Axolotl

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass Axolotl in der Lage sind, verlorene Gliedmaßen, Schwänze, Herzteile und sogar große Bereiche ihres Gehirns vollständig zu regenerieren, ohne Narben zu hinterlassen?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Ambystoma mexicanum
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Lurche
Ordnung: Schwanzlurche
Familie: Querzahnmolche
Gattung: Ambystoma
Art: Ambystoma mexicanum
Verbreitung:
Süßwasserseen und Kanalsysteme, insbesondere die Überreste des Xochimilco-Sees in Mexiko-Stadt.
Gefährdung:
Vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
Population:
Sehr gering; Schätzungen gehen von wenigen hundert bis tausend Individuen in freier Wildbahn aus, mit einem weiterhin stark rückläufigen Trend.
Schutzmaßnahmen:
Habitatwiederherstellung, Reduzierung der Wasserverschmutzung, Bekämpfung invasiver Arten, Zuchtprogramme in Gefangenschaft.
Größe:
15-45 cm (Durchschnitt 23 cm)
Gewicht:
60-250 g
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weitere Infos
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Der Axolotl (Ambystoma mexicanum) ist ein einzigartiger Schwanzlurch, der durch sein faszinierendes Merkmal der Neotenie gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Amphibien durchläuft der Axolotl keine vollständige Metamorphose und verbleibt zeitlebens im Larvenstadium. Dies äußert sich in seinen äußeren Merkmalen: Er besitzt weiterhin seine buschigen äußeren Kiemen, die wie Federbüsche aussehen und für die Atmung unter Wasser essentiell sind. Sein Körper ist schlank, mit einer abgeflachten Kopfform, kleinen Knopfaugen und einem seitlich abgeflachten Ruderschwanz. Die Haut ist glatt und kann verschiedene Farben annehmen, von Dunkelbraun über Grau und Schwarz bis hin zu Leuzistisch (weißlich mit dunklen Augen) und Albinos (rosa-weiß mit roten Augen). Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist seine außergewöhnliche Regenerationsfähigkeit, die es ihm ermöglicht, Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns zu regenerieren.
Der Lebenszyklus des Axolotls ist eng mit seinem aquatischen Habitat verbunden, da er sein gesamtes Leben im Wasser verbringt und dort auch die Geschlechtsreife erreicht. Die Fortpflanzung erfolgt typischerweise in den kühleren Monaten. Nach der Paarung legen die Weibchen hunderte von Eiern, die an Wasserpflanzen oder anderen Substraten befestigt werden. Die Larven schlüpfen nach etwa zwei bis drei Wochen und entwickeln sich direkt zu kleineren Versionen der Elterntiere, ohne das für andere Amphibien typische Landstadium zu durchlaufen. Diese ständige Präsenz im Wasser macht sie besonders anfällig für Veränderungen in ihrem aquatischen Lebensraum.
Axolotl sind primär nachtaktive Raubtiere und verbringen den größten Teil des Tages versteckt in der Vegetation oder am Bodengrund. Sie ernähren sich von einer Vielzahl kleinerer Beutetiere, die sie im Wasser finden, darunter Insektenlarven, kleine Krebstiere, Würmer und gelegentlich auch kleine Fische oder andere Amphibienlarven. Ihr Jagdverhalten ist charakteristisch für einen Lauerjäger: Sie warten geduldig, bis Beute in Reichweite kommt, um sie dann mit einem schnellen Sogreflex zu fangen. Axolotl sind im Allgemeinen Einzelgänger und zeigen kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Ihre Bewegungen im Wasser sind meist langsam und bedächtig, außer wenn sie schnell fliehen oder jagen müssen.
Die natürliche Verbreitung des Axolotls ist extrem begrenzt und beschränkt sich auf das Xochimilco-Seesystem im Süden von Mexiko-Stadt sowie möglicherweise einige angrenzende Kanäle. Ursprünglich bewohnten sie auch den Chalco-See, der jedoch vollständig trockengelegt wurde. Ihr natürlicher Lebensraum ist durch massive Urbanisierung, Wasserverschmutzung, Entwässerung und die Einführung invasiver Fischarten wie Karpfen und Tilapia, die sowohl Nahrungskonkurrenten als auch Fressfeinde der Axolotl sind, stark dezimiert worden. Dies hat zu einem dramatischen Rückgang der Wildpopulation geführt und den Axolotl an den Rand des Aussterbens gebracht.
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F.A.Q.
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Warum ist der Axolotl so besonders?
Der Axolotl ist einzigartig, weil er ein Phänomen namens Neotenie zeigt. Das bedeutet, er erreicht die Geschlechtsreife, ohne die typische Metamorphose zum Landtier zu durchlaufen. Er bleibt zeitlebens in seinem Larvenstadium mit äußeren Kiemen und behält seine bemerkenswerte Fähigkeit, verlorene Körperteile wie Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns vollständig zu regenerieren.
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Was fressen Axolotl in freier Wildbahn?
In ihrem natürlichen Lebensraum ernähren sich Axolotl als Fleischfresser hauptsächlich von kleinen wirbellosen Tieren wie Insektenlarven, kleinen Krebstieren, Würmern und gelegentlich auch von kleinen Fischen oder Amphibienlarven. Sie sind Lauerjäger, die ihre Beute durch einen schnellen Sogreflex ins Maul befördern.
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Kann man Axolotl als Haustiere halten?
Ja, Axolotl sind beliebte und relativ pflegeleichte Haustiere, wenn man ihre spezifischen Bedürfnisse beachtet. Sie benötigen ein ausreichend großes Aquarium mit kühlem, sauberem Wasser und Versteckmöglichkeiten. Aufgrund ihrer empfindlichen Kiemen und Haut ist eine gute Wasserqualität und moderate Strömung entscheidend. Es ist wichtig, sie einzeln oder nur mit anderen Axolotl ähnlicher Größe zu halten, um Kannibalismus zu vermeiden.







































































































