Komodowaran

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass Komodowarane zur Fortpflanzung auch Parthenogenese betreiben können? Das bedeutet, Weibchen können Eier legen, aus denen sich ohne Befruchtung durch ein Männchen Nachwuchs entwickelt.
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Varanus komodoensis
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Reptilien
Ordnung: Schuppenkriechtiere
Familie: Warane
Gattung: Varanus
Art: Komodowaran
Verbreitung:
Tropische Savannen, offene Wälder, Strände und Flussbetten auf den Kleinen Sundainseln in Indonesien
Gefährdung:
Stark gefährdet
Population:
Schätzungsweise weniger als 2.500 erwachsene Individuen; rückläufiger Trend.
Schutzmaßnahmen:
Strenger gesetzlicher Schutz in Indonesien, Einrichtung des Komodo-Nationalparks als UNESCO-Weltnaturerbe, Forschung und Überwachung der Populationen, Schutz der Lebensräume.
Größe:
bis zu 3 Meter Länge
Gewicht:
bis zu 90 kg
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weitere Infos
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Der Komodowaran (Varanus komodoensis) ist die größte lebende Echsenart der Welt und beeindruckt durch seine imposante Erscheinung. Männliche Exemplare können eine Länge von bis zu drei Metern und ein Gewicht von über 70 Kilogramm erreichen, wobei Weibchen in der Regel kleiner bleiben. Ihr kräftiger, muskulöser Körper ist von dicker, schuppiger Haut bedeckt, die oft eine gräuliche bis bräunliche Farbe aufweist. Charakteristisch sind der lange, muskulöse Schwanz, der etwa die Hälfte der Gesamtlänge ausmacht, sowie kräftige Klauen und ein breiter Schädel mit einer langen, tief gegabelten Zunge, die zur chemischen Wahrnehmung der Umgebung dient.
Diese Warane sind Einzelgänger und verbringen den Großteil ihres Lebens allein, außer während der Paarungszeit. Die Fortpflanzung erfolgt in der Regel zwischen Mai und August, wobei die Weibchen nach einer Tragzeit von mehreren Monaten bis zu 30 Eier in Erdhöhlen oder verlassenen Nestern ablegen. Die Inkubation dauert etwa acht bis neun Monate. Jungwarane sind nach dem Schlüpfen extrem verletzlich und verbringen ihre ersten Lebensjahre baumbewohnend, um Fressfeinden, einschließlich ausgewachsenen Komodowaranen, zu entgehen. Sie wachsen langsam und können in freier Wildbahn ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen.
Im Verhalten sind Komodowarane dominante Lauerjäger, die mit Geduld auf ihre Beute warten und dann in einem schnellen Sprint angreifen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Aas, jagen aber auch erfolgreich große Tiere wie Hirsche, Wildschweine oder sogar Wasserbüffel. Ihr Biss ist extrem kräftig und wird durch ein komplexes Toxin aus Drüsen im Unterkiefer verstärkt, das Blutungen fördert, den Blutdruck senkt und Schockzustände auslösen kann, was die Beute schwächt und schlussendlich tötet. Sie sind auch ausgezeichnete Schwimmer, was ihnen bei der Jagd und der Überquerung kleinerer Gewässer zugutekommt.
Die natürliche Verbreitung des Komodowarans ist auf wenige indonesische Inseln der Kleinen Sunda-Inseln beschränkt: Komodo, Rinca, Flores (nur Küstengebiete), Gili Motang und Gili Dasami. Ihr bevorzugter Lebensraum sind trockene, offene Savannen, tropische Monsunwälder und Strände, wo sie Zugang zu Nahrung und geeigneten Nistplätzen finden. Aufgrund ihres begrenzten Verbreitungsgebiets und des Drucks durch menschliche Aktivitäten sind sie stark gefährdet.
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F.A.Q.
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Was fressen Komodowarane?
Komodowarane sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von Aas. Sie jagen jedoch auch aktiv große Beutetiere wie Hirsche, Wildschweine, Wasserbüffel und sogar kleinere Warane.
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Sind Komodowarane giftig?
Ja, Komodowarane besitzen Giftdrüsen, die ein komplexes Toxin produzieren. Dieses Gift hemmt die Blutgerinnung, senkt den Blutdruck und kann zu Schockzuständen bei der Beute führen, was ihre Jagderfolge erheblich steigert.
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Wie alt werden Komodowarane?
In freier Wildbahn können Komodowarane ein beeindruckendes Alter von bis zu 30 Jahren erreichen, wenn sie die kritischen ersten Jahre als Jungtier überleben.







































































































