Emu

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass der Emu die einzige Vogelart ist, bei der das Männchen allein die Brutpflege und Aufzucht der Küken übernimmt, nachdem das Weibchen die Eier gelegt hat?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Dromaius novaehollandiae
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Vögel
Ordnung: Kasuarartige
Familie: Dromaiidae
Gattung: Dromaius
Art: Emu
Verbreitung:
Savannen, Grasland, lichte Wälder und Halbwüsten Australiens
Gefährdung:
Nicht gefährdet
Population:
Stabil und weit verbreitet
Schutzmaßnahmen:
Der Emu ist derzeit nicht spezifisch durch Schutzmaßnahmen bedroht, da seine Population stabil ist. Die Überwachung der Populationen und der Schutz seines Lebensraums sind jedoch von Bedeutung, um seinen Bestand langfristig zu sichern.
Größe:
Bis zu 1,9 Meter Höhe
Gewicht:
18 bis 60 kg
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weitere Infos
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Der Emu (Dromaius novaehollandiae) ist ein beeindruckender und der zweitgrößte noch lebende Vogel der Welt, nach dem Strauß. Er zeichnet sich durch seinen langen Hals und die kräftigen Beine aus, die ihm eine hohe Laufgeschwindigkeit ermöglichen. Sein Gefieder ist hauptsächlich braun bis gräulich und wirkt zerzaust, was ihm eine gute Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum bietet. Auffällig ist auch die nackte, bläulich-graue Haut an seinem Kopf und Hals. Emus besitzen drei nach vorne gerichtete Zehen und können ihre Flügel, die nur rudimentär entwickelt sind, nicht zum Fliegen nutzen.
Der Lebenszyklus der Emus ist besonders. Die Brutzeit fällt in die kühleren Monate Mai bis Juli. Das Weibchen legt eine Reihe von dunkelgrünen Eiern in ein flaches Nest am Boden, typischerweise zwischen 5 und 15 Eier. Nach der Eiablage übernimmt das Männchen die gesamte Brutpflege, indem es die Eier etwa 8 Wochen lang bebrütet. Während dieser Zeit nimmt das Männchen kaum Nahrung zu sich und verliert erheblich an Gewicht. Nach dem Schlüpfen kümmert sich das Männchen auch um die Aufzucht und den Schutz der gestreiften Küken, die für 5 bis 18 Monate bei ihm bleiben. Emus erreichen ihre Geschlechtsreife im Alter von zwei bis drei Jahren und können in freier Wildbahn 10 bis 20 Jahre alt werden.
Emus sind tagaktive und weitgehend nomadische Tiere, deren Verhalten stark von der Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser geprägt ist. Sie sind exzellente Läufer und können Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen, was ihnen bei der Flucht vor Raubtieren hilft. Trotz ihrer Größe können Emus auch gut schwimmen, falls dies zur Überquerung von Wasserläufen nötig ist. Außerhalb der Brutzeit sind sie oft in kleinen Gruppen oder lockeren Verbänden anzutreffen, die sich zur Nahrungssuche zusammenschließen. Ihre Kommunikation umfasst Grunzlaute und ein tiefes Trommeln, das durch einen aufblasbaren Halssack erzeugt wird.
Der Emu ist in ganz Australien verbreitet und kommt in fast allen Lebensräumen vor, von den Savannen und Grasländern bis hin zu lichten Wäldern und sogar halbwüstenartigen Gebieten. Lediglich dichte Regenwälder und stark besiedelte Gebiete meiden sie. Ihre weite Verbreitung und Anpassungsfähigkeit haben dazu beigetragen, dass die Art trotz menschlicher Eingriffe und Umweltveränderungen stabil bleibt. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem als Samenausbreiter und Pflanzenfresser, die zur Gestaltung der Landschaft beitragen.
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F.A.Q.
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Warum können Emus nicht fliegen?
Emus sind Laufvögel und gehören zur Gruppe der flugunfähigen Vögel, zu denen auch Strauße und Kasuare zählen. Ihre Flügel sind im Laufe der Evolution stark reduziert worden und nicht mehr für den Flug geeignet. Ihr Brustbein ist flach und besitzt keinen Kiel, an dem die für den Flug notwendigen starken Flugmuskeln ansetzen könnten.
Zudem sind die Knochen des Emu, anders als bei fliegenden Vögeln, nicht hohl, was sie schwerer macht und zusätzlich das Abheben verhindern würde.
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Was fressen Emus hauptsächlich?
Emus sind Allesfresser, wobei der Großteil ihrer Nahrung pflanzlicher Natur ist. Sie ernähren sich von Gräsern, Samen, Früchten, Blüten, Knospen und jungen Trieben, je nach saisonaler Verfügbarkeit. Sie fressen auch gerne bestimmte Pflanzen, die in ihren Lebensräumen heimisch sind, wie Akazien- oder Eukalyptusfrüchte.
Gelegentlich ergänzen Emus ihren Speiseplan mit Insekten wie Heuschrecken, Käfern, Ameisen und Raupen sowie kleineren Wirbellosen, um ihren Proteinbedarf zu decken.
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Wie kommunizieren Emus untereinander?
Emus kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten, die je nach Situation variieren. Ein charakteristischer Laut ist ein tiefes, dröhnendes oder trommelndes Geräusch, das insbesondere von den Weibchen während der Brutzeit erzeugt wird. Dieses Geräusch wird durch das Aufblasen eines Luftsacks im Halsbereich verstärkt und kann über weite Entfernungen gehört werden.
Zusätzlich verwenden Emus Grunzen, Zischen und Pfeifen, um Artgenossen zu warnen, sich zu paaren oder ihr Revier zu verteidigen. Ihre Körpersprache, wie das Aufrichten des Halses oder das Ausbreiten der rudimentären Flügel, spielt ebenfalls eine Rolle bei der Kommunikation.







































































































