Marienkäfer

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass Marienkäfer bei Gefahr eine gelbe, übelriechende Flüssigkeit aus ihren Beinen absondern können, die "Hämolymphe" genannt wird und Fressfeinde abschrecken soll?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Coccinellidae
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Gliederfüßer
Klasse: Insekten
Ordnung: Käfer
Familie: Marienkäfer (Coccinellidae)
Verbreitung:
Gärten, Wiesen, Felder, Wälder, Parks, Hecken und andere Lebensräume mit Blattlausvorkommen
Gefährdung:
Nicht gefährdet (Least Concern) für die meisten heimischen Arten in Mitteleuropa, einige spezifische Arten können regional jedoch gefährdet sein.
Population:
Stabil für die meisten heimischen Arten; einige Populationen sind durch invasive Arten oder Pestizideinsatz regional beeinflusst.
Schutzmaßnahmen:
Der Schutz von Marienkäfern erfolgt hauptsächlich durch den Erhalt ihrer Lebensräume und die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft und in Gärten. Auch der Schutz von Überwinterungsplätzen ist wichtig.
Größe:
3 bis 8 Millimeter Länge, je nach Art
Gewicht:
Wenige Milligramm
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weitere Infos
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Marienkäfer (Familie Coccinellidae) sind kleine bis mittelgroße Käfer, die durch ihren charakteristischen halbkugeligen bis ovalen Körper und ihre oft auffällige Färbung bekannt sind. Die meisten Arten weisen glänzende Deckflügel (Elytren) auf, die rot, orange oder gelb gefärbt und mit schwarzen Punkten versehen sind, obwohl es auch einfarbige oder schwarz-weiße Varianten gibt. Ihre Fühler sind kurz und keulenförmig, und ihre sechs Beine sind verhältnismäßig kurz. Diese auffällige Zeichnung dient als Aposematismus, eine Warnung an Fressfeinde, dass sie ungenießbar oder giftig sind.
Der Lebenszyklus der Marienkäfer durchläuft eine vollständige Metamorphose. Ein Weibchen legt Eier, oft in der Nähe von Blattlauskolonien. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die typischerweise langgestreckt sind, eine warzige Oberfläche besitzen und oft dunkel gefärbt sind, mit hellen Flecken. Diese Larven sind ebenfalls räuberisch und sehr gefräßig. Nach mehreren Häutungen verpuppen sich die Larven. Die Puppe ist oft an Blättern oder Stängeln befestigt und zeigt bereits die Umrisse des erwachsenen Käfers. Nach einer Puppenruhe schlüpft der erwachsene Marienkäfer (Imago), der sich dann fortpflanzt und den Zyklus schließt. Viele Arten überwintern als Imagines in geschützten Verstecken.
Marienkäfer sind primär Fleischfresser und spielen eine wichtige Rolle bei der biologischen Schädlingsbekämpfung. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Käfer ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen, aber auch von Spinnmilben, Schildläusen und anderen kleinen Insekten. Bei Bedrohung können sie eine gelbliche, übelriechende Hämolymphe aus ihren Beingelenken absondern, die Fressfeinde abschreckt. Marienkäfer sind flugfähig und können so neue Nahrungsquellen erschließen oder sich bei Gefahr schnell entfernen. Ihr Flug ist typischerweise langsam und brummend.
Marienkäfer sind weltweit verbreitet und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von Gärten und landwirtschaftlichen Flächen über Wälder und Wiesen bis hin zu urbanen Parks. Ihre Verbreitung ist eng an das Vorkommen ihrer Beutetiere, insbesondere Blattläuse, gekoppelt. Einige Arten, wie der Siebenpunkt-Marienkäfer, sind in vielen Regionen heimisch und häufig anzutreffen, während andere, wie der Asiatische Marienkäfer, als invasive Arten in neue Gebiete eingeführt wurden und dort Auswirkungen auf die einheimische Fauna haben können.
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F.A.Q.
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Warum haben Marienkäfer Punkte und was bedeuten sie?
Die Punkte auf den Marienkäfern dienen hauptsächlich der Abschreckung von Fressfeinden. Es handelt sich um ein Warnsignal (Aposematismus), das darauf hinweist, dass der Käfer für Vögel oder andere Räuber ungenießbar ist.
Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum gibt die Anzahl der Punkte nicht das Alter eines Marienkäfers an. Die Punktmuster sind artspezifisch und bleiben während des gesamten Lebens des Käfers gleich.
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Was fressen Marienkäfer hauptsächlich?
Marienkäfer sind bekannte Nützlinge, da sich die meisten Arten sowohl im Larven- als auch im Erwachsenenstadium hauptsächlich von Blattläusen ernähren. Eine einzelne Marienkäferlarve kann in ihrem Entwicklungsstadium mehrere hundert Blattläuse fressen, und ein erwachsener Marienkäfer kann im Laufe seines Lebens Tausende verzehren.
Einige Marienkäferarten fressen auch Spinnmilben, Schildläuse oder andere kleine Schadinsekten. Es gibt jedoch auch Arten, die sich von Pflanzen (Pflanzenläuse) oder Pilzen ernähren, aber diese sind in der Minderheit.
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Wie alt werden Marienkäfer?
Die Lebensdauer eines Marienkäfers hängt von der Art und den Umweltbedingungen ab, beträgt aber in der Regel etwa ein Jahr. Viele Marienkäfer schlüpfen im Frühjahr oder Frühsommer, entwickeln sich über den Sommer und verbringen den Winter als erwachsene Käfer in geschützten Verstecken, bevor sie im nächsten Frühjahr Eier legen und sterben.







































































































