Nandu

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Fun-Fact
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Wusstest du schon, dass Nandus die größten Vögel Amerikas sind und die Männchen die alleinige Brutpflege übernehmen, indem sie bis zu 60 Eier von mehreren Weibchen ausbrüten und die Küken aufziehen?
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Zahlen, Daten, Fakten
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Wissenschaftlicher Name:
Rhea americana
Hierarchische Taxonomie:
Reich: Tiere
Stamm: Chordatiere
Klasse: Vögel
Ordnung: Nandus (Rheiformes)
Familie: Nandus (Rheidae)
Gattung: Rhea
Art: Amerikanischer Nandu (Rhea americana)
Verbreitung:
Offene Graslandschaften, Savannen, Pampa und Buschland in Südamerika.
Gefährdung:
Potenziell gefährdet
Population:
Geschätzte Populationszahlen sind rückläufig aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd. Die genaue globale Population ist schwer zu bestimmen, wird aber auf mehrere hunderttausend Individuen geschätzt.
Schutzmaßnahmen:
Der Schutz von Lebensräumen durch die Ausweisung von Schutzgebieten, die Kontrolle der Jagd und die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung sind entscheidende Maßnahmen zum Erhalt der Nandu-Populationen.
Größe:
Höhe: 1,30 - 1,50 Meter; Länge: 1,20 - 1,40 Meter
Gewicht:
20 - 40 kg
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weitere Infos
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Der Nandu ist ein beeindruckender, flugunfähiger Vogel und der größte seiner Art auf dem amerikanischen Kontinent. Er erreicht eine stattliche Höhe von bis zu 1,50 Metern und ein Gewicht von bis zu 40 Kilogramm. Sein Gefieder ist überwiegend graubraun, wobei einzelne Exemplare auch hellere oder dunklere Töne aufweisen können. Charakteristisch sind der lange, biegsame Hals, die kräftigen, langen Beine mit nur drei Zehen und die im Vergleich zum Körper kleinen Flügel, die hauptsächlich zum Balancieren beim Laufen oder als Schattenspender für die Küken dienen. Männchen sind im Allgemeinen etwas größer als Weibchen und haben ein dunkleres Gefieder, besonders um den Hals und die Brust herum.
Nandus weisen ein faszinierendes Brutverhalten auf. Sie sind polygyn, wobei ein einzelnes Männchen sich mit mehreren Weibchen paart. Die Weibchen legen ihre Eier, die eine gelblich-weiße Farbe haben und etwa die Größe einer Grapefruit erreichen können, in ein einziges Nest, das vom Männchen gebaut wurde. Dieses Nest kann bis zu 60 Eier enthalten, die von bis zu 12 verschiedenen Weibchen stammen. Das Männchen übernimmt die gesamte Brutpflege: Es brütet die Eier über einen Zeitraum von etwa 40 Tagen aus und kümmert sich nach dem Schlüpfen allein um die Aufzucht und den Schutz der Küken. Die jungen Nandus sind Nestflüchter und folgen ihrem Vater kurz nach dem Schlüpfen.
Diese tagaktiven Vögel sind gesellig und leben oft in Gruppen von 10 bis 100 Individuen, obwohl größere Ansammlungen während der Paarungszeit beobachtet werden können. Bei Gefahr verlassen sie sich auf ihre Geschwindigkeit und Wendigkeit; sie können mit bis zu 60 km/h im Zickzackkurs fliehen. Ihre Nahrungssuche ist opportunistisch; als Allesfresser ernähren sie sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern, Samen und Früchten, ergänzen ihren Speiseplan aber auch mit Insekten, kleinen Wirbeltieren wie Eidechsen und Nagetieren sowie Aas. Ihre Rufe sind vielfältig und reichen von tiefen Brummlauten während der Paarungszeit bis zu pfeifenden Lauten zur Kommunikation innerhalb der Gruppe.
Der Nandu ist in weiten Teilen Südamerikas verbreitet. Sein Lebensraum erstreckt sich über offene Graslandschaften, Savannen und die charakteristische Pampa, von Brasilien und Uruguay im Osten bis nach Bolivien und Argentinien im Westen und Süden. Sie bevorzugen Gebiete mit niedriger Vegetation, die ihnen sowohl ausreichend Nahrung als auch freie Sicht auf potenzielle Raubtiere ermöglichen. Obwohl sie anpassungsfähig sind, sind ihre Populationen durch Lebensraumverlust aufgrund von Landwirtschaft und Urbanisierung sowie durch Jagd und illegalen Handel bedroht. In einigen Regionen wurden sie auch in Europa als Neozoen angesiedelt, wo sie sich ebenfalls etablieren konnten.
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F.A.Q.
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Warum können Nandus nicht fliegen?
Nandus gehören zu den Laufvögeln und haben einen reduzierten Brustbeinkamm, an dem die Flugmuskulatur ansetzt. Dies bedeutet, dass ihre Flügel nicht kräftig genug sind, um einen nachhaltigen Flug zu ermöglichen. Ihre Anpassung liegt stattdessen in ihrer Fähigkeit, sehr schnell und ausdauernd zu laufen, um Raubtieren zu entkommen.
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Was fressen Nandus?
Nandus sind Allesfresser (Omnivoren). Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost wie Gräsern, Blättern, Samen, Früchten und Wurzeln. Sie ergänzen ihren Speiseplan jedoch auch mit tierischer Nahrung, darunter Insekten, Spinnen, kleine Reptilien und Nagetiere.
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Wo leben Nandus in freier Wildbahn?
Nandus sind in weiten Teilen Südamerikas beheimatet. Ihr Lebensraum umfasst offene Graslandschaften, Savannen, Buschland und die charakteristische Pampa, insbesondere in Ländern wie Argentinien, Brasilien, Bolivien, Paraguay und Uruguay. Sie bevorzugen Gebiete mit niedriger Vegetation, die ihnen gute Sicht und Fluchtmöglichkeiten bieten.







































































































