Maikäfer

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass Maikäferlarven, die sogenannten Engerlinge, bis zu fünf Jahre im Boden leben und sich von Wurzeln ernähren, bevor sie sich verpuppen und als ausgewachsener Käfer schlüpfen?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Melolontha melolontha
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Gliederfüßer
Klasse: Insekten
Ordnung: Käfer
Familie: Blatthornkäfer
Gattung: Maikäfer
Art: Feldmaikäfer
Verbreitung:
Wälder, Waldränder, Gärten, Felder, Parks, bevorzugt lockere, sandige Böden
Gefährdung:
Nicht gefährdet (Least Concern)
Population:
Regional variierend; nach Rückgängen erholen sich Bestände in vielen Gebieten, zyklisches Auftreten mit Massenvermehrungen.
Schutzmaßnahmen:
Keine spezifischen Artenschutzmaßnahmen erforderlich; Förderung von Biodiversität in Agrarlandschaften und nachhaltiges Forstmanagement.
Größe:
20-30 mm Länge
Gewicht:
ca. 1-2 Gramm
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weitere Infos
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Der Maikäfer, wissenschaftlich als Melolontha melolontha bekannt, ist ein charakteristischer Blatthornkäfer Europas. Seine Morphologie ist durch einen robusten, ovalen Körper gekennzeichnet, der eine Länge von 20 bis 30 Millimetern erreicht. Die Flügeldecken sind typischerweise rotbraun und tragen Längsrippen, während der Halsschild und der Kopf dunkler, oft fast schwarz, gefärbt sind. Auffällig sind die fächerförmigen Fühler der Männchen, die zur Geruchswahrnehmung dienen und bei den Weibchen kürzer und weniger ausgeprägt sind. Am Hinterleibsende befindet sich ein kurzer, spitzer Fortsatz, der Pygidium genannt wird.
Der Lebenszyklus des Maikäfers ist mehrjährig und beginnt mit der Eiablage im Frühjahr. Nach der Paarung graben die Weibchen bis zu 20 cm tief in den Boden und legen dort in mehreren Gelegen insgesamt bis zu 70 Eier ab. Aus diesen Eiern schlüpfen die Larven, sogenannte Engerlinge, die sich über drei bis fünf Jahre im Boden entwickeln. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenwurzeln, was bei Massenauftreten erhebliche Schäden in der Land- und Forstwirtschaft verursachen kann. Nach mehreren Häutungen verpuppen sich die Engerlinge im Spätsommer oder Herbst des letzten Larvenjahres in einer Erdhöhle. Der fertige Käfer schlüpft oft noch im selben Jahr aus der Puppenhülle, verbleibt aber bis zum Frühjahr des nächsten Jahres im Boden, bevor er zum Massenflug im April oder Mai aufsteigt. Die ausgewachsenen Käfer leben nur wenige Wochen.
Im Verhalten sind Maikäfer vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie werden vom Licht angezogen und fliegen abends oft laut brummend um Bäume und Sträucher. Während dieser kurzen Lebensphase als Imago ernähren sie sich von Blättern verschiedener Laubbäume wie Eiche, Buche oder Obstbäumen, wobei sie gelegentlich Kahlfraß verursachen können. Ihre Hauptaufgabe in dieser Zeit ist die Fortpflanzung. Maikäfer sind in ihrer Verbreitung über weite Teile Europas und Teile Asiens zu finden. Sie bevorzugen offene Landschaften mit angrenzenden Wäldern, Gärten, Parkanlagen und landwirtschaftlich genutzte Flächen mit lockerem Boden, der für die Eiablage geeignet ist. Ihre Populationen unterliegen natürlichen Zyklen, wobei es alle paar Jahre zu sogenannten Maikäferjahren mit einem besonders starken Auftreten kommt.
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F.A.Q.
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Wie lange lebt ein Maikäfer?
Der ausgewachsene Maikäfer (Imago) lebt nur wenige Wochen, typischerweise etwa vier bis sechs Wochen im Frühling und Frühsommer. In dieser Zeit konzentriert er sich auf die Paarung und Eiablage.
Der größte Teil seines Lebenszyklus, nämlich drei bis fünf Jahre, verbringt der Maikäfer jedoch als Larve (Engerling) im Boden. Erst danach verpuppt er sich und schlüpft als fertiger Käfer.
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Sind Maikäfer schädlich für Pflanzen oder Menschen?
Maikäfer sind primär als Larven, die sogenannten Engerlinge, schädlich. Diese leben im Boden und ernähren sich von Pflanzenwurzeln, was in der Land- und Forstwirtschaft bei starkem Befall zu erheblichen Schäden an Getreide, Gemüse, Baumsetzlingen und Rasenflächen führen kann.
Die ausgewachsenen Maikäfer fressen Blätter von Laubbäumen und Sträuchern. Bei einem Massenauftreten können sie zwar Kahlfraß verursachen, dieser ist jedoch meist weniger gravierend als der Wurzelfraß der Engerlinge und die Bäume erholen sich in der Regel wieder.
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Warum treten Maikäfer manchmal in so großen Mengen auf?
Maikäfer haben einen mehrjährigen Entwicklungszyklus, der in bestimmten Regionen synchronisiert ist. Das bedeutet, dass die Larven vieler Maikäfer in einem bestimmten Gebiet zur gleichen Zeit ihren Entwicklungszyklus abschließen und gleichzeitig als erwachsene Käfer schlüpfen.
Dies führt dazu, dass etwa alle drei bis fünf Jahre (je nach regionaler Art und Klima) ein "Maikäferjahr" auftritt, in dem eine besonders hohe Anzahl von Käfern fliegt. Dies ist ein natürliches Phänomen, das durch günstige Umweltbedingungen und die Lebensdauer der Larven im Boden beeinflusst wird.







































































































