Feuersalamander

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass der Feuersalamander bis zu 50 Jahre alt werden kann und seine leuchtende Färbung Fressfeinde vor seinem giftigen Hautsekret warnt, das er bei Gefahr absondert?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Salamandra salamandra
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Amphibien
Ordnung: Schwanzlurche
Familie: Echte Salamander
Gattung: Salamandra
Art: Feuersalamander
Verbreitung:
Laub- und Mischwälder, feuchte Täler, Bach- und Flussufer, bevorzugt in Mittelgebirgslagen. Sie benötigen Verstecke wie Totholz, Steine und Moos.
Gefährdung:
Nicht gefährdet
Population:
Stabil, regional jedoch rückläufig durch Lebensraumverlust und Pilzkrankheiten.
Schutzmaßnahmen:
Schutz der Lebensräume, Erhaltung der Feuchtgebiete, Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Forschung zu Krankheiten wie dem Salamanderfresser-Pilz (Bsal).
Größe:
15 bis 25 cm (Kopf-Rumpf-Länge, plus Schwanz)
Gewicht:
30 bis 50 g
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weitere Infos
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Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist einer der bekanntesten Schwanzlurche Europas, charakterisiert durch seine auffällige schwarz-gelbe bis orangefarbene Hautzeichnung. Diese individuelle Musterung dient als Warnsignal für Fressfeinde, da die Hautdrüsen des Salamanders ein mildes Gift (Salamandrin) absondern können, das bei Kontakt Hautreizungen verursachen kann. Sein kräftiger Körperbau, der lange, runde Schwanz und die dunklen, glänzenden Augen tragen zu seinem unverwechselbaren Erscheinungsbild bei. Er erreicht eine typische Körperlänge von bis zu 20 Zentimetern und ein Gewicht von 20 bis 50 Gramm. Die Färbung variiert regional stark, wobei der Gelb- oder Orangeanteil unterschiedlich ausgeprägt sein kann, niemals aber die Schwarzfärbung vollständig überdeckt. Die Haut ist glatt und glänzend, jedoch mit zahlreichen Drüsen versehen, die das schützende Sekret absondern. Der Kopf ist breit und abgeflacht, mit großen, hervorstehenden Augen und deutlichen Ohrdrüsen (Parotiden).
Der Lebenszyklus des Feuersalamanders beginnt nicht wie bei vielen Amphibien mit Eiern, die im Wasser abgelegt werden. Stattdessen bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von mehreren Monaten bis zu 70 lebende Larven zur Welt, die direkt ins Wasser, meist klare Quellbäche oder saubere Tümpel, abgesetzt werden. Diese aquatischen Larven besitzen äußere Kiemen und ernähren sich von kleinen Wasserinsekten und deren Larven. Sie durchlaufen eine aquatische Phase von drei bis sechs Monaten, abhängig von Wassertemperatur und Nahrungsangebot. Nach dieser Zeit vollziehen sie die Metamorphose zu landlebenden Jungtieren, indem sie ihre Kiemen verlieren und Lungen entwickeln. Feuersalamander können ein hohes Alter erreichen, in Gefangenschaft bis zu 50 Jahre, in freier Wildbahn sind 10 bis 20 Jahre keine Seltenheit.
Feuersalamander sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag versteckt unter Moos, Falllaub, Steinen oder Totholz. Sie sind sehr ortstreu und bewegen sich langsam und bedächtig. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen wie Nackt- und Gehäuseschnecken, Regenwürmern, verschiedenen Insekten und Spinnen. Bei Gefahr können sie ein cremiges Hautsekret absondern, das Fressfeinde abschreckt und einen bitteren Geschmack hat. Ihre auffällige Färbung (Aposematismus) signalisiert potenziellen Angreifern ihre Ungenießbarkeit, wodurch sie meist von Vögeln, Schlangen und Säugetieren gemieden werden. Trotz ihrer geringen Geschwindigkeit sind sie geschickte Jäger, die ihre Beute mit ihrer klebrigen Zunge fangen.
Die Verbreitung des Feuersalamanders erstreckt sich über weite Teile Mittel- und Südeuropas, von der Iberischen Halbinsel bis in die Karpaten und von Norddeutschland bis Süditalien. Er bevorzugt feuchte Laub- und Mischwälder mit reichlich Totholz, Versteckmöglichkeiten und einer guten Bodenfeuchte. Wichtig sind auch saubere, kühle Fließgewässer oder Quelltümpel für die Entwicklung seiner Larven. Man findet ihn oft in Bergregionen oder hügeligem Gelände. Obwohl der Feuersalamander in vielen Regionen noch häufig anzutreffen ist, ist er lokal durch Lebensraumverlust, Zerschneidung von Biotopen, Trockenlegung von Laichgewässern und die Ausbreitung des Chytridpilzes Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bedroht, der zu einem drastischen Populationsrückgang führen kann.
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F.A.Q.
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Warum ist der Feuersalamander gelb-schwarz gefärbt?
Die auffällige gelb-schwarze Musterung des Feuersalamanders ist eine sogenannte Warntracht oder Aposematismus. Sie signalisiert potenziellen Fressfeinden, dass der Salamander ungenießbar ist oder giftige Sekrete absondern kann. Diese Farben sind ein effektives Signal, um Beutegreifer abzuschrecken, bevor sie dem Tier schaden können.
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Ist das Gift des Feuersalamanders gefährlich für den Menschen?
Das Hautsekret des Feuersalamanders enthält Alkaloide wie Salamandrin. Für den Menschen ist es bei bloßem Hautkontakt meist ungefährlich, kann aber bei Kontakt mit Schleimhäuten (Augen, Mund) leichte Reizungen verursachen. Es ist ratsam, nach dem Anfassen die Hände gründlich zu waschen und das Sekret nicht in die Augen oder den Mund zu bekommen. Es ist nicht lebensbedrohlich, aber unangenehm.
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Wo kann man Feuersalamander finden?
Feuersalamander leben bevorzugt in feuchten Laub- und Mischwäldern, insbesondere in hügeligen oder bergigen Regionen Europas. Man findet sie oft in der Nähe von sauberen Bächen, Quellen oder feuchten Waldtümpeln, da sie diese Gewässer für die Entwicklung ihrer Larven benötigen. Tagsüber verstecken sie sich unter Steinen, Totholz, im Moos oder unter Laub, da sie nachtaktiv sind.







































































































