und verschmelzen dauerhaft mit ihm, wodurch sie zu einem parasitären Anhang werden, der das Weibchen mit Spermien versorgt und selbst Nährstoffe aus dessen Blutkreislauf bezieht. Die Weibchen legen ihre Eier in langen, gelatinösen Bändern ab, die im Wasser treiben.

Anglerfische sind Meister der Tarnung und des Lauerjägers. Sie verharren regungslos am Meeresboden oder schweben passiv in der Wassersäule und warten geduldig auf vorbeischwimmende Beute. Mit ihrem biolumineszierenden Köder locken sie Fische, Krebstiere und andere Lebewesen an, die das Licht in der Dunkelheit als potenzielle Beute oder Partner interpretieren. Sobald ein Opfer nah genug ist, schnellt das riesige Maul des Anglerfisches auf und verschlingt die Beute in einem Bruchteil einer Sekunde. Ihr Verhalten ist primär auf das Überleben in nährstoffarmen Umgebungen ausgerichtet, was zu diesen einzigartigen Anpassungen geführt hat.

Anglerfische sind weltweit in allen Ozeanen verbreitet und bewohnen eine beeindruckende Vielfalt von Lebensräumen. Man findet sie von den flachen Schelfmeeren bis hin zu den extremen Tiefen der bathyalen und abyssischen Zonen. Während einige Arten wie der Seeteufel (Lophius piscatorius) kommerziell gefischt werden und in gemäßigten Küstengewässern leben, sind viele der bizarrsten und am wenigsten erforschten Anglerfische reine Tiefseebewohner, die an das Leben unter extremem Druck und in völliger Dunkelheit angepasst sind.


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F.A.Q.
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Wie fängt der Anglerfisch seine Beute?

Er ist ein Lauerjäger. Er nutzt eine modifizierte Rückenflosse, das sogenannte Illicium, das am Ende einen leuchtenden Köder (Esca) trägt. Diesen Köder bewegt er hin und her, um kleine Fische und andere Meerestiere anzulocken. Wenn die Beute nahe genug ist, schnappt der Anglerfisch blitzschnell zu.

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Leben Anglerfische nur in der Tiefsee?

Nein, obwohl viele der bekanntesten und bizarrsten Anglerfischarten in der Tiefsee leben, gibt es auch Arten, die in flacheren Küstengewässern auf dem Meeresboden vorkommen. Die Familie der Anglerfische (Lophiiformes) ist sehr vielfältig und bewohnt eine breite Palette von Meerestiefen weltweit.

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Wie vermehren sich Tiefsee-Anglerfische, wenn sie sich in der Dunkelheit kaum begegnen?

Dies ist einer der faszinierendsten Aspekte ihres Lebenszyklus. Bei vielen Tiefsee-Anglerfischen sind die Männchen winzig und haben die Aufgabe, ein Weibchen zu finden und sich an sie zu heften. Sobald ein Männchen ein Weibchen gefunden hat, beißt es sich fest, und sein Körper verschmilzt allmählich mit dem des Weibchens. Das Männchen wird zu einem permanenten, parasitären Anhang, der das Weibchen mit Spermien versorgt, während es selbst Nährstoffe vom Weibchen erhält.


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